An deinen geliebten Zimmerpflanzen tummeln sich kleine, weiße Krabbelviecher? Vermutlich handelt es sich dabei um Wollläuse, auch Schmierläuse genannt. Wie du Wollläuse effektiv bekämpfen kannst, um deine Pflanzen noch zu retten, erfährst du jetzt.
Inhaltsverzeichnis
Befall durch Schmierläuse rechtzeitig erkennen
Bei Schmierläusen handelt es sich um eine Unterfamilie der Schildläuse. Die kleinen Biester werden ca. 1 bis 12 mm groß und scheiden eine wachsartige Substanz aus, welche sie als kleine, weiße Wattebausche umhüllt. An den Blattachsen deiner Zimmerpflanzen bauen die Wollläuse weiße, klebrige Nester und überziehen die Blätter ebenfalls mit einer klebrigen Schicht und weißen Punkten.
Letztendlich saugen die Schmierläuse den Saft deiner Zimmerpflanzen aus und schwächen diese dadurch erheblich. Der Speichel des Ungeziefers enthält außerdem Giftstoffe, welche deinen Pflanzen schaden. Oftmals verfärben sich die Blätter deiner Pflanze gelb, rollen sich ein und fallen schließlich ab. Bei einem besonders starken Befall ist deine Pflanze mitunter nicht mehr zu retten. Du solltest also schnellstmöglich etwas gegen die kleinen Biester unternehmen.
Häufig betroffene Pflanzen
Auf manche Pflanzen haben Schmierläuse es besonders abgesehen. Dazu zählen:
- krautige Zimmerpflanzen
- Gräser
- Korbblütler
- Hülsenfrüchtler
- Kultur- und Zierpflanzen wie Orchideen, Gummibäume und Birkenfeigen
- Yuccas
- Passionsblumen
- Kakteen
Wollläuse effektiv bekämpfen
Wie so oft ist Vorsorge besser als Nachsorge. Pflege deine Zimmerpflanzen gut und achte auf einen passenden Standort, um sie vor einem Schädlingsbefall zu schützen. Eine zu hohe Stickstoff-Düngung solltest du vermeiden, das würde deine Pflanzen ebenfalls anfällig für Wollläuse machen. Trockene, warme Heizungsluft mögen die Schädlinge besonders gerne – lüfte deshalb auch im Winter regelmäßig, um empfindliche Pflanzen zu schützen. Meistens schleppst du dir das Ungeziefer aber über neue Pflanzen in die Wohnung. Kontrolliere diese beim Kauf deshalb gründlich.
Wenn du einen Wolllaus-Befall erkannt hast, solltest du die betroffene Pflanze zunächst isolieren und alle kranken Pflanzenteile entfernen. Stelle die kranke Zimmerpflanze an einen hellen, kühlen Ort und behandele sie mit der folgenden Mischung:
- 15 ml Spiritus
- 1 l Wasser
- 15 ml Kernseide oder Paraffinöl
Sprühe die Mischung auf deine Pflanze und wiederhole die Anwendung alle zwei bis drei Tage. Aufgrund ihrer dicken Pflanzenhaut vertragen Kakteen übrigens eine Behandlung mit reinem Brennspiritus. Dieses einfache Mittel bekämpft die Wollläuse effektiv, wenn die Pflanze noch nicht zu stark befallen ist.
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Glasreiniger gegen Wollläuse
Es gibt jedoch noch weitere Hausmittel, um Wollläuse zu bekämpfen:
- Spülmittel: Sprühe die kranke Zimmerpflanze mit einer Mischung aus Spülmittel und Wasser ein.
- Alkohol: Betupfe die Schädlinge mit Alkohol.
- Zitronensaft: Besprühe die betroffene Pflanze mit einer Mischung aus Wasser und Zitronensaft – dieser wirkt antiseptisch.
Ein weiteres Mittel hat sich darüber hinaus als besonders effektiv gegen Schmierläuse erwiesen: Glasreiniger! Das Putzmittel enthält Ammoniak, welches die kleinen Biester abtötet. Sprühe etwas Glasreiniger auf ein Tuch und wische deine Pflanze damit ab. Doch Vorsicht: Zu viel davon kann deiner Pflanze schaden und nicht alle Glasreiniger enthalten Ammoniak. Alternativ kannst du auch mit Nützlingen, wie z. B. Florfliegen, dem australischen Marienkäfer oder Schlupfwespen gegen das Ungeziefer vorgehen.
Erkrankte Pflanzen umtopfen
Nach der Bekämpfung von Wollläusen solltest du deine Zimmerpflanze unbedingt umtopfen. Wenn sich bereits Schädlinge an der Wurzel befinden, empfiehlt sich diese Maßnahme schon vor der Behandlung. Befreie die Pflanze sorgfältig von ihrem Substrat, brause die Wurzeln gründlich mit Wasser ab und desinfiziere das Pflanzgefäß. Anschließend topfst du die Pflanze in frisches Substrat ein und setzt die Behandlung fort.
Schmierläuse an Zimmerpflanzen kann wirklich niemand gebrauchen. Jetzt weißt du aber immerhin, wie du die Wollläuse bekämpfen, ihnen vorbeugen und deine kranken Zimmerpflanzen retten kannst.
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Quellen: hornbach, meinschoenergarten