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Schnecken im Garten mit Wurmfarn bekämpfen: So geht’s

Ist auch dein Garten den Schnecken zum Opfer gefallen? Eine allseits bekannte Pflanze soll deine Beete in Zukunft vor den Plagegeistern schützen.

Kräuterjauche aus Wurmfarn herstellen.
© IMAGO / imagebroker

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Dass es dieses Jahr so viele Schnecken im Garten gibt, liegt vermutlich an den häufigen Regenfällen der letzten Monate. Während sich Schnecken über das nasse Wetter freuen, trauern Hobbygärtner vielerorts um ihre von den Plagegeistern zerfressene Gemüseernte. Eine allseits bekannte Pflanze soll der Schneckenplage im Garten nun ein Ende bereiten: Wurmfarn! Wie genau das funktioniert und was es wirklich bringt, erfährst du hier.

Der „Gemeine Wurmfarn“ ist sowohl für Menschen als auch für Tiere, wie z. B. Schnecken giftig – und das kannst du dir zunutze machen. Es gibt hierbei unterschiedliche Möglichkeiten, wie du die Schädlinge im Beet mit Wurmfarn bekämpfen kannst.

Wurmfarn gegen Schnecken: Hilft das wirklich?

Farne sind sehr attraktive Pflanzen, die vor allem im Schatten gedeihen. Unter Hobbygärtnern erfreuen sie sich außerdem großer Beliebtheit, weil sie lästige Schnecken fernhalten. So kannst du beispielsweise deine Beete mit frischen Wurmfarnblättern mulchen. Hungrige Nacktschnecken werden dann ein großen Bogen um dein Beet machen. Ebenso helfen getrocknete oder zerbröselte Wurmfarnblätter, welche du bei Bedarf um bedrohte Pflanzen und Beete streuen kannst. Wenn all das noch keine ausreichende Wirkung zeigt, solltest du eine Wurmfarnjauche ansetzen.

Unzählige Schnecken zerfressen eine Pflanze.
Wurmfarn wirkt effektiv gegen Schnecken. Foto: Dieter Hawlan – stock.adobe.com

Kräuterjauche herstellen

Mit dieser Jauche vertreibst du garantiert auch die letzte Schnecke aus deinem Garten. Und so funktioniert es:

  • Weiche 1 kg Wurmfarnblätter oder 150 g getrocknete Blätter in einer Schüssel oder in einem Eimer mit 10 l Wasser ein. Alternativ kannst du auch Adlerfarn oder Rainfarn verwenden.
  • Lass die Mischung nun zwei Wochen gären und rühre sie einmal täglich um.
  • Sprühe die fertige, nicht mehr schäumende Jauche auf den Boden um die zu schützende Pflanze herum. Alternativ kannst du die Wurmfarnjauche auch im Verhältnis 1:10 mit Wasser mischen und deine Pflanzen damit gießen.
Kräuterjauche aus Wurmfarn herstellen.
Mit einer Wurmfarnjauche vertreibst du die lästigen Schnecken aus deinem Garten. Foto: IMAGO / imagebroker

Während der Gärung treten möglicherweise unangenehme Gerüche auf. Wenn diese dich sehr stören, gibst du der Mischung etwas Gesteinsmehl hinzu. Du willst nicht zwei Wochen warten? Dann legst du die frischen Blätter einfach nur für 24 Stunden in kaltes Wasser. Anschließend musst du die Mischung nur noch abseihen und kannst deine Pflanzen danach mit der unverdünnten Lösung gießen. Die Wurmfarnjauche hilft übrigens nicht nur gegen Schnecken, sondern auch gegen Blattläuse, die Weiße Fliege und Mehltau.

Wurmfarn anpflanzen oder im Wald pflücken?

Jetzt bleibt nur noch die Frage, wo du den benötigten Wurmfarn herbekommst. Die meisten Farne sind mehr oder weniger stark giftig und deshalb als Gartenpflanzen mit Vorsicht zu genießen. Für Kleinkinder und Haustiere kann der Verzehr von Pflanzenteilen sogar tödlich enden. Informiere dich deshalb gut und wähle für deinen Garten entweder nur leicht giftige Farne oder pflanze die Farne nur dort, wo sie für Kinder und Haustiere unzugänglich sind.

Wenn du keinen Wurmfarn im Garten hast, kannst du diesen aber nicht einfach so im Wald pflücken. Hierbei gelten bestimmte Regelungen, die von Ort zu Ort unterschiedlich sind. Informiere dich deshalb vorab beim zuständigen Amt über die geltenden Regelungen in deinem Wohnort oder dem entsprechenden Waldstück.

Wurmfarn in einem Garten.
Wurmfarn wächst vor allem im Schatten. Foto: IMAGO / Zoonar

Zunächst einmal unterliegen viele Farnarten dem besonderen Artenschutz. Für nicht geschützte Arten gilt laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) die sogenannte „Handstraußregelung“. Diese besagt, dass du in geringen Mengen – für den persönlichen Bedarf – wildlebende Blumen, Gräser, Farne oder Moose aus der Natur an Stellen entnehmen darfst, die keinem Betretungsverbot unterliegen. Über die Datenbank des Wissenschaftlichen Informationssystems zum Internationalen Artenschutz (WISIA) findest du heraus, ob es sich um eine besonders geschützte Pflanze handelt – der Gemeine Wurmfarn gilt nicht als besonders geschützt. Um ein Bußgeld zu vermeiden, solltest du dich stets an diese Regelungen halten – auch der Natur zuliebe.

Wenn du nun etwas Wurmfarn beisammen hast, steht der Bekämpfung der Schneckenplage nichts mehr im Weg. Viel Erfolg beim Ausprobieren! Kennst du noch weitere Tipps, um Schnecken aus dem Garten zu vertreiben?

Quelle: 24garten
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