„Nen Fuffi kann ick nich wechseln.“ Hast du das vielleicht auch schon einmal im Taxi gehört? Was machst du jetzt am besten? Ein ungewolltes Trinkgeld in Höhe von 20 Euro wolltest du eigentlich nicht geben, aber die Zeche prellen, möchtest du natürlich auch nicht. Darf der Taxifahrer sich weigern, dein Geld zu wechseln und welche Rechte hast du als Fahrgast eigentlich? Wir klären auf!
Diese Rechte hast du als Fahrgast in einem Taxi
Die Weihnachtsfeier war lang und der Genuss des leckeren Punsches bringt dich dazu, dein Auto besser stehenzulassen. Du rufst dir ein Taxi und freust dich darauf, entspannt ans Ziel zu kommen. Doch was ist das? Der Taxifahrer wählt eine viel längere Route als die, die du gewählt hättest. Möchte er dadurch etwa das Taxameter in die Höhe treiben? Damit du bei deiner nächsten Taxifahrt bestens Bescheid weißt, klären wir in diesem Artikel die gängigsten Fragen.
Wie viel Wechselgeld muss der Taxifahrer parat haben?
Laut guter-rat.de muss der Taxifahrer so viel Wechselgeld dabei haben, um bis zum nächsthöheren Schein wechseln zu können. Wenn deine Taxirechnung beispielsweise 37 Euro beträgt, muss dir der Taxifahrer auch einen 50-Euro-Schein wechseln können. Solltest du nur einen 100-Euro-Schein dabei haben, fährt der Taxifahrer – auf deine Kosten – die nächste Wechselmöglichkeit an. Vergewissere dich am besten vor Fahrtantritt, ob der Taxifahrer ausreichend Wechselgeld dabei hat oder gegebenenfalls Kartenzahlung akzeptiert.
Darf der Taxifahrer eine längere Strecke wählen?
Solltest du vor Fahrtantritt nicht angeben, dass ihr während der Fahrt einen Extrastopp einlegen sollt, der eine andere Route erfordert, ist der Fahrer verpflichtet, die kürzeste und somit preiswerteste Strecke zu wählen. Wenn du das Gefühl hast, dass der Taxifahrer Extrarunden gedreht hat, um so den Fahrpreis zu erhöhen, lass dir eine Quittung geben und notiere dir das Kennzeichen des Taxis. Wenn du Start, Ziel, Datum und Uhrzeit mit einer Quittung beim zuständigen Ordnungsamt nachweisen kannst, wird geprüft, ob der Fahrer eine längere Strecke als nötig gewählt hat.
Muss das Taxameter immer eingeschaltet sein?
Laut Vorschrift muss das Taxameter bei allen Fahrten eingeschaltet sein, um Streitigkeiten zwischen dem Taxifahrer und dem Fahrgast über den Fahrpreis zu vermeiden. Solltest du jedoch eine lange Strecke außerhalb von Ortschaften mit dem Taxi zurücklegen, kannst du auch individuell mit dem Taxifahrer eine pauschale Summe oder einen Stundenlohn vereinbaren.
Ist es Pflicht, das erste Taxi in der Reihe zu wählen?
Vor allem vor Flughäfen oder Bahnhöfen siehst du die vielen Taxis in einer langen Reihe parken. Ungeschriebenes Gesetz ist es, das erste Taxi in der Reihe zu wählen, oder etwa nicht? Detlev Freutel vom Taxiverband Berlin erklärt auf guter-rat.de, dass du als Fahrgast immer freie Wahl hast. Dich überzeugen das erste Fahrzeug und sein Taxifahrer nicht? Dann kannst du auch jedes beliebige andere Taxi in der Schlange wählen. Du kannst auch aus einem zunächst gewählten Taxi wieder aussteigen, wenn dich beispielsweise der Geruch im Wageninneren stört. Übrigens gilt die freie Wahl auch für den Sitzplatz im Taxi.
Sind auch Kurzstrecken erlaubt?
Kurzstrecken sind bei Taxifahrern eher weniger beliebt, doch verweigern dürfen sie diese nicht. Laut der gesetzlichen Beförderungspflicht sind auch Kurzstrecken von gerade einmal 50 Metern erlaubt. Anders sieht es hingegen aus, wenn du eine lange Überlandfahrt wünschst. Diesen Fahrtwunsch kann der Taxifahrer durchaus auch ablehnen.
Muss ich dem Taxifahrer Trinkgeld geben?
Trinkgeld ist eine freiwillige Sache, also kann es auch nicht eingefordert werden. Wenn du mit einer Dienstleistung, wie es beim Taxifahren der Fall ist, jedoch zufrieden bist, ist es üblich, ein Trinkgeld zu geben. Hier kannst du dich an der gängigen 10-Prozent-Regel orientieren. Oder du rundest den krummen Fahrtpreis einfach zum nächsten Fünfer oder Zehner auf.
Jetzt weißt du, worauf du bei der nächsten Taxifahrt achten solltest – sofern du nach dem dritten Weihnachtspunsch nicht schnarchend auf der Rückbank einschläfst.
Quelle: guter-rat.de
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