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6 unangenehme Fragen, die man dem Frauenarzt stellen sollte

Tabuthema „Geschlechtskrankheit“: 6 unangenehme Fragen, die beim Frauenarzt nicht peinlich sein sollten. Der Artikel liefert die Antworten zu sexuell übertragbaren Erkrankungen, Verhütung und mehr

Tabuthema Geschlechtskrankheiten
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Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Es gibt sicher angenehmere Termine als den alljährliche Frauenarztbesuch. Dennoch sollte man gerade diesen nicht ausfallen lassen. Schließlich ist er nicht nur wichtig für die Krebsvorsorge, sondern auch der richtige Ort, um sich beispielsweise über Verhütung zu informieren oder Beschwerden anzusprechen.

Leider nehmen nur wenige Menschen eine ausführliche Beratung in Anspruch – zumeist aus Scham, über den Körper oder die eigene Sexualität zu sprechen. Einige Menschen wollen sich, laut Gynäkologe Dr. Peter Stosius, nicht mit Themen wie Erkrankungen oder Probleme sexueller Natur auseinandersetzen. Die meisten Menschen aber trauen sich schlichtweg nicht, beim Arzt danach zu fragen. Das betreffe keineswegs nur Jugendliche, sondern auch ältere Patientinnen.

Um die Scham vor Themen wie „Wechseljahre“, „Sex“ oder „Scheidenpilz“ zu nehmen, haben wir in diesem Artikel 6 unangenehme aber wichtige Fragen gesammelt, die sich nur wenige Menschen trauen, ihrem Gynäkologen zu stellen. Und natürlich auch beantwortet!

1. Wie verwende ich ein Kondom richtig?

Etwa ein Drittel der sexuell aktiven Menschen nutzt ein Kondom, um zu verhüten. Es gilt nicht nur als guter Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern vor allem mindert es das Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken. Um einen sicheren Schutz zu gewährleisten, ist jedoch auf die richtige Anwendung zu achten. Diese kann ein Frauenarzt erklären oder an einem Modell demonstrieren. Wichtig ist aber vor allem, dass man die Kondomspitze mit Daumen und Zeigefinger zusammendrückt, damit keine Luft beim Aufziehen im Kondom verbleibt. Sonst könnte das Kondom beim Geschlechtsverkehr reißen.

Tipp: Traust du dich nicht, beim Arzt nachzufragen, können dir Internetseiten wie „Liebesleben“ wertvolle Tipps für die Verwendung von Kondomen geben.

Kondom©Pixabay/sasint

2. Wie kann ich mich auf sexuell übertragbare Krankheiten untersuchen lassen?

Wurde das Kondom vergessen oder falsch angewendet, kann es zur Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Krankheit kommen. Die meisten Erreger können durch einen Blut- oder Urintest nachgewiesen werden. Bei Verdacht kann man seinen Frauenarzt direkt darauf ansprechen und sich über mögliche Behandlungsmethoden informieren.

Tipp: Hast du den Verdacht, dich angesteckt zu haben, suche nicht im Internet nach Hilfe. Diese Krankheiten sollte man ernst nehmen und sich professionellen Beistand suchen.

3. Kann ich mich beim Oralverkehr anstecken?

Nicht nur bei der Penetration kann man sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anstecken, sondern auch beim Oralverkehr. Beispielsweise ist die Übertragung von Syphilis, Herpes und HPV möglich. Aus diesem Grund sollten sich die beteiligten Personen vor ungeschütztem Oralverkehr testen lassen.

Tipps: Beim Oralverkehr kann man auch auf Oralschutztücher zurückgreifen. Diese werden auf die Scheide oder den Analbereich gelegt und bieten einen ähnlich sicheren Schutz wie Kondome.

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4. Wieso habe ich häufig Scheidenpilz?

Die Gründe für einen Scheidenpilz können sehr individuell sein. Eine Infektion im Vaginalbereich kann nämlich durch unterschiedliche Faktoren bedingt werden. Manchmal ist das Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht geraten, sodass Erreger leichter in den Körper eindringen können. In anderen Fällen kann aber auch ein starker Hormonmangel vorliegen. Treten die Symptome immer wieder auf, sollte man sich von einem Arzt untersuchen lassen.

Tipp: Tritt eine Infektion häufiger auf, sollte sich auch der Partner oder die Partnerin untersuchen lassen. Dann könnte nämlich ein Ping-Pong-Effekt, also eine gegenseitige Wiederansteckung vorliegen.

5. Ich habe manchmal Schmerzen beim Sex. Woran kann das liegen?

Schmerzen bei der Penetration können verschiedene Ursachen haben. Eine zu trockene Scheide oder Vaginismus können beispielsweise Gründe sein. Schmerzen sollten sowohl mit dem Partner als auch unbedingt mit einem Arzt besprochen werden.

Tipp: Mit dem Partner über die Schmerzen zu sprechen, ist wichtig, denn nur gemeinsam kann man einen Weg finden, damit der Sex für beide ein schönes Erlebnis ist.

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6. Muss ich während der Wechseljahre verhüten?

Prinzipiell kann es auch während des Klimakteriums – also in den Wechseljahren – zu einer Schwangerschaft kommen. Das Risiko, ob noch eine Befruchtung der Eizellen möglich ist, kann jedoch individuell vom Arzt abgeklärt werden. Erst nach der Menopause, also der letzten Blutung, ist eine Schwangerschaft komplett ausgeschlossen.

Tipp: Ist man in keiner festen Partnerschaft, sollte man sich auch nach der Menopause mithilfe eines Kondoms oder eines Oralschutztuchs vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.

Nur keine Scham, diese Fragen sind für einen Arzt ganz normal und es ist ja schließlich sein Job, darüber zu sprechen. Hoffentlich konnten mit diesem Text einige Fragen geklärt und das Tabu rund um Sexualität und den weiblichen Körper gebrochen werden.

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Quellen: instyle, aerztezeitung, praxisvita, liebesleben
Vorschaubilder: ©Flickr/Maigh ©Flickr/Keturah Stickann