Sekundenkleber ist ein nützliches Helferlein im Alltag. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass neben den beabsichtigten Dingen aus Versehen auch Finger oder sonstige Hautbereiche den starken Kleber abbekommen. Dies ist im ersten Moment sicher beunruhigend und ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Schließlich gibt es verschiedene Mittel und Wege, um Sekundenkleber(-Reste) von der Haut zu entfernen. Die effektivsten Tricks stellen wir in diesem Artikel vor.
Warnung: Man sollte niemals versuchen, den Klebstoff mit Gewalt von der Haut zu ziehen. Dabei können Teile der Haut mit abgelöst und Verletzungen verursacht werden. Insbesondere bei Verklebungen am Auge sollte dieses nicht mit Kraft geöffnet werden. Stattdessen raten Ärzte, die betroffene Stelle so schnell wie möglich mit Wasser zu spülen und mit einer feuchten Kompresse abzudecken. Ein Arztbesuch ist in diesem Fall unumgänglich, da dieser den Ablöseprozess mit Spüllösungen vorantreiben und weitere Verletzungen des Auges verhindern kann.
Laut des Schweizer Giftinformationszentrums Tox Info Suisse stellen die Inhaltsstoffe von Sekundenkleber mittlerweile keine direkte Gefahr für die Haut dar. So falle der hartgewordene Kleber im Normalfall im Rahmen der normalen Hauterneuerung nach zwei bis drei Tagen automatisch mit ab.
Wenn deine Finger verklebt sind, kannst du jedoch folgende Hausmittel ausprobieren, um den Ablöseprozess zu beschleunigen.
1. Nagellackentferner
Das im Nagellackentferner enthaltene Aceton wirkt als Lösungsmittel. Man kann den Nagellackentferner sowohl auf Oberflächen als auch auf der Haut anwenden, um Sekundenkleber zu entfernen. Bei sensibler Haut sollte man jedoch auf eine andere Methode zurückgreifen, da die chemische Zusammensetzung dieses Mittels Hautreizungen hervorrufen kann.
2. Essig
Weniger hautreizend, aber dennoch effektiv soll Essig gegen Kleberreste wirken. Dazu taucht man den Finger für etwa 15 Minuten in die Flüssigkeit. Danach kann man den Kleber einfach abpulen. Möchte man den Kleber von anderen Hautpartien lösen, kann man den Essig mithilfe eines Wattepads auftragen und danach mit Seifenwasser abwaschen.
3. Einfrieren
Ein beliebter Trick ist es, Kleberreste auf Kleidung durch Kälte zu entfernen, indem man sie ins Gefrierfach legt und danach den Klebstoff abzieht.
Achtung: Auf der Haut sollte man den „Kältetrick“ niemals anwenden, sondern immer nur mit lauwarmem Wasser arbeiten. Ansonsten kann auf der Haut ein Kältebrand drohen!
4. Hitze
Das andere Extrem funktioniert jedoch auch auf der Haut: Mit einem Föhn kann man getrockneten Kleber wieder weich machen. Bei dieser Methode sollte man aber darauf achten, den Föhn nicht zu heiß einzustellen und die Finger nur ganz langsam auseinanderzuziehen, um Verletzungen zu verhindern.
5. Salz
Mit einer Paste aus Salz und Wasser kann man Kleberreste prima von der Haut reiben. Wenn man das Salz danach mit lauwarmem Wasser und Seife abwäscht, sollte sich der Kleber leichter lösen lassen. Dieses „Peeling“ ist auch geeignet, um es auf unempfindlichen Textilien anzuwenden, bevor man sie in die Waschmaschine gibt.
Tipp: Egal, welche Methode man anwendet: Man sollte danach die Haut unbedingt pflegen, damit es nicht zu unschönen Irritationen oder Verletzungen kommt.
Die vielen Tipps sind beruhigend. Auf welche Methode schwörst du, wenn das Fläschchen mit dem Klebstoff mal wieder umgekippt ist?
Quellen: oola, brigitte, wikihow, wiki-seyffer-gmbh, toxinfo, blog-magazin
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