Ein falsch entsorgtes Taschentuch kann ein hohes Bußgeld nach sich ziehen. Doch wie entsorgt man benutzte Taschentücher richtig? Gehören sie zum Beispiel in die blaue Tonne?
Auf gar keinen Fall – und das hat zwei Gründe. Zum einen enthalten die etwas hochwertigeren Papiertaschentücher ätherische Öle und Cremes, die dazu dienen, bei Infekten den Genesungsprozess zu unterstützen und Hautreizungen vorzubeugen. Zum anderen ist es so, dass ein benutztes Taschentuch Viren und Bakterien enthalten kann. Und die wiederum könnten Müllwerker infizieren, wenn du sie einfach ungeschützt und ohne Müllbeutel zum sonstigen Papier und der Pappe wirfst.
Übrigens: Taschentücher gehören wegen ihrer Zusätze auch nicht auf den Kompost oder in den Biomüll. Der einzig richtige Ort für ein benutztes Taschentuch ist daher also der gute alte Restmüll.
Wohin mit dem Papierfetzen?
Wäre das also geklärt. Das hilft dir aber nicht, wenn du unterwegs bist, ein ekliges, benutztes Taschentuch zwischen den Fingerspitzen hast und es logischerweise so schnell wie möglich loswerden willst. In die Hosentasche sollte es nicht unbedingt. In der Hand bleiben kann es aber auch nicht. Doch – wer kennt’s nicht – ausgerechnet jetzt ist weit und breit kein Mülleimer zu sehen.
Wohin also mit dem ekligen Papierfetzen, wenn du unterwegs bist und gerade kein Abfalleimer in der Nähe ist? Urbanen Mythen zufolge darf man es in die Büsche werfen, Papier ist ja im Prinzip auch nur ein verarbeiteter Baum, oder?
Bußgeld für ein falsch entsorgtes Taschentuch?
Prinzipiell stimmt das sogar, abgesehen von den bereits erwähnten Zusatzstoffen. Trotzdem solltest du das Papiertaschentuch nicht einfach im nächstgelegenen Busch entsorgen. Denn das Ganze könnte ein saftiges Bußgeld nach sich ziehen – vor allem, wenn du dich dabei im Saarland oder in Hamburg befindest.
Wenn dich im Saarland jemand bei der unfachgerechten Entsorgung eines Taschentuchs erwischt, droht dir hier ein Bußgeld von bis zu 100 Euro. In Hamburg könnten immerhin noch 70 Euro fällig werden. Alle anderen Bundesländer ahnden das Vergehen mit 10 bis 25 Euro dann doch schon bedeutend milder.
Ärgerlich wäre das Ganze aber sicher trotzdem für dich. Von daher bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen, und den qualvollen Weg bis zum nächsten Mülleimer irgendwie auszuhalten.
Quelle: t-online
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