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Zitronensäure zum Putzen: Diese Tricks machen teure Reiniger überflüssig

Zitronensäure zum Putzen zu nehmen, spart Geld für Reinigungsmittel und ist genauso effektiv. Hier erfährst du mehr über das Hausmittel.

Ein Mann reinigt einen Ofen mit Zitronensäure und Natron.
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14 Tricks mit Zitrone, die beweisen, dass die gelbe Frucht eine Geheimwaffe ist

14 Tricks mit Zitrone, von denen du nicht wusstest, dass du sie brauchst! Das Hausmittel, das dir das Putzen, die Hautpflege und Haushaltsaufgaben erleichtert!

Dass Zitronensaft stark fettlösend wirkt, ist kein Geheimnis. Aber dass Zitronensäure zum Putzen im Haushalt allgemein ideal ist, wissen wahrscheinlich viele noch nicht. Hier erfährst du, warum Zitronensäure eine echte Wunderwaffe ist, wenn es ums Reinigen geht.

Zitronensäure zum Putzen: Das sind die Vorteile

Zugegeben, mit Zitronen hat industriell produzierte Zitronensäure recht wenig zu tun. Ursprünglich wurde das weiße Pulver zwar aus Zitronensaft gewonnen, heute wird es jedoch meist durch die Fermentation von Melasse hergestellt. Dabei kommt Schwarzschimmel zum Einsatz. Der sieht auf der Packung freilich nicht so appetitlich aus wie eine Zitrone. Das schmälert aber nicht die Vorteile, die Zitronensäure zum Putzen im Haushalt hat.

  • Sie ist ein wirksamer Kalkreiniger, ohne dabei Silikon- und Gummidichtungen anzugreifen.
  • Sie hat einen frischen Duft.
  • Sie schont die Umwelt, denn sie ersetzt eine Vielzahl an Reinigern, die Erdöl- und Palmöl-Tenside, synthetische Duftstoffe, Konservierungsstoffe und Desinfektionsmittel enthalten.
  • Sie beseitigt Rost effektiv und materialschonend.
  • In der Küche kann man sie auch für Süßspeisen oder zum Einkochen von Marmelade verwenden (auf das Label „Lebensmittelqualität“ achten).
  • Kauft man sie im 🛒 Vorratseimer, ist sie unschlagbar günstig. 
Ein Mann reinigt einen Ofen mit Zitronensäure und Natron.
Wir zeigen dir, wie du Zitronensäure zum Putzen verwendest. Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com

Im Folgenden findest du ein paar Tricks, bei denen die Kraft der Zitronensäure beim Putzen zum Einsatz kommt. Überzeuge dich selbst von dem Ergebnis!

Wichtig: Beim Entkalken mit Zitronensäure nur lauwarmes Wasser verwenden, da sonst schwer lösliches Calciumcitrat entstehen kann.

1. Toilette reinigen mit Spülmaschinentabs und Zitronensäure

Im Siphon der Toilette können mitunter sehr unschöne Ablagerungen entstehen: der sogenannte Urinstein. Dieser bildet sich durch die chemische Reaktion von Urin mit kalkhaltigem Wasser. Hiergegen helfen WC-Tabs, die du dir ganz leicht selbst herstellen kannst. 

Mische 130 g Natron mit 30 g Zitronensäure und 1 EL Spülmittel, drücke die Masse in eine Eiswürfelform und lass sie etwa 4 Stunden trocknen. Ein Tab reicht und dein Klo glänzt wieder. Hier siehst du die Anleitung im Video.

Lesetipp10 alternative Anwendungen für Geschirrspültabs im Haushalt

2. WC-Reinigungsgel aus Zitronensäure

Damit sich auch unter dem Toilettenrand kein Urinstein sammelt und keine Wasserränder entstehen, braucht es einen Kalklöser, der haftet, um einwirken zu können. Mit Zitronensäure kannst du selbst solch einen Kloreiniger mixen.

Koche zunächst 100 ml Wasser ab. Wenn es abgekühlt ist, löst du darin 2 EL Zitronensäure auf und fügst 10 ml Spülmittel hinzu. In einem weiteren Topf kochst du nun unter ständigem Rühren 2 EL Speisestärke in 500 ml Wasser auf. Beide Mischungen miteinander vermengen, schon hast du dein Reinigungsgel. Fülle es am besten in eine leere Flasche WC-Reiniger.

3. Spülmaschine reinigen mit Zitronensäure

Kommt das Geschirr dreckig aus der Spülmaschine? Dann muss sie möglicherweise gereinigt werden. Mit Zitronensäure wird die Spülmaschine wieder sauber. Diese einfach in lauwarmem Wasser auflösen und den Innenraum, die Dichtungsgummis sowie die Spülarme mit einem Lappen abwischen. Anschließend noch etwas Zitronensäure auf dem Spülmaschinenboden verteilen und einen schonenden Leerdurchlauf unter 40 °C starten.

Eine Spülmaschine wird mit Zitronensäure in Pulverform gereinigt.
Die Spülmaschine wird mit Zitronensäure wieder richtig sauber. Foto: FUNKE Digital

4. Edelstahl mit Zitronensäure reinigen

Auch Oberflächen aus Edelstahl bringt Zitronensäure wieder zum Glänzen. Wasserflecken, Fett und Schmutz haben gegen die weiße Wunderwaffe keine Chance. Einfach mit lauwarmem Wasser verdünnen, Oberflächen abwischen und mit einem trockenen Tuch nachpolieren.

5. Entrosten mit Zitronensäure

Manchmal entsteht in der Spülmaschine Flugrost, der sich an Besteck und Edelstahltöpfe hängt. Mit verdünnter Zitronensäure lässt sich dieser ganz einfach abreiben. Wenn du lebensmittelechte Zitronensäure nimmst, kannst du das Geschirr anschließend sofort verwenden. 

Auch gröbere Roststellen lassen sich mit Zitronensäure bekämpfen. Das dauert je nach Rostbefall zwar seine Zeit, greift aber das Material nicht an. Am besten das betroffene Stück in der Wasser-Zitronensäure-Mischung über Nacht einwirken lassen. Ein weiteres wirksames Hausmittel zum Rostlösen findest du hier.

6. Universeller Badreiniger aus Zitronensäure

Essig ist als Badreiniger sehr beliebt. Leider hat Essig zwei Nachteile: Er greift die Silikonfugen an und riecht streng. Die perfekte Alternative heißt Zitronensäure. Mische 80 g Zitronensäure mit 100 ml Spülmittel und 500 ml Wasser und fülle den Reiniger in eine leere Sprühflasche um. Den Reinigungsschaum auf Fliesen, Waschbecken, Wanne und Armaturen einen Moment einwirken lassen, eventuell mit einem weichen Schwamm einreiben und mit Wasser abspülen.

Zementfugen sollte man sicherheitshalber vorher mit Wasser benetzen, da die Säure sonst den Kalk angreifen könnte. Auch Marmor mag keine Säure. Dasselbe gilt allerdings auch für herkömmliche Badreiniger, die meist ebenfalls Zitronen- bzw. Essigsäure enthalten.

7. Entkalken mit Zitronensäure

Ob Wasserhähne, Duschköpfe, Blumenvasen oder Wasserkocher – mit Zitronensäure lässt sich nahezu alles von Kalk befreien. Bei hartnäckigen oder an schwer zugänglichen Stellen, wie etwa am Sockel des Wasserhahns, legt man ein Küchentuch mit gelöster Zitronensäure darauf und lässt diese einwirken. Anschließend wischen sich die Kalkablagerungen wie von selbst weg.

Nur eines sollte man nicht mit Zitronensäure entkalken: Kaffee- und Espressomaschinen. Hier könnten Düsen und Leitungen aufgrund der Calciumcitrat-Reaktion verstopfen.

8. Deo-Flecken mit Zitronensäure entfernen

Durch Schweiß können unansehnliche Ränder unter den Achseln entstehen. Aber auch wer nicht schwitzt, bleibt nicht unbedingt von Flecken verschont. Deo-Flecken entstehen, wenn Schweiß und Hauttalg mit Aluminiumsalzen reagieren, die in vielen Deos enthalten sind. Ist der Fleck erst einmal da, solltest du die Wäsche unbedingt mit Zitronensäure vorbehandeln.

Löse 10 g Zitronensäure in Wasser auf und lass das Kleidungsstück darin einweichen. Am nächsten Tag spülst du es mit Wasser aus und steckst es ganz normal in die Wäsche. Bei dunkler Buntwäsche vorher an einer unauffälligen Stelle prüfen, ob der Stoff ausbleicht. Speckige Hemdkragen bekommt man übrigens auf dieselbe Weise wieder sauber.

Zitronensäure ist in der Natur sehr weit verbreitet. Auch im Menschen kommt sie als wichtiges Stoffwechselprodukt vor – erinnert sich noch jemand an den Zitronensäurezyklus aus dem Biologieunterricht? Im Haushalt ist Zitronensäure sicher kein Allheilmittel, aber erstaunlich vielseitig. Da sie wie alle Säuren die Schleimhäute reizen kann, solltest du bei der Anwendung Handschuhe tragen. Dann steht dem Hausputz mit dieser frischen und umweltschonenden Reiniger-Alternative nichts im Wege!

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