Schulen haben ganz klar einen Bildungs- und Erziehungsauftrag, das wird niemand anzweifeln. Wie manche Schulen bzw. Schulleiter ihren Auftrag allerdings interpretieren, darüber könnte man gelegentlich schon streiten, gerade wenn man sich die folgenden 10 Verbote anschaut.
Das sind die 10 skurrilen Verbote an Schulen:
1.) Klopapier
Manche Schule weiß sich nicht anders zu helfen, als das Klopapier zu verbieten bzw. zu rationieren, damit die Schüler sich nicht gegenseitig damit bewerfen oder es anderweitig zweckentfremden. Im Falle eines Falles müssen sich die Schüler ihre Ration Klopapier im Sekretariat abholen.
2.) Umarmungen
Eine Schule in England führte 2016 ein komplettes Berührungsverbot ein. Auf diese Weise wollte man Mobbing vorbeugen und die Kinder dazu erziehen, die Grenzen des anderen zu respektieren. Viele Eltern liefen dagegen Sturm, da sie befürchteten, dass ihre Kinder durch das Verbot, das auch Händchenhalten und Umarmungen einschloss, soziale Kompetenzen verlernen würden.
3.) Jogginghosen
Nicht nur Karl Lagerfeld war ein erklärter Gegner der Jogginghose. Auch so mancher Lehrer kriegt Zustände, wenn seine Schüler aussehen, als wären sie „gerade von der Couch aufgestanden“.
4.) Trinken im Unterricht
Ob das Trinken im Unterricht erlaubt ist oder nicht, liegt – wie so vieles an deutschen Schulen – im Ermessen des Schulleiters. In vielen Schulen ist es verboten, weil das Trinken selbst und die daraus resultierenden Toilettenbesuche den Unterricht stören würden. Kritiker halten dagegen, dass Trinken die Konzentration fördere und Übergewicht bei Kindern vorbeuge (vorausgesetzt, sie trinken Wasser).
5.) Kapuzenjacken oder -pullover
Immerhin ist es noch nicht so weit, dass Kapuzenjacken und -pullover verboten sind, weil zu befürchten ist, dass die Kinder und Jugendlichen darin Waffen schmuggeln. Der Grund für das Verbot an manchen amerikanischen Schulen ist, dass die Kleidungsstücke als Versteck für Smartphones dienen könnten.
6.) Beste Freunde
Das Verbot bester Freunde ist ebenfalls eine amerikanische „Erfindung“. Genauer gesagt, wurde es den Schülern einer Vorschule in Massachusetts verboten, sich als beste Freunde zu bezeichnen, da sich andere Kinder dadurch ausgeschlossen fühlen könnten.
7.) Weihnachten feiern
Eine Perle aus der Kategorie „Fragwürdige pädagogische Maßnahmen“: Eine englische Schule kündigte an, Weihnachten ausfallen zu lassen, weil es zu kommerziell geworden sei. Nachdem 500 Schüler überzeugende Briefe mit Argumenten für die Weihnachtstraditionen eingereicht hatten, ließ sich der Schulleiter erweichen.
8.) Kaugummi
An einer Rottenburger Schule stehen seit 2019 Kaugummis auf der Verbotsliste. Offizielle Begründung: Man wolle Müll auf dem Schulgelände vermeiden.
9.) Stiefel
Sie sehen so harmlos aus, haben es aber in sich – die Rede ist von Stiefeln. Damit Schüler einer Schule in Pennsylvania keine Smartphones in den Unterricht schmuggeln können, wurden dort hohe Stiefel verboten.
10.) Lockenwickler
Nicht nur Schüler wissen manchmal nicht, was sich gehört (zumindest aus Sicht der Schule). Ein Schulleiter in Houston sah sich deshalb genötigt, eine Kleiderordnung für Eltern einzuführen. Neben Lockenwicklern werden darin zum Beispiel auch Pyjamas, zu freizügige Oberteile und zu kurze Röcke verboten.
Nicht allen Menschen geht es wie Victoria Beckham, die meint: „In flachen Schuhen kann ich mich nicht konzentrieren.“ Manche Menschen sind auch in Jogginghose zu Höchstleistungen fähig oder wenigstens zu gutem Mittelmaß.
Anderseits sollte man sich gerade über die Kleiderverbote an Schulen auch nicht zu sehr aufregen. Denn im Gegensatz zum Verbot von Umarmungen und Ähnlichem werden die Kinder keinen Schaden davontragen, wenn sie auf legere Freizeitkleidung verzichten müssen.
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Quellen: curioctopus, www.ostsee-zeitung, pennlive
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