Die meisten Menschen gehen regelmäßig einkaufen, um Lebensmittel, Hygieneartikel und sonstige Dinge für den täglichen Bedarf zu erstehen. Laut einer Studie geben die Menschen in Deutschland monatlich im Durchschnitt 355 Euro für Lebensmittel aus. Im Laufe der Zeit entwickelt man nicht selten eine Vorliebe für bestimmte Läden. In Geschäft A bekommt man beispielsweise das beste Obst und Gemüse, in Geschäft B ist dafür die Auswahl an Drogerieartikeln besser.
Dass diese Vorliebe aber nicht selten von den Supermärkten und Discountern mit allerlei Tricks herbeigeführt wird, bestätigen die Aussagen ehemaliger Mitarbeiter. Diese haben im Internet von ihren Erfahrungen sowie den Tricks berichtet, die Supermärkte anwenden, um Kunden zu akquirieren und folglich mehr Geld zu verdienen.
Neben den bereits bekannten Tricks, etwa den Süßigkeitenregalen an den Kassen oder den Wühltischen mit besonderen Schnäppchen, haben wir hier 6 besonders überraschende Geheimnisse des Einzelhandels zusammengefasst.
1. Kostenlose Proben
Immer wieder kommt es vor, dass Promoter in den Supermärkten neue Produkte wie Käse, Schokolade oder auch Waschmittel vorstellen. Entweder wird deren Wirkung demonstriert oder das Produkt wird zum Probieren angeboten. Zum einen dient es dazu, das Produkt überhaupt bekannt zu machen, zum anderen soll der Kunde auch unterschwellig unter Druck gesetzt werden, den Artikel nach der kostenlosen Probe zu kaufen.
2. Position der Milch
Falls du dich schon einmal gefragt hast, wieso Produkte wie Milch stets weit hinten im Supermarkt stehen, dann hast du hier die Lösung: Bevor der Kunde zu den Produkten greift, die er sowieso kaufen möchte – in der Regel Milch, Butter und Brot –, soll er so viel andere Ware wie möglich passieren. Dies führt in den meisten Fällen zu sogenannten „Spontankäufen“.
3. Feuchtes Gemüse
In der Gemüse- und Obstabteilung werden verschiedene Tricks angewendet – manchmal sogar in Kombination –, um die Kaufbereitschaft der Kunden zu steigern. Am beliebtesten ist es, die Ware mit Wasser zu besprühen. Dies soll suggerieren, dass die Lebensmittel besonders frisch sind.
Nachweislich nimmt das Gehirn an, dass die Produkte besser sind als jene in anderen Geschäften, die ohne Wassertropfen präsentiert werden. Außerdem werden in einigen Supermärkten über Obst und Gemüse Spiegel angebracht, damit die Auswahl größer erscheint.
4. Angenehme Gerüche
Nicht zufällig haben viele Geschäfte eine Backstube in den Verkaufsraum integriert. Der Geruch frisch gebackenen Brotes oder Kuchens verbreitet eine angenehme Stimmung. Zudem wird das Belohnungszentrum der Kunden angesprochen, welches sie dazu animiert, die leckeren Backwaren zu erwerben.
5. Produktplatzierung
Auch bei der Präsentation der Produkte überlassen die Supermärkte nichts dem Zufall. Denn die schiere Auswahl an Produkten sorgt dafür, dass der Kunde länger im Geschäft bleibt und auf der Suche, beispielsweise nach seinem Lieblingsshampoo, auf andere (teurere) Produkte aufmerksam wird.
Die Position der Artikel wird zudem in regelmäßigen Abständen verändert, damit ein schneller Griff nach dem Altbewährten auch im Lieblingsladen erschwert wird und man das Regal länger betrachten muss.
6. Kameras
Mittlerweile findet man nur noch selten ein Geschäft, in dem keine Überwachungskameras installiert sind. Diese sind aber keineswegs nur zur Diebstahlsicherung da, sondern aus einem längerfristig viel lukrativeren Grund:
Vor allem in größeren Läden helfen die Kameras den Promotern vielmehr dabei, die Kunden zu beobachten und nach deren Kaufverhalten neue Produkte zu entwickeln und zu präsentieren. Einige Geschäfte gehen so weit, dass sie mithilfe von besonderen Kameras die kleinste Gefühlsregung wahrnehmen und das Kaufverhalten des Kunden analysieren können.
Einige Tricks, etwa Sonderangebote, kennt man ja schon, aber dass hinter der Präsentation der Waren so viel Raffinesse steckt, hätten wohl nur die wenigsten gedacht.
Quelle: brightside, ladenbau, stern
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