Die Sommersonnenwende kennen wir unter dem Name Mittsommer. Doch wusstest du, dass es ein winterliches Pendant zu diesem Fest gibt? Die Wintersonnenwende beschreibt die längste Nacht des Jahres, nach der die Tage wieder länger werden. Sie findet jedes Jahr in der Nacht vom 21. oder 22. Dezember statt. Was genau am kürzesten Tag des Jahres passiert und welche Bräuche sich um diesen altertümlichen Feiertag ranken, erfährst du in diesem Artikel.
Wintersonnenwende: Die Rückkehr des Lichtes
Im Jahr 2024 findet die Wintersonnenwende in der Nacht vom 21. Dezember auf den 22. Dezember statt. Es ist also die letzte lange Nacht des Jahres. Danach werden die Tage wieder länger, weshalb man dieses Phänomen auch „Die Rückkehr des Lichtes“ nennt. Früher lebten die Menschen viel angepasster an die Jahreszeiten, weshalb einige Völker, darunter auch die Germanen, die Wintersonnenwende mit besonderen Ritualen begingen.
In verschiedenen Ländern hat die Wintersommerwende einen anderen Namen bzw. wird anders gefeiert:
St. Lucia
An diesem Tag trägt ein Mädchen der jeweiligen christlichen Gemeinde in Schweden ein weißes Kleid und einen Kranz mit einer Kerze auf dem Kopf. Letztere symbolisiert das Licht, welches die heilige Lucia nutzte, um ihren Weg zu beleuchten. So gibt es oft auch Prozessionen, die der jeweiligen „Lucia“ durch die Stadt folgen.
Dong Zhi
Dong Zhi bedeutet „der Winter kommt“ und soll das Ende der Erntezeit markieren. Heutzutage ist es ein Familienfest in China, bei dem das Jahr rekapituliert und Wünsche für die Zukunft formuliert werden. Je nach Region werden traditionell süße Klebereisbällchen oder herzhaft gefüllte Knödel gegessen.
Yalda-Nacht
Bei dem iranischen Fest wird der Sieg der Gottheit Mithra über die Dunkelheit gefeiert. Dafür werden große Feuer entfacht, leckere Speisen gereicht und einige Menschen bleiben die ganze Nacht wach, um den Feiertag zu begehen.
Toji
Auch in Japan werden am 21. oder 22. Dezember große Feuer entzündet, um die Rückkehr der Sonne zu feiern. Viele Menschen nehmen an diesem Tag auch ein heißes Bad, das nach der Zitrusfrucht Yuzu riecht. Dies soll die Gesundheit fördern und vor allem Erkältungen fernhalten.
Übrigens: Die Wintersonnenwende markiert den Beginn der sogenannten Raunächte. Was es damit auf sich hat, kannst du in unserem Artikel „Raunächte: 4 Dinge, die du währenddessen erledigen solltest“.
Wie kann ich die Wintersonnenwende feiern?
Du hast keine Lust mehr auf die dunklen Tage und willst die Rückkehr des Lichtes feiern? Dann kannst dich an einigen Bräuchen der Germanen bedienen und folgende Dinge am 21. Dezember tun:
- Lagerfeuer: Vertreibe die Dunkelheit, indem du ein Lagerfeuer machst und leckeres Stockbrot naschst. Wenn du keine Möglichkeit dazu hast, kannst du dich auch mit der ganzen Familie zusammen um eine Kerze herumsetzen.
- Wünsche: Schreibe Wünsche und Ziele für die Zukunft auf. Diese können um das Licht versammelt einander vorgelesen werden.
- Schmücken: Wenn du nicht schon im Advent geschmückt hast, solltest du es spätestens zur Wintersonnenwende machen. Hole dir die Natur in Form von Tannenzapfen und immergrünen Zweigen ins Haus. Die traditionellen Farben waren bei den Germanen Grün, Silber und Rot.
Fun Fact: Schon die alten Römer feierten im Dezember ein ähnliches Fest. „Im Prinzip ist es eine Mischung aus Karneval oder Fasching und Weihnachten“, erklärt Archäologin Barbara Limmer.
Wusstest du, dass es neben der Sommersonnenwende auch eine Wintersonnenwende gibt? Wirst du diese Nacht besonders begehen oder reicht dir das anstehende Weihnachtsfest?
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Quellen: br, history, fuckluckgohappy
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