Du hast den Wäschekorb voll und willst die Feiertage nutzen, um mal wieder richtig klar Schiff zu machen? Verständlich, aber Wäsche waschen am Karfreitag solltest du dir besser zweimal überlegen. Denn hinter der harmlos wirkenden Hausarbeit lauert ein jahrhundertealter Brauch und sogar ein bisschen Aberglaube.
Darum gilt Wäsche waschen am Karfreitag als Tabu
Karfreitag ist einer der höchsten christlichen Feiertage. An diesem Tag wird der Kreuzigung Jesu gedacht – ein stiller, besinnlicher Tag. Früher galt und gilt zum Teil noch heute: Keine Arbeit, keine Musik, kein Lärm in der Karwoche, also der Woche vor Ostern. Und dazu zählt auch das Waschen von Kleidung. Wäsche waschen am Karfreitag wurde als respektlos gegenüber dem Gedenken an Jesu Tod angesehen und ist laut mittelelbischen Wörterbuchs sogar mit einer Todesankündigung verbunden. Dort heißt es: Wer ein in dieser Woche gewaschenes Hemd anzog und erkrankte, musste mit dem baldigen Tod rechnen. Auch das Kochen von Erbsen beschwor damals einen bald nahenden Todesfall herauf.
In vielen Regionen hält sich dieser Brauch bis heute. Vor allem auf dem Land oder bei älteren Generationen wirst du verständnislose Blicke ernten, wenn am Karfreitag die Waschmaschine rumpelt und die Laken, Schlüpfer und Shirts im österlichen Wind wehen. Dabei geht es nicht nur um Religion, sondern auch um Rücksicht und Tradition.
Alte Bauernregeln und Aberglaube
Vielleicht hast du es schon mal gehört: Wäsche am Karfreitag zu waschen, bringt Unglück. Der Volksglaube sagt sogar, dass sich Geister in der aufgehängten Kleidung verfangen könnten. Ob du daran glaubst oder nicht – ein bisschen Gänsehaut erzeugt dieser Gedanke allemal.
Manche meinen sogar, dass es Unheil über das Haus bringt, wenn du ausgerechnet am Karfreitag deine Waschmaschine laufen lässt. Natürlich ist das nicht wissenschaftlich belegt, aber der Respekt vor alten Bräuchen hat durchaus seinen Platz. Ähnliches kennst du vielleicht von den Raunächten, die zwischen den Jahren liegen.

Lass die Maschine lieber aus
Du musst nicht streng religiös sein, um den Gedanken zu verstehen: Wäsche waschen am Karfreitag passt einfach nicht zur stillen Atmosphäre dieses Tages. Gönne dir und deiner Waschmaschine eine Pause, nutze die Zeit für Ruhe oder einen Spaziergang und verschiebe die Hausarbeit auf den Karsamstag.
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So vereinst du Rücksicht, Respekt und eine kleine Portion Achtsamkeit. Und ganz nebenbei vermeidest du es, unnötig anzuecken – bei den Nachbarn oder vielleicht auch bei der Schwiegermutter.
Wäsche erfrischen ohne waschen – so geht’s!
Wäsche über Nacht auslüften lassen
Hänge getragene Kleidung über Nacht an die frische Luft, am besten draußen oder am offenen Fenster. Gerüche verfliegen und die Kleidung riecht wieder angenehm frisch, ganz ohne Waschmaschine.
Textilerfrischer selber machen
Mische Wasser mit etwas Essig und ein paar Tropfen ätherischem Öl (z. B. Lavendel oder Zitrone) in einer Sprühflasche. Sprühe die Kleidung leicht ein und lasse sie trocknen, das neutralisiert Gerüche und wirkt antibakteriell.
Kleidung im Badezimmer dämpfen
Hänge deine Kleidung beim Duschen ins Bad. Der heiße Wasserdampf glättet leichte Falten und frischt das Gewebe auf – ideal für Blusen, Hemden oder Stoffhosen.
Mit Natron gegen Gerüche
Streue etwas Natron auf geruchsbelastete Stellen (z. B. unter den Achseln) und lass es über Nacht einwirken. Am nächsten Tag einfach ausklopfen, unangenehme Gerüche sind wie weggezaubert.
Gefrierfach gegen Bakterien
Packe Kleidung in einen luftdichten Beutel und lege sie über Nacht ins Gefrierfach. Die Kälte tötet viele Bakterien ab und beseitigt damit auch unangenehme Gerüche – besonders wirksam bei Jeans, Sportkleidung oder Schuhen.
Essig-Tuch gegen muffige Stellen
Reibe problematische Stellen (z. B. Kragen oder Achselbereich) mit einem in Essigwasser getränkten Tuch ab. Danach gut lüften lassen, das entfernt Schweißrückstände und wirkt desinfizierend.

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