Ein unebener Rasen kann ganz schön nervig sein: Stolperfallen beim Spielen, ungleichmäßiges Wachstum und ein unschöner Anblick. Kein Wunder also, dass viele Hobbygärtner ihren Rasen begradigen wollen. Doch dabei kann einiges schiefgehen. Hier erfährst du, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und wie du Unebenheiten im Rasen ausgleichen kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Fehler 1: Unebenheiten im Boden nicht entdecken
- Fehler 2: Rasen einfach mit Erde ausgleichen
- Fehler 3: Das falsche Werkzeug verwenden
- Fehler 4: Rasenflächen einfach umgraben
- Fehler 5: Ungeduld beim Begradigen
- Fehler 6: Die falsche Jahreszeit wählen
- Fehler 7: Keinen Rasen nachsäen
- Fehler 8: Keine Rasenpflege nach der Begradigung
- So begradigst du deinen Rasen richtig
- FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Rasen begradigen“
Fehler 1: Unebenheiten im Boden nicht entdecken
Bevor du loslegst, solltest du erst einmal herausfinden, warum dein Rasen uneben ist. Ist der Boden zu locker oder hat er sich durch Regen abgesenkt? Gibt es Wurzeln oder Maulwurfshügel? Nur wenn du die Ursache kennst, kannst du die richtige Methode wählen, um deinen Rasen zu begradigen.
Fehler 2: Rasen einfach mit Erde ausgleichen
Viele meinen, man könne Unebenheiten im Rasen einfach ausgleichen, indem man neue Erde darüber kippt. Doch das kann zu weiteren Problemen führen: Die neue Erde kann sich wieder absenken oder das Gras darunter ersticken. Stattdessen solltest du Unebenheiten gezielt ausbessern, indem du entweder einzelne Löcher im Rasen mit Erde auffüllst oder zu hoch liegende Stellen abträgst.
Fehler 3: Das falsche Werkzeug verwenden
Je nach Art der Unebenheit brauchst du das passende Werkzeug. Bei kleineren Senken reicht oft eine einfache Rasenwalze. Bei größeren Unebenheiten kann eine Harke, ein Spaten oder sogar ein Bodennivellierer notwendig sein. Falsches Werkzeug kann nicht nur den Arbeitsaufwand erhöhen, sondern auch den Rasen weiter schädigen.
Wichtiges Werkzeug zum Begradigen des Rasens
Welches Werkzeug du verwendest, richtet sich nach der Art der Unebenheiten:
- Eine einfache Rasenwalze reicht für kleinere Vertiefungen, um den Boden zu verdichten.
- Bei flachen Senken eignet sich eine Mischung aus Sand und Mutterboden, die mit einer Harke gleichmäßig verteilt wird.
- Größere Unebenheiten kannst du mit einem Spaten abtragen oder mit einem Rechen einebnen.
- Ein Bodennivellierer hilft bei flächigen Unebenheiten und sorgt für eine gleichmäßige Oberfläche.
- Falls dein Rasen durch Wurzeln oder Maulwurfshügel uneben ist, brauchst du zusätzlich eine Schaufel oder einen Rasenkantenstecher, um die Erhöhungen zu entfernen.
Bodenfräse – Wann ist sie sinnvoll?
Eine Bodenfräse kann eine große Hilfe sein, wenn dein Rasen besonders uneben ist oder der Boden stark verdichtet wurde. Sie lockert den Boden tiefgründig auf und erleichtert das Einebnen von größeren Flächen. Besonders bei einer kompletten Neuanlage des Rasens kann eine Bodenfräse sinnvoll sein, um eine gleichmäßige und lockere Bodenstruktur zu schaffen. Achte jedoch darauf, den Boden nach dem Fräsen gut zu glätten und gegebenenfalls mit einer Rasenwalze zu verdichten, bevor du neu ansäst.

Fehler 4: Rasenflächen einfach umgraben
Ein kompletter Umbruch des Rasens ist nur selten notwendig und kann mehr Schaden anrichten als helfen. Oft reicht es, Unebenheiten gezielt auszugleichen, anstatt alles neu anzulegen. Ein Umgraben kann Unkraut begünstigen und den Boden unnötig verdichten.
Fehler 5: Ungeduld beim Begradigen
Einen Rasen zu begradigen ist keine Aufgabe, die sich innerhalb eines Tages erledigen lässt. Besonders wenn du Unebenheiten im Rasen ausgleichen möchtest, indem du neue Erde aufträgst, solltest du Geduld mitbringen. Die Erde braucht Zeit, um sich zu setzen, und das Gras muss erst wieder anwachsen. Schnellschüsse führen oft dazu, dass der Rasen ungleichmäßig bleibt.
Fehler 6: Die falsche Jahreszeit wählen
Der beste Zeitpunkt, um den Rasen zu begradigen, ist das Frühjahr oder der Herbst. Im Sommer ist der Boden oft zu trocken und hart, im Winter gefroren oder zu nass. Eine gute Bodenfeuchte erleichtert das Einebnen und hilft, dass sich der Rasen schneller regeneriert.
Fehler 7: Keinen Rasen nachsäen
Nach dem Begradigen des Rasens kann es passieren, dass kahle Stellen entstehen. Diese solltest du unbedingt nachsäen, damit dein Rasen wieder dicht und kräftig wird. Verwende dabei am besten die gleiche Rasensorte, um ein einheitliches Bild zu erhalten. Achte darauf, dass der Boden feucht ist, damit der Rasen optimale Bedingungen zum Keimen hat.
Fehler 8: Keine Rasenpflege nach der Begradigung
Nachdem du deinen Rasen begradigt hast, ist eine sorgfältige Pflege entscheidend. Bewässere die bearbeiteten Stellen regelmäßig, um die Neubildung von Wurzeln zu unterstützen. Dünge deinen Rasen, um das Wachstum zu fördern, und mähe ihn erst, wenn er sich vollständig erholt hat. Bei Bedarf kannst du auch nachsäen, um kahle Stellen zu vermeiden.
So begradigst du deinen Rasen richtig
Kleine Löcher und Senken im Rasen lassen sich relativ einfach begradigen. Mische dazu Sand, Erde und Kompost in einem Verhältnis, das für deinen Bodentyp geeignet ist. Fülle das Gemisch in die Unebenheiten und streiche es mit einem Rechen glatt. Anschließend solltest du die Stellen festtreten oder mit einer Walze verdichten, damit sich das Material gut mit dem Boden verbindet.
Größere Bodenwellen erfordern etwas mehr Arbeit. Hier musst du die Erhebungen vorsichtig abtragen und die entstandenen Löcher mit einer Mischung aus Erde und Kompost auffüllen. Nutze einen Rechen, um die Oberfläche zu ebnen, und eine Walze, um den Boden zu verdichten. Achte darauf, dass du die Fläche gleichmäßig bearbeitest, um neue Unebenheiten zu vermeiden.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Rasen begradigen“
Was ist der unterschied zwischen Bodenhacke und Bodenfräse?
Eine Bodenhacke ist ein manuelles oder motorbetriebenes Gartengerät mit Hackmessern, das den Boden oberflächlich lockert und Unkraut entfernt. Eine Bodenfräse hingegen ist ein leistungsstärkeres Gerät mit rotierenden Fräsmessern, das den Boden tiefgründig umgräbt und durchmischt. Dadurch eignet sich die Bodenfräse besser für die Vorbereitung neuer Beete, während die Bodenhacke ideal für die Pflege bereits bearbeiteter Flächen ist.
Kann man den Rasen mit einer Rasenrakel begradigen?
Eine Rasenrakel kann verwendet werden, um leichte Unebenheiten im Rasen auszugleichen, indem sie Erde oder Sand gleichmäßig verteilt. Sie eignet sich besonders gut für feine Korrekturen und das Einarbeiten von Topdressing-Material. Größere Unebenheiten sollten jedoch vorher mit zusätzlicher Erde aufgefüllt und festgetreten werden.
Kann man frisch gesäten Rasen walzen?
Frisch gesäter Rasen sollte nicht direkt nach der Aussaat gewalzt werden, da dies die Keimlinge beschädigen und das Wachstum beeinträchtigen kann. Stattdessen kann leichtes Anwalzen vor der Aussaat helfen, den Boden zu verdichten und den Kontakt der Samen mit der Erde zu verbessern. Nach der Keimung sollte der Boden möglichst ungestört bleiben, um eine gesunde Wurzelbildung zu fördern.
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