Für Gartenbesitzer gibt es meist nichts Schöneres, als durch die eigene grüne Oase zu wandeln und sich an den prächtig blühenden Pflanzen und dem Summen der Bienen zu erfreuen. Gelegentlich trifft man bei seinem Rundgang jedoch auf Exkremente von „wilden“ Tieren. Wer hat sich denn hier zwischen den Rosen und den Ziergräsern erleichtert? Erfahre hier, wie du Tierkot in deinem Garten richtig bestimmen kannst.
Zugegeben, in Tierkot zu treten, ist nie schön. Und wenn du dann noch nicht mal weißt, zu welchem Tier die Hinterlassenschaften gehören, die deine Schuhsohlen schmücken, ist das doppelt ärgerlich. Zumal einige Exkremente sogar gefährliche Krankheiten übertragen können. Gerade wenn Kinder im Garten spielen, solltest du dich also mit der korrekten Tierkot-Bestimmung auskennen.
Wenn du Tierkot in deinem Garten entdeckst, sind zumeist auch andere Spuren nicht weit: Fraßspuren an Obstgehölzen, Kratzspuren am Holz und Löcher im Boden weisen auf tierische Besucher hin. Um zu wissen, welches Tier des Nachts sein Unwesen getrieben hat, lohnt sich ein Blick auf die Exkremente. Je nach Größe, Form und Farbe des Kotes lässt sich oft eine Identifikation des Tieres eingrenzen.
1. Katze
Besitzer von Buddelkästen kennen das Dilemma: Vergisst man einmal über Nacht die Abdeckung, können sich am nächsten Morgen Hinterlassenschaften von Freigängerkatzen im Sand befinden. Der Kot von Katzen hat einen unangenehm strengen Geruch und ähnelt dem des Marders. Anders als der Marder verbuddeln Katzen ihre Exkremente in weicher Erde – darum ist der Sandkasten des Nachwuchses auch so ein beliebtes Katzenklo.
2. Marder
Der Kot eines Marders ähnelt dem einer Hauskatze. Er ist ähnlich geformt, meist wurst- oder spiralförmig, zwei Zentimeter dick und bis zu 10 Zentimeter lang. Bei genauerer Betrachtung erkennst du im Marderkot unverdaute Stücke von Knochen, Fell, Federn oder Beeren. Der Marderkot an sich ist nicht gefährlich, jedoch kann der Marder selbst großen Schaden am oder im Haus und natürlich am Auto ausrichten.
3. Ratte
Wenn du Rattenkot in deinem Garten oder sogar auf dem Dachboden oder im Keller entdeckst, solltest du wissen, dass Ratten gefährliche Krankheiten übertragen können. So ist Rattenkot oft mit Salmonellen versetzt, was zu schweren Magen-Darm-Beschwerden beim Menschen führen kann. Aus diesem Grund solltest du beim Entfernen der Hinterlassenschaften möglichst vorsichtig vorgehen. Am besten ist, du besprühst den Kot mit etwas Wasser, sodass keine Partikel in die Luft gewirbelt werden.
4. Maus
Der Kot von Mäusen ähnelt dem von Ratten, ist jedoch viel kleiner, kann aber trotzdem auch für den Menschen gefährlich werden. Mäuse gelten als Überträger des Hantavirus‘, das schlimmstenfalls Nierenschäden auslösen kann. Übertragen wird das Hantavirus durch den Speichel, Kot und Urin infizierter Mäuse. Aber auch kontaminierte Lebensmittel und Staub, in dem getrockneter Kot und Urin der Mäuse enthalten ist, können das Virus übertragen.
5. Igel
Wenn du Igelkot in deinem Garten entdeckst, kannst du dich freuen. Der stachelige Besucher vertilgt mit großem Appetit Schädlinge wie Schnecken und interessiert sich nicht für deine Blumen- oder Gemüsebeete. Heiße den Igel am besten mit einem Igelhaus oder einem großen Laubhaufen willkommen. Der Kot vom Igel ist etwa 3-4 Zentimeter lang und einen Zentimeter dick.
6. Fuchs
Die Exkremente vom Fuchs sind für den Menschen erst einmal nicht gefährlich. Dennoch solltest du ihn schleunigst entfernen, wenn du Hunde oder Katzen hast, die sich im Garten frei bewegen, da er mit dem Fuchsbandwurm infiziert sein kann. Fuchskot ist ziemlich dunkel, dabei drei bis acht Zentimeter lang und circa zwei Zentimeter dick. Am Ende läuft er spitz zu. Oft kannst du Haare, Kerne oder Insekten in Fuchskot erkennen.
5 weitere Tiere, die Kot in deinem Garten hinterlassen, findest du auf der nächsten Seite.