Diese Idee sorgte vor einigen Jahren für einen Sturm der Begeisterung unter den Deutschen. Und für Schnappatmung und Angstschweiß bei den Behörden: Der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring hatte die Nase voll davon, dass die Rundfunkgebühren jeden Monat von seinem Konto abgezogen wurden. Also machte er sich Gedanken, wie er diesem Teufelskreis entkommen kann und hatte eine sensationelle Idee.
Rundfunkgebühren umgehen: Deutscher Anwalt hat zündende Idee
Den Menschen in Deutschland steht nach wie vor Barzahlung im Geldverkehr zur Verfügung und der Euro in Münzen und Scheine ist das einzige unbeschränkte Zahlungsmittel (Paragraph 14, Bundesbankgesetz). Doch diese Möglichkeit wird im Rahmen der Zahlung der Rundfunkgebühren überhaupt nicht eingeräumt! Hier hat man nur die Wahl zwischen Überweisung und Einzugsermächtigung, also rein bargeldlose Bezahlung. Und genau das ist der springende Punkt!

Denn der Beitragsservice von ARD und ZDF (wie die ehemalige Gebühreneinzugszentrale GEZ heute heißt) wird einen Teufel tun und alle Deutschen bar abkassieren wollen. Das gibt deren Struktur einfach nicht her! Aber Norbert Häring bestand auf sein gesetzlich verbrieftes Recht, widerrief die Einzugsermächtigung und schrieb der GEZ, dass er die Gebühr gern bar entrichten wollen würde. Und oh Wunder: Seitdem hat er von den Herrschaften nichts mehr gehört!
Mit Barzahlung GEZ-Gebühren umgehen?
Nun wartete der Mann sehr gespannt auf die Reaktion der GEZ. Und er forderte all diejenigen auf, die von der willkürlichen Behandlung dieser Behörde ebenso genervt sind, es ihm nachzutun:
1. Die Einzugsermächtigung widerrufen (oder die fällige Überweisung bis auf weiteres aussetzen). Eine Mahnung kommt dann relativ rasch.
2. Ein formloses Schreiben an den Beitragsservice richten, mit der Bitte, die Gebühr bar entrichten zu dürfen. Hier ein Musterbrief:
„ARD ZDF Deutschlandradio, Beitragsservice, 50656 Köln
Betreff: Barzahlung von Rundfunkgebühr 316 643 023
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben mit Schreiben vom … die Zahlung des zum … fälligen Rundfunkbeitrag für den Haushalt, in dem ich wohne, eingefordert. Bitte teilen Sie uns mit, wo wir den Rundfunkbeitrag bar bezahlen können. Laut §14 Bundesbankgesetz sind „in Deutschland … auf Euro lautende Banknoten das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel“. Das bedeutet meines Wissens, dass Sie die Bezahlung einer Schuld mit diesem unbeschränkten gesetzlichen Zahlungsmittel nicht ablehnen dürfen.
Sollten Sie stattdessen auf Begleichung per Banküberweisung oder Einzug von Giralgeld bestehen, bitten wir um Angabe der gesetzlichen Grundlage hierfür.
Mit freundlichen Grüßen“
3. Entspannt zurücklehnen und auf eine Reaktion warten. Hast du auch kein Geld zu verbrennen? Dann mach es einfach nach!
Die scheinbar grandiose Idee von Norbert Häring ist nun schon knapp zehn Jahre alt und landete letztendlich vor dem Bundesverwaltungsgericht. Bereits im Jahr 2022 kam man dort zu dem Urteil, dass die Rundfunkgebühren nur im Härtefall bar gezahlt werden dürfen. Es gibt laut FAZ nur eine einzige Ausnahme für alle diejenigen, die nachweislich weder bei privaten noch bei öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten ein Girokonto eröffnen können. Dir bleibt also nichts anderes übrig, als deine Rundfunkgebühren auch in Zukunft brav zu bezahlen.

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