Unsere Träume geben uns Rätsel auf. Oft wachen wir aus dem nächtlichen Kopfkino nur verwirrt und ratlos auf. Was wollen uns die verrückten und wirren Bilder eigentlich sagen? „Alles, was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe“, schrieb einst der Schriftsteller Elias Canetti. Für Sigmund Freud, den Vater der Psychoanalyse, waren Träume „Bilderrätsel“, die entziffert werden und Aufschluss über den wahren Charakter des Träumenden geben können.
Auch wenn jeder Traum so individuell ist wie die Person, die ihn träumt, gibt es doch bestimmte Bilder und Motive, die immer wiederkehren. Die folgenden Traumzeichen sind dir bestimmt schon einmal begegnet. Wenn du sie richtig deuten kannst, besitzt du einen Schlüssel zu deiner Seele.
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1. Fallen
Das Gefühl, zu fallen, ist im Traum nicht weniger unangenehm als in der Realität. Der Magen scheint einem in die Knie zu rutschen und kurz vor dem Aufprall wacht man schweißgebadet auf. Der Sturz ist zum Glück nur geträumt, aber dahinter verbirgt sich eine wichtige Botschaft: Wenn du im Traum fällst, kann das bedeuten, dass du das Gefühl hast, die Kontrolle über dein Leben zu verlieren. Vielleicht steckst du gerade in einer schwierigen Phase und bist mit Problemen konfrontiert, für die du keine Lösung findest. Wurde der Sturz im Traum von jemand anderem verursacht? Das kann heißen, dass du dich selbst zu sehr unter Druck setzt. Versuche herauszufinden, was dich aktuell besonders stresst und wie du den Stress reduzieren kannst.
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2. Sex
Die Botschaft eines erotischen Traums scheint zwar relativ simpel zu sein, doch ein Traum-Techtelmechtel kann durchaus eine tiefere Bedeutung haben. Sexträume können bedeuten, dass dein Unterbewusstsein versucht, die männlichen und weiblichen Anteile deiner Psyche miteinander zu verbinden. Sie können aber auch ein Hinweis auf Defizite im Sexleben sein.
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3. Eingesperrt sein
Beengende Situationen im Traum können eine vermeintlich ausweglose Situation im richtigen Leben widerspiegeln. Das Gefühl, eingesperrt zu sein, entspricht der Hilflosigkeit, die wir empfinden, wenn wir in unserem Leben auf der Stelle treten. Befindest du dich vielleicht in einer Beziehung, die dir nicht guttut, oder arbeitest du in einem Job, der dich unglücklich macht? Denke darüber nach, welche Veränderung dir helfen könnte, und finde den Mut, sie umzusetzen.
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4. Fliegen
Der Traum vom Fliegen ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Wer würde nicht gerne einfach die Arme ausbreiten und wie ein Adler durch die Lüfte schweben? Im Land der Träume ist das ohne weiteres möglich. Wenn du vom Fliegen träumst, kann es bedeuten, dass du bereit für eine große Veränderung bist – du musst dich nur trauen. Andererseits kann auch der Wunsch dahinterstecken, vor deinen Problemen „davonzufliegen“ – zum Beispiel, wenn du wichtige Entscheidungen treffen musst, die sich nicht länger aufschieben lassen.
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5. Verfolgt werden
Verfolgungsträume sind der Klassiker unter den Alpträumen: Nicht genug, dass man vor einem schrecklichen Ungeheuer davonläuft, wird die Flucht oftmals noch dadurch erschwert, dass man wie durch Treibsand läuft. Man rennt, so schnell man kann, und kommt trotzdem nicht vom Fleck. Solche Träume sind ein Weckruf, dass es Zeit ist, sich seinen Sorgen und Ängsten zu stellen. Auch im richtigen Leben verliert das „Monster“ seinen Schrecken, wenn man ihm ins Gesicht sieht, anstatt vor ihm davonzulaufen. Möglicherweise symbolisiert die geträumte Verfolgungsjagd aber auch unterschwellige Wut. Gehe in dich und nimm dir die Zeit, deine Gefühle bewusst wahrzunehmen, anstatt sie zu unterdrücken.
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6. Zahnausfall
Nein, es ist keine unbewusste Erinnerung an den nächsten Kontrolltermin beim Zahnarzt. Wenn einem im Traum die Zähne aus dem Mund bröckeln, steckt dahinter vielmehr eine übertriebene Fixierung auf das eigene Aussehen. Du sorgst dich zu sehr, wie du bei anderen Menschen ankommst, und hast Angst davor, deine Attraktivität zu verlieren. Dein geringes Selbstwertgefühl macht dich abhängig vom Urteil anderer. Anstatt ständig nach Bestätigung zu suchen, solltest du lernen, dich so zu lieben und zu akzeptieren, wie du bist.
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7. Sich verirren
Im Land der Träume gibt es leider weder Google Maps noch GPS. Auch wenn einem vieles seltsam vertraut vorkommt, läuft man oft kopf- und ziellos durch die Traumlandschaften. Wenn du dich im Traum heillos verirrst, kann das eine unbewusste Warnung sein, dass du dich auch im richtigen Leben auf dem Holzweg befindest. Womöglich hast du eine falsche Entscheidung getroffen, aber hältst an ihr fest, weil du Angst vor Veränderung hast. Gib dir einen Ruck! Es nie zu spät, einen neuen Weg einzuschlagen, wenn man sich verrannt hat.
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8. Nackt sein
Noch ein Traum-Klassiker: Man befindet sich in einer Menschenmenge, alle Augen sind auf einen gerichtet, und plötzlich stellt man fest, dass man nackt ist. Die peinliche Situation ist zwar nur geträumt, aber die Scham, die man dabei empfindet, ist äußerst real. Wenn einem das Unterbewusstsein die Hosen runterzieht, ist die Botschaft dahinter recht eindeutig: Du möchtest dir im wahrsten Sinne des Wortes nicht die Blöße geben. Eventuell bist du jemand, der sich häufig verstellt und sein wahres Wesen unterdrückt, um anderen zu gefallen. Versuche, dich von fremden Erwartungen zu befreien und es nicht immer allen recht machen zu wollen.
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Träume sind eben nicht nur Schäume. Nach diesem „Schnellkurs“ hast du auf jeden Fall das Zeug zum Profi-Traumdeuter. Falls du – wie die meisten Menschen – deine Träume schnell wieder vergisst, lohnt es sich, ein Traumtagebuch zu führen. Weitere Themen rund um deinen Schlaf:
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Quelle: Sun Gazing
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