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Teelichtofen statt Heizung? Das steckt hinter dem Trend

Bei der Suche nach Alternativen zur Heizung liegen sogenannte Teelichtöfen aktuell im Trend. Ist das Heizen mit Teelichtern wirklich sinnvoll oder vielleicht sogar gefährlich?

Ein Teelichtofen.
© IMAGO / Bihlmayerfotografie

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Aufgrund der steigenden Energiekosten suchen viele Menschen nach Alternativen zur herkömmlichen Heizung. Neben dicken Socken, Wärmflaschen und Heizlüftern liegen derzeit vor allem Teelichtöfen im Trend. Doch können die beheizten Tontöpfe wirklich eine Heizung ersetzen?

Im Internet findet man aktuell an jeder Ecke eine DIY-Bauanleitung für einen sogenannten Teelichtofen. Als Fuß dient eine Terrakotta-Schale mit einem Loch in der Mitte. In diesem Loch montierst du eine Gewindestange, an der – mit etwas Abstand zur Schale – zwei übereinandergestülpte Tontöpfe angebracht werden. Die Öffnung der beiden Tontöpfe zeigt dabei in Richtung der Schale. Auf dieser platzierst du nun einige Teelichter und dein kleiner Ofen ist betriebsbereit.

Alternativ kannst du auch einfach einen Tontopf einige Zentimeter über der Schale platzieren oder einen fertigen Teelichtofen kaufen. Die Frage aller Fragen lautet freilich: Kann der Teelichtofen wirklich dabei helfen, die Wohnung zu heizen?

Ein Teelichtofen.
Foto: IMAGO – Bihlmayerfotografie

Heizen mit Teelichtern – funktioniert das?

50 Teelichter kosten weniger als fünf Euro und ausrangierte Tontöpfe finden sich garantiert im Keller oder in der Garage. Es klingt verlockend, die steigenden Heizkosten mit diesem einfachen und vor allem günstigen Trick zu umgehen. Aber ganz so einfach ist es leider nicht.

Die Teelichtöfen mögen dekorativ wirken und an ihrem unmittelbaren Standort für Wärme sorgen – das war es dann aber auch schon. Eine ganze Wohnung lässt sich mit Tontöpfen und Teelichtern nicht erwärmen. Aus einer einfachen Berechnung ergibt sich Folgendes:

Ein Teelichtofen als Heizung?
Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Jedes Teelicht gibt ca. 40 bis 50 Watt ab. Um einen einzigen Quadratmeter auf 20 °C zu erwärmen, bedarf es – je nach Rahmenbedingungen – zwischen 50 und 100 Watt. Theoretisch müsste man, vereinfacht gerechnet, pro Quadratmeter einen Teelichtofen mit ein oder besser zwei Teelichtern aufstellen. Das sorgt vielleicht für eine romantische Atmosphäre, bringt aber gleich zwei weitere Probleme mit sich.

Wer versucht, die Wohnung mit so vielen Teelichtern zu heizen, bekommt auf Dauer ein Schadstoffproblem. Deshalb sollte in diesem Fall unbedingt regelmäßig gelüftet werden. Durch die kalte Luft verfliegt der Heizeffekt der Teelichtöfen allerdings nach wenigen Minuten. Außerdem beginnen die Flammen der Teelichter durch die Zugluft zu tänzeln und die Brandgefahr steigt ins Unermessliche.

Teelichtofen als Deko?

Unbestreitbar ist der Gemütlichkeitsfaktor eines Teelichtofens. Er taugt deshalb allemal als Dekoration auf dem Wohnzimmer- oder dem Terrassentisch. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Die Oberfläche des Tontopfs heizt sich auf bis zu 50 °C auf. Wer seine Hände daran wärmen möchte, sollte auf ausreichend Abstand achten, sonst drohen leichte Verbrennungen.

Hände wärmen am Teelichtofen.
Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Teelichtöfen sind durchaus hübsch anzusehen, stellen aber definitiv keine Alternative zur Heizung dar. Zu viele Teelicht-Tontöpfe sorgen zudem für Schadstoffe in der Luft und erhöhen die Brandgefahr.

Um Strom- und Heizkosten zu senken, empfehlen wir deshalb die folgenden Tricks:

Quellen: haus, swr3, rnd
Vorschaubilder: ©IMAGO / Bihlmayerfotografie