Acht behaarte Beine und ein bis zu zwei Zentimeter großer Körper – damit gewinnt die Nosferatu-Spinne keinen Schönheitspreis. Namensgeber dieser Spinnenart ist der Vampir Nosferatu aus dem gleichnamigen Stummfilm von 1922, dessen Gesicht auf ihrem Körper zu sehen sein soll.
Besonders von sich reden macht die Nosferatu-Spinne aber, weil sie giftig ist und, als eine der wenigen Spinnen in Deutschland, durch die Haut beißen kann. Aber keine Panik, ihr Gift ist lediglich für andere Spinnen und Insekten tödlich und sie beißt auch nur zu, wenn sie gereizt wird. Für Menschen ist der Biss zwar unangenehm, aber völlig ungefährlich, in etwa so, wie ein Wespenstich. Wie du diesen ungebetenen Gast und seine Verwandtschaft aus deinem Zuhause fernhältst, verraten wir dir in diesem Artikel.
Nosferatu-Spinne kurz erklärt
Die Einwanderin kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und hat sich seit der ersten Sichtung im Jahr 2009 inzwischen in ganz Deutschland ausgebreitet. Sie mag es warm, weshalb du ihr eher in Innenräumen begegnest. Aber auch im Freien ist die Webspinnenart anzutreffen, dort findest du sie in Gärten, vorwiegend unter Steinen und Rinde.
Sie spinnt keine Netze, sondern fängt ihre Beute, indem sie blitzschnell aus ihrem Versteck hervorstößt und ihr Opfer verfolgt. Lediglich für die Eiablage webt sie einen Kokon aus Kräuselfäden.
5 Tipps gegen Spinnen in deinem Zuhause
1. Nosferatu-Spinnen gar nicht erst ins Haus lassen
Klingt simpel, ist aber sehr effektiv: Sichert man Fenster und Türen mit Fliegengittern oder entsprechenden Vorhängen, wird Spinnen das Eindringen in Wohnungen deutlich erschwert.
2. Dichte Fenster und Türen halten Spinnen fern
Kontrolliere, ob die Dichtungen deiner Außentüren und Fenster gut abschließen. Nosferatu-Spinnen und andere Krabbeltiere suchen gerade im Herbst trockenere und wärmere Orte auf, um zu überwintern. Kleine Ritze und Spalten erleichtern ihnen das Eindringen in die warme Stube. Abhilfe schaffen Zugluftstopper und selbstklebende Gummidichtungen. Ein Vorteil dichter Fenster und Türen ist darüber hinaus, dass Zugluft und Wärmeverlust minimiert werden.
3. Lebensräume und Futterplätze umsiedeln
Hast du Feuerholz oder Steine in Haus- oder Fensternähe gestapelt oder gar einen Komposthaufen unweit deiner vier Wände? Dann hat die Nosferatu-Spinne leichtes Spiel und ist schneller in Innenräumen anzutreffen als dir lieb ist. Komposthaufen ziehen Fliegen und andere Insekten an. Diese sind potenzielles Futter für Spinnen. Darum gilt: Staple Holz und Steine im oder am Schuppen und nutze Kompostier- oder Biotonnen für deinen Biomüll.
4. Ordnung und Sauberkeit sind das A und O
Spinnen lieben Wäschehaufen, ungeputzte Ecken und kleine Insekten, die sich in alten oder neuen Spinnennetzen verfangen. Wer also regelmäßig in allen Ecken putzt und Wäsche nicht über längere Zeit herumliegen lässt, bietet den achtbeinigen Eindringlingen weder Unterschlupf noch Nahrungsgrundlage.
5. Spinnen mit Düften vertreiben
Besonders der Duft von frischen Kastanien und Pfefferminzöl kann die achtbeinigen Mitbewohner, laut einer Studie von 2018, in die Flucht schlagen. Ob dies auch für die Nosferatu-Spinne gilt, ist noch ungewiss. Aber ehe man die Chemiekeule schwingt, ist ein Duftspray aus Wasser und ein paar Tropfen Pfefferminzöl schnell hergestellt.
Weitere Düfte, die Spinnen abwehren:
- Pfefferminzöl in eine Duftschale geben und im Raum aufstellen
- eine Duftkerze aufstellen und regelmäßig anzünden
- Duftkissen mit Pfefferminzöl beträufeln und im Haus verteilen
- Kastanien dekorativ im Haus verteilen und regelmäßig wechseln
Spinnen sind nützliche Tiere. Wenn du sie aber von deinem Zuhause fernhalten möchtest, beachte die oben genannten Tipps. Sollte sich doch einmal eine Nosferatu-Spinne nach drinnen verirren, gilt es Ruhe zu bewahren und sie mit einem Glas und Pappdeckel zu fangen und nach draußen zu tragen. Mögliche Kokons kannst du vorsichtig mit einem Pinsel in eine kleine Tüte fegen und nach draußen befördern.
Lesetipp – Sterben Spinnen, wenn man sie einfängt und draußen aussetzt?
Quellen: nabu.de, oekotest.de
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