Der Japaner Masayoshi Matsumoto, der sich in den sozialen Netzwerken „Isopresso“ nennt, hat etwas Beeindruckendes geschafft: Er hat die Kunst der Luftballonfiguren revolutioniert. Er kreiert diese nicht nur ohne jegliche Hilfsmittel wie Kleber oder Schnur, sondern er widmet sich auch anderen Themen als möglichst süßen, cartoonartigen Kreaturen. Der 27-Jährige lässt sich gerne von der Natur inspirieren. Der Effekt ist erstaunlich, denn fast jedes Werk strahlt – zumindest für viele Leute – etwas Ekelerregendes und Faszinierendes zugleich aus.
Masayoshi hat seine Aufmerksamkeit z.B. verschiedenen Spinnenarten geschenkt. Eigentlich brauchen seine Werke keine Vergleichsbilder, aber das folgende Foto der Tarantel zeigt, wie verblüffend genau Masayoshi es versteht, die Natur zu imitieren.
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Hier ist die Version des Künstlers – garantiert nichts für Menschen mit Arachnophobie.
Auch Parasiten lässt Masayoshi in seiner Ballonhitparade nicht aus. Hier kann man seine eindrucksvolle Variante einer Termite bestaunen.
Dieses Tier hättest du wahrscheinlich nicht benennen können; Masayoshi widmet sich auch gerne ungewöhnlichen und weniger populären Tieren. Der so genannte Urzeitkrebs ist ein lebendes Fossil – und wurde wahrscheinlich zum allerersten Mal aus Gummi nachgebaut.
Vor 8 Jahren hat der Künstler mit seinen Werken angefangen. Unklar ist aber, ob er sofort auf die Idee gekommen ist, Insekten, z.B. Ameisen, zu basteln.
Es ist faszinierend, wie sehr Masayoshi es versteht, die Tiere in seiner Kunstform zu vergrößern. Das extremste Beispiel ist wahrscheinlich der Floh.
Auf Facebook hat der Künstler über 11.000 Follower und allein diese Bremse hat mehr als 700 Likes auf Instagram.
Auch der gemeine Heuschreckenkrebs fällt in die Kategorie „bis jetzt wenig beachtet und so wohl noch nie dargestellt“.
Masayoshi kann aber noch mehr als Insekten, denn sein Ansatz, mit Luftballonen auch Skelette von Tieren nachzubauen, ist mindestens ebenso innovativ. Neben diesem Riesensalamander hat er sich auch an einem Huhn und einer Fledermaus ausprobiert.
Das Rohmaterial für seine Kreationen wie diese Schnecke kauft der Künstler übrigens ausschließlich in einem bestimmten Luftballonfachgeschäft in Tokio.
Für diejenigen, die es dem Ausnahmekünstler nachmachen wollen, hier ein Tipp vom Meister selbst: Sprühe beim Basteln Ballonglanzspray auf dein Material. So glänzt am Schluss nicht nur alles schöner, sondern der Gummi wird auch geschmeidiger und weniger anfällig für das Platzen. So ist auch diese Baumwanze etwas geworden.
Für dieses Chamäleon hätte sich sicher ein Besitzer gefunden, aber Masayoshis Werke sind unverkäuflich. Zugegebenermaßen gibt es tatsächlich einen Haken: Nach ein paar Tagen fangen Ballonfiguren nämlich an zu schrumpeln.
Auch wenn sie vielleicht nicht bei jedem die Motivation zum Selbermachen wecken – bewundernswert sind die filigranen Kreationen allemal. Aus Luftballons können schließlich nur die wenigsten Künstler die Natur so detailreich und originalgetreu nachahmen.