Veröffentlicht inGesundheit & Beauty, Gesundheit & Fitness, Ratgeber, Unterhaltung

Socken im Bett: Deswegen sind sie Keimschleudern

Socken im Bett sind gemütlich und helfen vielen beim Einschlafen. Doch nach diesen Studienergebnissen wirst du dir künftig zweimal überlegen, ob du wirklich mit ihnen ins Bett steigst.

Dreckige Feiße Socken im Bett.
© Kyryl Gorlov via Getty Images

13 einfache Tricks für mehr Platz im Schlafzimmer

Ganz klar: In einer kalten Nacht können Socken für ein wohlig warmes Gefühl im Bett sorgen. Und genau das hilft vielen dabei, nachts zu entspannen und schneller einzuschlafen. Unter anderem deswegen sind Socken im Bett bis zu einem gewissen Punkt gesund.

Doch einmal vom wohligen Gefühl abgesehen, hat eine Untersuchung des britischen Matratzenhändlers „Mattressnextday“ nun gezeigt, wie unhygienisch es tatsächlich ist, Socken im Bett zu tragen. Danach wirst du dir vielleicht zweimal überlegen, mit ihnen ins Bett zu steigen.

Socken sind Keimschleudern

Socken sind nämlich regelrechte Keimschleudern. Wir tragen sie schließlich den lieben langen Tag: Während wir einkaufen, arbeiten, Sport treiben oder einfach über den Fußboden in unserer Wohnung schlurfen. Im Laufe des Tages sammeln sich dann – ja, trotz Schuhen – zahlreiche Bakterien, Viren und Verschmutzungen an und in ihnen an. Werden die Socken dann auch in der Nacht nicht ausgezogen, gelangt all dies in unser Bett.

Dreckige Feiße Socken im Bett.
Nicht jede Socke ist so auffällig dreckig – viele Bakterien können auch daran hängen, wenn sie noch nicht so schlimm aussehen. Foto: Kyryl Gorlov via Getty Images

Hinzu kommt, dass Füße über eine Viertelmillion Schweissdrüsen haben. Wenn du Schuhe trägst, in denen die Luft nicht zirkulieren kann, wirst du eine gewisse Zeit am Tag feuchte Füße haben. Und genau dies ist der ideale Nährboden für Pilze. Bekommt die Haut an den Füßen dann nicht einmal in der Nacht die Gelegenheit zu atmen, können sich die Pilze rasant entwickeln und vermehren.

Kakerlaken-Bakterien im Bett

Welche Bakterien befinden sich denn nun aber genau auf der durchschnittlichen Socke? Nun: Für die Studie von „Mattressnextday“ sollten Probanden ihre Socken von 7 bis 23 Uhr tragen. Anschließend nahm man Proben und schickte sie an ein Labor.

Dieses stellte fest: Auf der Hälfte der getragenen Socken befanden sich Bakterien der Sorte Pseudomonas aeruginosa. Diese findet man oft auf Fußböden. Häufig ist aber auch der Kot von Kakerlaken mit ihnen infiziert. Problematisch an diesen Bakterien ist, dass sie bei immungeschwächten Menschen zu Hautausschlägen und Atemwegserkrankungen führen können.

Eine tote Kakerlake auf dem Fußboden.
Kakerlaken sind auf dem Fußboden schon eklig genug – wer hat sie schon gerne im Bett? Foto: Wokephoto17 via Getty Images

Es kommt aber noch wilder, wenn es um die reine Anzahl der Bakterien geht. Laut „Matressnexday“ fanden sich 20-mal mehr Bakterien auf den Socken als auf einer normalen Fernbedienung – die ja schließlich als Keimschleuder schlechthin gilt. Eine Fernbedienung enthält im Durchschnitt mehr Bakterien als eine öffentliche Toilette.

Spezielle Nachtsocken

Das Tragen von Socken im Bett hat allerdings auch zahlreiche Vorteile. Unter anderem reduziert es nächtliche Schweißausbrüche, fördert schnelleres Einschlafen und verlängert die Schlafdauer.

Allerdings solltest du hierfür frische Socken anziehen. Idealerweise solche, die atmungsaktiv sind. Hierfür eignen sich beispielsweise Socken aus Naturfasern, wie Baumwolle.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Es kann sich auch lohnen, ausschliesslich „Bettsocken“ zu verwenden, die du nur nachts anziehst. Morgens werden dann einfach wie gewohnt frische Socken angezogen werden – die „Bettsocken“ lüften dann den Tag über aus.

Quelle: chip, mattressnextday
Vorschaubilder: ©Kyryl Gorlov via Getty Images