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Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gelingt dir das Tapezieren

Tapezieren ist für den geübten Heimwerker eigentlich kein Problem. Dennoch müssen dabei einige Dinge beachtet werden. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt dir, wie es richtig funktioniert.

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Du willst deiner Wohnung das gewisse Etwas verleihen? Hier findest du Ideen und Anregungen. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Für einen geübten Heimwerker sollte das Tapezieren eines Zimmers eigentlich kein Problem darstellen. Dennoch sollten dabei einige wichtige Dinge beachtet werden. Bei gravierenden Fehlern kann sich die frisch geklebte Tapete nämlich wieder von der Wand ablösen und die ganze Arbeit war umsonst.



Mit den richtigen Tipps ist es aber gar nicht so schwer. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen zum Tapezieren.

Foto: Getty Images
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1. Die richtige Tapete kaufen

Tapeten gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Materialien. Suche dir eine Tapete aus, die am besten zum gewünschten Zimmer und den Gegebenheiten passt. Mit senkrecht gestreiften Tapeten wirkt ein Raum z.B. höher und eine Wand mit Mustertapete lässt den Raum insgesamt größer wirken. Für die Küche, das Bad oder das Kinderzimmer werden mitunter robustere, abwaschbare Tapeten benötigt.

Berechnungsformel zum Rollenbedarf

Eine normale Tapetenrolle ist meist 53 Zentimeter breit, 10 Meter lang und reicht damit für etwa 5 m² Wandfläche. Eine andere Berechnungsformel lautet: Der Raumumfang multipliziert mit der Raumhöhe (Angaben in Metern) geteilt durch 5 ergibt die Anzahl der benötigten Tapetenrollen. Durch die Aussparung von Türen und Fenster ist hier bereits ausreichend Verschnitt einkalkuliert.

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2. Alte Tapete entfernen

Was früher nur in mühseliger Kleinarbeit gelang, funktioniert heutzutage dank Tapetenlösemittel deutlich schneller. Wasserundurchlässige oder mehrfach überstrichene Raufasertapeten sollten vorher aber besser mit einem sogenannten Tapetentiger oder einer Nadelwalze perforiert, also durchlöchert werden.

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Schäden am Putz, kleine Risse oder ausgebrochene Mauerecken müssen anschließend gründlich verspachtelt und geglättet werden. Auf glatten Wänden gestaltet sich das Tapezieren nämlich deutlich einfacher. Überprüfe zum Schluss, ob die Wand vor dem Tapezieren noch eine Grundierung benötigt.

3. Welches Werkzeug wird benötigt?

Der erfahrene Heimwerker weiß: Durch eine stumpfe Schere oder ein unscharfes Messer können Tapetenkanten ausreißen. Bürsten, die nicht ausreichend gereinigt wurden, hinterlassen möglicherweise Schmutzschatten.

Um dir Zeit, Geld und unnötigen Ärger zu ersparen, überprüfst du vorher alle benötigten Werkzeuge nochmal auf ihre Funktionstüchtigkeit und Sauberkeit. Dazu zählen:

Foto: Pixabay/martaposemuckel
©Pixabay/martaposemuckel

4. Schritt-für-Schritt-Anleitung zum richtigen Tapezieren

4.1. Zuschneiden

Die Höhe des Raumes hast du bereits ausgemessen. Addiere pro Bahn ca. 10 cm für den Verschnitt dazu, um die richtige Bahnlänge zu erhalten. Je nach Tapetenart musst du beim Zuschneiden ggf. das Muster der Tapete beachten und mehr Verschnitt einkalkulieren.

4.2. Tapete einkleistern

Als Nächstes wird der Kleister angerührt und gleichmäßig auf die Bahnen aufgetragen. Streiche immer nur so viele Bahnen mit Kleister ein, wie du in den nächsten 15-20 Minuten verarbeiten kannst. Lege die vorbereiteten Bahnen nun zusammen. Schlage dazu zunächst den unteren Teil der Tapete zu zwei Dritteln ein und anschließend den oberen Teil zu einem Drittel, sodass die gekleisterten Flächen aufeinanderliegen. 

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Wichtig: Eingekleisterte Raufasertapete sollte immer ca. 10 Minuten einweichen, bevor du sie an der Wand anbringst. 

Foto: Pixabay/Carola68
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4.3. Ausloten

Es empfiehlt sich, stets mit dem Licht zu tapezieren und nach Möglichkeit in der Ecke an der Fensterseite zu beginnen. Miss zunächst (von der Ecke aus) die Breite der Bahn an der Wand ab. Zeichne dann mithilfe von Bleistift und Wasserwaage an dieser Stelle eine senkrechte Linie, an der du dich beim Anbringen der ersten Bahn orientieren kannst. 

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4.4. Kleben

Bringe die erste Bahn mithilfe der Markierung und einem leichten Überstand zur Decke an. Richte die Tapete vorsichtig aus und drücke sie mit der Gummiwalze von der Mitte aus an die Wand. Den Überstand entfernst du mit dem Cuttermesser und der Tapezierschiene.

Klebe die Bahnen immer Stoß an Stoß und vermeide Überlappungen. Rolle umgehend mit dem Nahtroller über den Übergang zwischen den Bahnen und die Naht wird später kaum sichtbar sein.

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4.5. Trocknen lassen

Eine zu hohe Raumtemperatur und Zugluft sorgen dafür, dass die Tapete an der Wand nicht richtig antrocknet. Optimal ist eine Raumtemperatur zwischen 15 und 20 °C.

5. Schwierige Stellen tapezieren

Ist der Anfang erstmal gemacht, kommt man beim Tapezieren grundsätzlich recht gut voran. Für die häufigsten Stolperstellen beim Tapezieren findest du hier noch einige Tipps.

Steckdosen

Hier gilt zunächst: Sicherungen ausschalten! Entferne danach die Abdeckung, tapeziere ganz normal und schneide die Steckdose, nachdem die Tapete angetrocknet ist, mit einem Cuttermesser frei.

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Fußleisten

Nach Möglichkeit baust du die Fußleisten zum Tapezieren ab und bringst sie erst danach wieder an. Eventuell ungleiche Bahnen kannst du so ganz einfach hinter den Leisten verstecken.

Wer die Fußleisten nicht abmontieren will oder kann, sollte den Tapetenüberstand mit einem stumpfen Messer oder einem Lineal in den kleinen Spalt zwischen Wand und Leiste drücken. So entsteht auf der Rückseite ein Knick, an dem du die Tapetenbahn abschneiden kannst. 

Fensternischen

Bei Fensternischen sind Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt. Miss den Fensterbereich aus und schneide die Tapetenbahnen so genau wie möglich zu.

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Ecken

Vermeide in jedem Fall, dass die einzelnen Bahnen überlappend geklebt werden. Miss deshalb am Ende einer Wand von beiden Seiten genau aus, wie viel Platz du noch hast. Schneide die Bahnen in der Breite zu und klebe sie nur bis in die Ecke und niemals um die Ecke herum. Mit dem übriggebliebenen Stück der Bahn setzt du schließlich nach der Ecke neu an.

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Auch bei Außenecken wird man schnell dazu verleitet, um die Ecke herum zu tapezieren. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Ecke wirklich gerade ist oder beim Tapezieren von Fensternischen. Hier wird die Tapetenbahn um die Ecke herumgeklebt und am Fensterrahmen abgeschnitten.

Bei ungeraden Außenecken klebst du die Bahn bis an die Ecke heran und lässt sie dort überstehen. Schneide den Überstand mit einem Messer ab. Setze die nächste Bahn an einer ausgeloteten Linie auf der anderen Seite der Ecke an und lass sie ebenfalls etwas überstehen. Schneide den Überstand ab und drücke die Naht der beiden Bahnen vorsichtig mit den Fingern und bei Bedarf mit etwas Reparaturkleber zusammen.

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Ist doch eigentlich gar nicht so schwer. Hast du schon mal tapeziert und vielleicht noch weitere Tipps auf Lager?

Als Motivationsanreiz findest du hier ein paar äußerst gelungene DIY-Projekte:

Quelle: heimwerker

Vorschaubilder: ©Instagram/judydodson71 ©Flickr/Robin Zebrowski