Wenn du in deinem aufgebrühten Wasser weiße Flocken entdeckst, weißt du, dass es mal wieder Zeit ist, den Wasserkocher zu entkalken. Vor allem in Gegenden mit kalkhaltigem Wasser tauchen die lästigen Ablagerungen immer wieder von Neuem auf. Wenn du hierbei auf die Chemiekeule verzichten möchtest, zeigen wir dir wirkungsvolle Hausmittel, die deinen Wasserkocher im Nu entkalken und die Umwelt nicht unnötig belasten.
Inhaltsverzeichnis
Kalkablagerungen im Wasserkocher: So entstehen sie
Im Leitungswasser befinden sich je nach Wasserhärte mehr oder weniger Calcium und Magnesium. Wenn du Wasser erhitzt, verdunstet ein Teil davon, und der Kalk bleibt zurück. Er setzt sich dann als weiße, feste Ablagerung am Boden und an den Wänden des Wasserkochers ab. Je härter das Wasser ist, also je mehr Kalk es enthält, desto schneller entstehen diese Ablagerungen.
Der Kalk im Wasserkocher ist zwar nicht gesundheitsschädlich, doch mit der Zeit kann er dein Gerät schädigen und den Geschmack des Wassers verändern. Zusätzlich verbraucht ein verkalkter Wasserkocher mehr Energie, um das Wasser zu erhitzen, was sich in höheren Kosten auf der Stromrechnung bemerkbar macht.
Wirkungsvolle Hausmittel, um Wasserkocher zu entkalken
Doch wie kannst du deinen Wasserkocher effektiv und umweltfreundlich entkalken? Wir verraten es dir! Alles, was du dafür brauchst, hast du garantiert bereits im Schrank. Mit diesen 6 simplen Hausmitteln entkalkst du deinen Wasserkocher im Handumdrehen. Je nach Verkalkungsgrad sogar innerhalb weniger Sekunden.

Essig
Es ist wenig verwunderlich, dass Essig hier deine erste Wahl sein sollte. Essig als Entkalker zu verwenden, ist überaus praktisch, denn er findet sich nicht nur in jedem Haushalt und ist damit schnell zur Hand, sondern ist auch noch deutlich günstiger und umweltfreundlicher als handelsübliche Kalkentferner, da er keine chemischen Zusätze enthält.
Um deinen Wasserkocher mit Essig zu entkalken, musst du lediglich zwei Esslöffel Essig oder Essigessenz gemeinsam mit einem Becher Wasser in das Gerät füllen und das Gemisch aufkochen lassen. Lass das Essigwasser anschließend für mindestens 30 Minuten einwirken und schütte es dann weg. Jetzt solltest du den Wasserkocher noch einmal mit frischem Leitungswasser durchlaufen lassen, damit sich der Essiggeschmack nicht auf deinen Tee auswirkt.
Zitronensäure
Wenn du keinen Essig zur Hand hast, kannst du auch auf die wirkungsvolle Kraft der Zitronensäure setzen, um deinen Wasserkocher zu entkalken. Du kannst entweder eine frische Zitrone auspressen, das Konzentrat aus einer Flasche verwenden oder Zitronensäure in Pulverform nutzen. Den Saft mischst du mit Wasser im Verhältnis 1:3 und auf 500 Milliliter Wasser gibst du einen Esslöffel Zitronenpulver hinzu.
Das Zitronenwasser lässt du am besten mehrere Stunden einwirken, bevor du es wegschüttest und den Wasserkocher mit klarem Wasser gründlich ausspülst. Hartnäckige Verkalkungen sollten verschwunden sein.
Um leichte Verkalkungen im Wasserkocher zu entfernen, reibst du mit einer ausgepressten Zitrone den verkalkten Wasserkocher aus. Lass den ausgetretenen Saft für einige Zeit einwirken und wische den Wasserkocher danach mit einem Küchenpapier aus.
Vorsicht: Das mit Zitronensäure vermischte Wasser darf keinesfalls erhitzt werden! Andernfalls können sich die Kalkablagerungen in Calciumcitrat umwandeln – dessen Ablagerungen lassen sich noch schwerer entfernen.
Cola
Wusstest du, dass auch Cola ein wirkungsvolles Hausmittel ist? Die prickelnde Brause enthält Phosphorsäure, mit der sich Kalk entfernen lässt. Schütte hierfür großzügig Cola in deinen Wasserkocher und lasse es über Nacht einwirken. Am nächsten Morgen schüttest du das koffeinhaltige Erfrischungsgetränk in den Ausguss und spülst den Wasserkocher gründlich aus.
Wasserkocher entkalken mit Backpulver oder Natron
Im Gegensatz zu Essig und Zitrone handelt es sich bei Backpulver oder Natron nicht um eine Säure. Stattdessen macht man sich hier die Reaktion des Natrons/Backpulvers mit den Kalkablagerungen zunutze, bei der die Mischung stark aufschäumt.
Gib zwei bis drei Teelöffel Natron oder Backpulver in deinen Wasserkocher und fülle diesen zu maximal zwei Dritteln mit Wasser. Das Pulver sollte sich komplett auflösen, bevor du den Wasserkocher einschaltest. Nach dem Aufkochen lässt du die Mischung noch etwa eine Stunde im Gerät. Schütte das Natron/Backpulver-Wasser weg und spüle den Wasserkocher gründlich aus. Sollten noch Kalkablagerungen vorhanden sein, wiederholst du den Vorgang.
Vorsicht: Die Mischung kann beim Kochen ganz schön schäumen. Bleibe deshalb am besten in der Nähe.
Aspirin
Rein von den Kosten her betrachtet, ist dies sicher nicht das erste Mittel der Wahl. Doch auch mit einer Aspirintablette kann man Wasserkocher entkalken. Die in Aspirin enthaltene Acetylsalicylsäure bekämpft nämlich nicht nur Kopfschmerzen, sondern auch Kalkablagerungen. Löse 1 bis 2 Aspirintabletten in einem Glas Wasser auf und koche das Ganze im Wasserkocher auf. Anschließend lässt du die Lösung noch für 30 Minuten einwirken. Spüle den Wasserkocher gründlich mit klarem Wasser aus – fertig.
Gebissreiniger
Beim Gebissreiniger gibt es die gleiche Vorgehensweise wie beim Aspirin: Löse eine Tablette in Wasser auf, schütte dies in den Wasserkocher und lass es einmal aufkochen. Je nach Verkalkung solltest du das Gebissreiniger-Wasser über Nacht im Wasserkocher einwirken lassen. Am nächsten Morgen sorgt auch hier ein gründliches Ausspülen mit klarem Wasser dafür, dass keine Reste des Gebissreinigers zurückbleiben.
So oft solltest du deinen Wasserkocher entkalken

Es hängt von mehreren Faktoren ab, wie oft du deinen Wasserkocher entkalken solltest:
- Wie häufig wird das Gerät verwendet?
- Wie kalkhaltig ist dein Wasser?
- Funktioniert dein Wasserkocher noch einwandfrei?
Solltest du deutliche Kalkablagerungen in deinem Wasserkocher bemerken, weißt du: Jetzt ist es wieder soweit! Unter bestimmten Voraussetzungen kann dies sogar wöchentlich der Fall sein. Am besten gehst du hier nach Augenmaß und Bauchgefühl vor. Je regelmäßiger du deinen Wasserkocher entkalkst, desto mehr erhöht sich seine Funktionsdauer.
So kannst du Verkalkungen im Wasserkocher vorbeugen
Da es nahezu unmöglich ist, Kalk vollständig aus dem Trinkwasser herauszufiltern, wirst du um das Entkalken deines Wasserkochers – und auch anderer Geräte, die mit Wasser in Berührung kommen – nicht drumherum kommen. Aber du kannst den Verkalkungsprozess zumindest verlangsamen. Kippe hierfür nach jeder Benutzung das Wasser aus deinem Wasserkocher und lass es nicht unnötig lange stehen. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du das Wasser aus dem Hahn mit einem Wasserfilter filtern, bevor du es weiterverwendest. So lässt sich ein nicht unerheblicher Anteil des Kalks aus dem Trinkwasser herausfiltern.
Kalkablagerungen können Geräte mit der Zeit kaputt machen, uns den Geschmack vermiesen und die Energiekosten in die Höhe treiben. Damit du weiterhin deinen Tee genießen kannst, weißt du jetzt, welche Hausmittel dir im Kampf gegen den Kalk wirkungsvoll zur Seite stehen.
Quelle: vepo.ch, myhomebook.de

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