Hast du manchmal das Gefühl, dass du an manchen Tagen mehr Lust auf Sex verspürst als an anderen? Dann täuscht dich dein Bauchgefühl nicht. Denn Forscher bestätigen, dass das Wetter und unser Sexualverhalten zusammenhängen. Welche Faktoren dein Liebesleben maßgeblich beeinflussen, erklären wir dir jetzt.
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Die Theorie: Wir haben im Sommer mehr Sex als im Winter
Verschiedene Ergebnisse wissenschaftlicher Sex-Studien zeigen, dass Menschen zwischen April und September mehr Sex haben, als in den kalten Monaten des Jahres. Da liegt die Vermutung nahe, dass hohe Temperaturen die Libido steigern. Doch welchen Grund könnte das haben? Sexualwissenschaftler Marco Rossi erklärt: „Jede Jahreszeit ist gut für Sex. Denn wir Menschen sind die einzige (bekannte) Spezies, die Geschlechtsverkehr als Vergnügen erlebt. Aber es ist unbestreitbar, dass es Zeiten dafür gibt, die günstiger sind als andere“. Folgende Erklärung aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft gibt es bisher:
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Die psychologische Erklärung
Psychologe Eric Quesada führt die gesteigerte Lust bei Menschen auf die lockere, aufreizende Kleidung im Sommer zurück. „Zudem regt die hellere Jahreszeit die Produktion des Sexualhormons an“, so Quesada weiter. Kollege Rossi unterstreicht diese Theorie: „Es gibt Sex-Studien, die beweisen, dass Frauen in der fruchtbaren Phase ihres Zyklus dazu neigen, sich freizügiger zu zeigen.“ Dies gehe einher mit dem Fakt, dass Männer vermehrt auf visuelle Reize reagieren. Ebenso ist man generell aktiver und hat mehr Lust auf soziale Kontakte im Sommer, was die Wahrscheinlichkeit für sexuelle Handlungen erhöhe, so Rossi.
Die biologische Erklärung
Es gibt durchaus biologische Erklärungen für die Theorie, dass Menschen im Winter weniger Sex haben. Ein großer Punkt: Die fehlende Sonne macht uns träge und hemmt die Produktion wichtiger Hormone. Erst ab April produziere der Körper wieder vermehrt Dopamin, sodass die Libido aus ihrem Winterschlaf geholt werde und wir wieder mehr Lust verspüren würden, so eine Studie.
Eine große Rolle soll auch Vitamin D spielen. Der Körper produziert diesen Stoff nur, wenn er genug Sonnenlicht zur Verfügung hat. Im Sommer, wenn wir möglichst wenig Kleidung am Körper tragen, ist das kein Problem. Aber die kurzen Tage im Winter, die wir drinnen oder dick eingemummelt in Jacken verbringen, hemmen die Produktion. Die Folge: Wir sind abgeschlagen und haben nur wenig Lust auf Sex. Diese Theorie wird davon gestützt, dass Vitamin D im Körper den Testosteronspiegel bei Männern beeinflusst. Wenig Vitamin D bedeutet also auch weniger Testosteron. Die Folge: Keine Lust auf Sex.
Ein weiterer Punkt, der die Theorie stützt, dass wir im Sommer mehr Sex haben: Schweiß! Wenn wir schwitzen, werden Pheromone, also unser Körpergeruch, transportiert. Dieser kann abstoßend, aber auch sehr anziehend auf andere Menschen wirken.
Zugegeben, die Theorien der Wissenschaftler klingen einleuchtend. Letztendlich musst du gemeinsam mit deinem Partner entscheiden, wann ihr Lust aufeinander habt. Egal, zu welcher Jahreszeit.
Quellen: salud180, gq-magazin
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