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Faulende Wurzeln bei Pflanzen rechtzeitig erkennen und behandeln: So geht’s

Faulende Wurzeln bedeuten oftmals das Ende deiner geliebten Garten- und Zimmerpflanzen. Wie du Wurzelfäule rechtzeitig erkennst und behandelst, liest du hier.

Eine Pflanze mit stark verfärbten Blättern, die an Wurzelfäule leidet.
© Ольга Симонова – stock.adobe.com

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Wurzelfäule betrifft sowohl Garten- als auch Zimmerpflanzen und bleibt in den meisten Fällen lange unerkannt. Im schlimmsten Fall führt die Krankheit zum Tod deiner geliebten Pflanzen. Um das zu verhindern, musst du Wurzelfäule rechtzeitig erkennen und behandeln.

Das sind die Ursachen für faulende Wurzeln

Zunächst einmal gilt es herauszufinden, warum die betroffene Pflanze erkrankt ist. Wurzelfäule tritt nämlich nicht nur bei falscher Pflege – z. B. durch zu häufiges Gießen – sondern auch in den folgenden Fällen auf:

  • Pilze: Es gibt viele Pilzerreger, welche die Wurzeln deiner Pflanze befallen und Wurzelfäule verursachen. Die betroffene Pflanze hat dann oftmals welke Stellen und gelbe oder helle Blätter.
  • Bakterien: Auch wenn Bakterien in deine Pflanze eindringen, weisen die Stiele, Blätter und Früchte schnell feuchte und matschige Stellen auf. Gegen bakterielle Wurzelfäule gibt es kein Hausmittel und du musst die betroffene Pflanze wohl oder übel entsorgen.
  • Falsches Gießen: Nicht immer sind Bakterien oder Pilze dafür verantwortlich, wenn die Wurzeln deiner Pflanze faulen. Ist die Erde dauerhaft zu feucht, führt nämlich der Sauerstoffmangel zu matschigen und faulenden Wurzeln.
Gelber Blattrand einer Zimmerpflanze.
Wurzelfäule erkennst du u. a. an gelben Blättern. Foto: Victoria – stock.adobe.com

Bestimme Pflanzen sind übrigens besonders gefährdet, an Wurzelfäule zu erkranken. Dazu zählen u. a. Sukkulenten, Geranien, Erdbeeren, Kartoffeln, Holunder, Alpenveilchen oder Erika. Auch bei Kübelpflanzen ist Vorsicht geboten, da wir dazu neigen, sie zu stark zu gießen.

Wurzelfäule frühzeitig erkennen

Je früher du Wurzelfäule erkennst, umso höher stehen die Chancen, dass deine Garten- oder Zimmerpflanze noch zu retten ist. Bereits bei den ersten Warnzeichen gilt es deshalb, schnellstmöglich zu handeln. Die Wurzeln deiner Pflanzen liegen zwar unter der Erde, die ersten Anzeichen sind aber auch oberirdisch zu erkennen.

  • Verfärbte Blätter: Wenn die Wurzeln faulen, können sie nicht mehr genügend Nährstoffe in die oberirdischen Pflanzenteile transportieren. Du erkennst den Nährstoffmangel in der Regel schnell, da sich die Blätter gelb oder hellgrün verfärben.
  • Welke Triebe: Bei welken Stellen denkst du vermutlich zunächst, dass du deine Pflanze mehr gießen musst. Doch das könnte ein fataler Trugschluss sein. Eine beginnende Wurzelfäule verstärkst du mit dem Gießen nämlich noch. Kontrolliere vor dem Gießen also immer, ob die Erde wirklich trocken ist. Ein Anzeichen für Wurzelfäule ist es übrigens auch, wenn immer nur einzelne Triebe welk werden oder deine Pflanze im Schatten zu welken beginnt.
  • Pflanze steht wackelig: Wenn deine Pflanze im Topf hin und her wackelt oder keinen festen Halt mehr hat, ist das ebenfalls ein Anzeichen, an dem du Wurzelfäule erkennen kannst.
  • Wasser im Übertopf: Im Übertopf deiner Pflanze steht überschüssiges Gießwasser? In diesem Fall kannst du dir ziemlich sicher sein, dass deine Pflanze durch die Staunässe nun an Wurzelfäule leidet.
  • Braune, matschige Wurzeln: Wenn du dir nicht sicher bist, gräbst du deine Pflanze einmal aus, um die Wurzeln zu begutachten. Gesunde Wurzeln sind hellbraun oder weiß und fest. Kranke Wurzeln sind hingegen braun und eher weich oder bereits matschig.

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Wurzelfäule bekämpfen und Pflanzen retten

Wenn die Wurzelfäule durch Pilze ausgelöst wurde, sieht es nicht gut aus für deine Pflanze. Fungizide erreichen die in der Erde sitzenden Pilzerreger nämlich oftmals nicht und richten – im Beet angewendet – nur noch mehr Schaden im umliegenden Ökosystem an. Bei Topfpflanzen kannst du allerdings versuchen, die betroffene Pflanze von der nassen Erde zu befreien. So gehst du am besten vor, wenn du Wurzelfäule erkannt hast:

  • Topfe die Pflanze aus und schneide ausnahmslos alle faulenden Wurzeln ab.
  • Spüle den verbliebenen Wurzelballen unter fließendem Wasser gründlich aus.
  • Befülle jetzt einen neuen Topf mit Erde und setze die kränkelnde Pflanze wieder ein.
  • Halte die Erde in den kommenden Wochen möglichst trocken, damit sich die Pflanze erholen kann.
Kranke Pflanze umtopfen.
Pflanze die betroffene Pflanze um. Das ist die einzige Möglichkeit, um sie zu retten. Foto: IMAGO / imagebroker

Wurzelfäule breitet sich sehr schnell aus – im Beet solltest du die befallene Pflanze also schnellstmöglich entfernen, damit sich die benachbarten Pflanzen nicht anstecken.

Wurzelfäule vorbeugen

Vorsorge ist besser als Nachsorge. Stärke deine Pflanzen bestmöglich, um faulenden Wurzeln vorzubeugen:

  • Verwende durchlässige Erde, um Staunässe zu vermeiden und achte auf korrektes Gießen. Gieße deine Pflanze nur, wenn die oberste Erdschicht wirklich angetrocknet ist. Überschüssiges Wasser im Übertopf gilt es umgehend zu entfernen.
  • Festen Gartenboden solltest du regelmäßig auflockern und etwas Sand oder Kompost unter die Erde mischen. So kann das Wasser besser ablaufen.
  • Stärke deine Pflanzen, um sie vor Wurzelfäule und anderen Krankheiten oder Schädlingen zu schützen. Knoblauchtee oder Schachtelhalmbrühe eignen sich hervorragend, wenn du sie verdünnst.

Wurzelfäule sorgt zwar oftmals dafür, dass deine Pflanze eingeht. Wenn du auf die ersten Warnzeichen entsprechend reagierst, kann es dir aber durchaus gelingen, die kränkelnde Pflanze mit unseren Tipps noch zu retten. Einen Versuch ist es allemal wert!

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Quelle: utopia