Auf den ersten Blick ähneln sich Spinnen und Insekten, da beide kleine, krabbelnde Tiere mit einem äußeren Skelett sind. Doch sie unterscheiden sich in einigen grundlegenden Merkmalen.
Der offensichtlichste Unterschied ist die Anzahl der Beine. Spinnen haben immer acht Beine, während Insekten nur sechs Beine besitzen. Das bedeutet, dass etwa Ameisen, Fliegen oder Käfer immer sechs Beine haben – und sobald du ein Krabbeltier mit acht Beinen entdeckst, weißt du, dass es sich um eine Spinne handelt.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Körperstruktur. Insekten haben ihren Körper in drei Abschnitte unterteilt: Kopf, Brust und Hinterleib. Spinnen hingegen haben nur zwei Körpersegmente: den Vorderkörper (Cephalothorax), der Kopf und Brust vereint, und den Hinterleib (Abdomen). Diese Körperstruktur ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal für Spinnen.
Spinnen gehören zu den Spinnentieren
Spinnen gehören nicht zu den Insekten, sondern zur Klasse der Spinnentiere (Arachnida). Zu dieser Gruppe zählen auch Skorpione, Zecken und Milben – und eben auch Weberknechte, die gerne mal zu Spinnen gezählt werden. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass Spinnen keine Fühler besitzen, während Insekten immer ein Paar Fühler am Kopf tragen. Zudem haben Insekten in der Regel Flügel, wie zum Beispiel Fliegen oder Schmetterlinge, was bei Spinnen nicht der Fall ist. Die meisten Spinnenarten verwenden ihre Spinnenseide, um Netze zu bauen oder sich fortzubewegen, während Insekten wie Bienen und Wespen ihre Flügel zum Fliegen nutzen.
Ein spannender Unterschied ist auch die Art, wie sie jeweils atmen. Viele Insekten besitzen kleine Öffnungen an ihrem Körper, die sogenannten Tracheen, durch die sie Sauerstoff aufnehmen. Spinnen hingegen atmen durch spezielle Buchlungen oder Tracheen, die sich im Hinterleib befinden.
Auch wenn sich Spinnen und Insekten also auf den ersten Blick ähneln, gehören sie letztlich doch zu unterschiedlichen Tierklassen.
Quelle: mdr
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