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„Ungarisch Wasser“: DIY-Anleitung für das Beauty-Hausmittel

Dieses alte Rezept für eine Rosmarintinktur macht deine Haut wieder geschmeidig. Lies hier, wie du das „Wundermittel“ herstellst und anwendest.

Drei Glasfläschchen mit Kräutertinkturen stehen auf einem Tisch.
© chamillew - stock.adobe.com

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Rosmarin schmeckt nicht nur gut, sondern kann auch als Beauty-Hausmittel eingesetzt werden. Im Mittelalter entstand nämlich ein besonderes Produkt: Ungarisch Wasser. Wir erklären dir, was genau das ist, wofür man es einsetzen kann und natürlich auch, wie du es selbst herstellen kannst.

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Rosmarintinktur „Ungarisches Wasser“

Die Rede ist vom sogenannten „Ungarisch Wasser“ – einem mittelalterlichen Heilmittel, das als das erste Parfum auf Alkoholbasis gilt. Obwohl der Ursprung des Rezepts nicht gesichert ist, wird es einer gewissen Elisabeth oder auch Isabella von Ungarn zugeschrieben.

Die Adelige soll das Rosmarin-Destillat genutzt haben, um ihre Kopfschmerzen und rheumatischen Beschwerden zu lindern. Neben den schmerzstillenden werden dem Wässerchen auch verjüngende Eigenschaften nachgesagt: Es soll die Haut glätten und Falten sowie Altersflecken verschwinden lassen. Der Ursprung dieser Wunderkräfte könnte in der in Rosmarinnadeln enthaltenen Ursolsäure liegen, die auch in anderen Kräutern wie Thymian und Basilikum vorkommt und für viele Kosmetikprodukte genutzt wird.

Eine Ikone der heiligen Elisabeth von Ungarn.
Sie gilt als Erfinderin des Ungarisch Wassers. Foto: Eloquence/Wikimedia Commons

Die Rosmarintinktur selbst herstellen

Obwohl mit Kölnisch Wasser vergleichbar, ist Ungarisch Wasser kaum noch im Handel zu finden. Doch zum Glück lässt sich eine vergleichbare Tinktur auch ganz ohne Destillierkünste selbst herstellen:

Dafür brauchst du:

So wird’s gemacht:

  1. Sorge dafür, dass der Behälter für die Aufbewahrung möglichst sauber ist. Wenn du ein gebrauchtes Gefäß benutzt, reinige es am besten mit kochendem Wasser und Essig.
  2. Gib den Rosmarin in den Behälter. Wenn du frischen Rosmarin verwendest, zupfe vorzugsweise die Nadeln vorher von den Zweigen ab.
  3. Gieße den Rosmarin mit ca. 100 ml Alkohol an. Achte darauf, dass möglichst viele Nadeln von dem Alkohol bedeckt sind.
  4. Schließe den Deckel des Behälters und schüttele ihn ein wenig. Lagere das verschlossene Gefäß ca. drei Wochen bis einen Monat an einem dunklen, kühlen Ort. Ab und zu solltest du den Behälter gut durchschütteln, damit die Stoffe aus dem Rosmarin besser gelöst und verteilt werden.

Hinweis: Beim Umgang mit reinem Alkohol ist höchste Vorsicht geboten, da er leicht entflammbar ist. Bewahre ihn unbedingt an einem sicheren Ort auf und achte darauf, dass er Kindern nicht in die Hände fällt.

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Auch wenn man mit diesem Rezept eher eine Tinktur als ein Parfüm erhält, sollte das der Wirkung keinen Abbruch tun – schließlich ist es die Ursolsäure, auf die es ankommt. Regelmäßig angewendet, glättet die Rosmarintinktur die Haut und verfeinert das Hautbild. Auch Verspannungen und Muskelkater sind mit Ungarischem Wasser schnell wie weggezaubert.

Hinweis: Die Tinktur sollte wegen ihres hohen Alkoholgehalts sehr sparsam und verdünnt angewendet werden. Für die innere Anwendung ist das Mittel nicht geeignet und sollte auf keinen Fall getrunken werden.

Auf der nächsten Seite erfährst du, wie und wann du die Rosmarintinktur anwenden kannst.