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Mähfreier Mai: Studie empfiehlt, auf das Rasenmähen zu verzichten

Die Aktion ‚Mähfreier Mai‘ empfiehlt, auf das Rasenmähen im Mai zu verzichten. Erfahre hier, warum du im Mai den Rasen nicht mähen solltest.

Ein Hinweisschild in einem Rasen, das anzeigt, dass Rasenmähen verboten ist.
© Sven Krautwald - stock.adobe.com

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Die Aktion „Mähfreier Mai“ ruft dazu auf, auf das Rasenmähen im Mai zu verzichten. Doch warum sollte man gerade dann, wenn das Gras richtig sprießt und sich Unkraut im Rasen breitmacht, den Rasenmäher im Schuppen lassen?

Mähfreier Mai – das steckt hinter der Aktion

Etwa 50 Prozent der meisten Gärten bestehen aus Rasen. Der grüne Teppich sieht recht nett aus, bietet aber keine ökologische Vielfalt. Besonders der kurzgeschnittene, englische Rasen bietet Insekten und anderen Wildtieren weder Nahrung noch Lebensraum. Seit vielen Jahren gibt es in England deshalb den „NoMowMay“, den mähfreien Mai. Der Rasenmäher bleibt in der Laube stehen, sodass sich einen Monat lang der Rasen in einen Hort der Vielfalt entwickeln kann. Denn gerade im Mai kommt die Flora so richtig in Fahrt.

Kurz gesagt: Wenn du auf das Rasenmähen im Mai verzichtest, tust du der Natur etwas Gutes. Zugegeben, Unkraut im Rasen möchte niemand haben, und wenn es sich einmal ausgebreitet hat, bekommst du es nur schwer wieder aus dem Gras entfernt. Doch unter die Wildpflanzen fallen auch zahlreiche Gewächse, die vielen Insekten Lebensraum und Nahrung bieten.

Für Bienen und Co. zählt jede Blüte

Ein wuchernder Rasen mit blühenden Pusteblumen.
Wer seinen Rasen wachsen lässt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Foto: FUNKE Digital

Eine Biene braucht am Tag nur fünf Gänseblümchen, zwei Löwenzähne und sechs Butterblumen, um genügend Nektar zu erhalten. Und auch Schmetterlinge profitieren vom mähfreien Mai, denn der Nektar der Wildblüten dient vielen Insekten als Hauptnahrungsquelle. Je weniger Wildblumen es gibt, desto weniger Nahrung finden die Insekten und die Population nimmt ab. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Insektensterben, sondern bedroht auch heimische Vögel, die so weniger Nahrung finden.

Dass der mähfreie Mai nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, belegen Zahlen aus England und den USA: Studien zufolge erhöht der mähfreie Mai die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das Zehnfache.

Weitere Vorteile des mähfreien Mai

Wenn du deine Grünflächen möglichst naturnah lässt, kann der Boden das Wasser besser speichern und die Umgebung in Hitzeperioden besser abkühlen. Zusätzlich sparst du dir natürlich eine Menge Arbeit, wenn du den Rasenmäher einfach in der Laube stehen lässt, und du hast im Sommer einen geringeren Wasserverbrauch. Die Freude am Beobachten der zahlreichen Insekten ist dann noch das Tüpfelchen auf dem i.

Übrigens musst du am 1. Juni nicht gleich zum Rasenmäher greifen. Auch über den Monat Mai hinaus kannst du das reduzierte Rasenmähen fortführen. Vielleicht entscheidest du dich auch dazu, deinen Rasen abschnitts- oder inselweise zu mähen, sodass Blumen und Kräuter immer die Möglichkeit haben, weiter zu wachen.


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Blumenwiese statt Kahlschlag

Du läufst gerne barfuß über kurz geschnittenen, grünen Rasen? Dann darfst du das natürlich auch weiterhin. Doch du kannst bereits die Artenvielfalt fördern, indem du einen kleinen Bereich im Garten naturnah belässt und nicht mähst. So kannst du deinen Rasen größtenteils nutzen wie gehabt und gleichzeitig durch die entstehende Blumenwiese Lebensraum für die Insektenwelt schaffen. Am besten eignen sich Wildblumen wie:

  • Gänseblümchen
  • Klee
  • Löwenzahn
  • Ehrenpreis
  • Margeriten und Schlüsselblumen

Natürlich muss auch die Blumenwiese etwas gepflegt werden: Wässern bei Trockenheit ist Pflicht. Aufs Mähen der Blumenwiese solltest du bis zum Spätsommer verzichten.

Quelle: Nabu