Kleine weiße oder rote Pickel am Oberarm, die sich leicht rau anfühlen, kennen viele. Sie sind zwar nicht gefährlich, werden aber dennoch häufig als lästig empfunden. Deshalb suchen sich immer mehr Menschen Hilfe von Dermatologen, und das zu Recht!
Die kleinen Pickel am Oberarm, die im Fachjargon auch „Keratosis pilaris“ heißen, sind den meisten Menschen wahrscheinlich unter dem Begriff „Reibeisenhaut“ bekannt. Der Name rührt von dem rauen Hautgefühl, welches diese kleinen Pickel verursachen. Grundsätzlich entstehen sie durch eine Verhornungsstörung der Haarfollikel, wodurch sich Kreatin an den Talgdrüsen ablagert und diese dann verstopft.
Die gute Nachricht: Die kleinen Pickel sind tatsächlich nicht auf eine hormonelle Störung, sondern auf andere Ursachen zurückzuführen. Die schlechte: Sie sind dafür leider genetisch bedingt und deshalb nie komplett heilbar. Mit den richtigen Methoden kann man die Symptome aber deutlich lindern und den Pickeln so Lebewohl sagen:
1. Körperhygiene
Der erste Schritt zur erfolgreichen Bekämpfung der verhornten Hautstellen ist eine gründliche Körperhygiene. Und natürlich auch die richtige! Betroffene Stellen sollten sensibel behandelt werden – ohne aggressive Reinigungsmittel oder Anti-Pickel-Cremes, denn diese stören den empfindlichen Säureschutzmantel der Haut und machen das Hautbild meist noch schlimmer.
2. Hautpflege
Bei Reibeisenhaut empfiehlt sich der Gebrauch von leichtem Peeling anstelle der grobkörnigen, mechanischen Peelings. Deren Peelingpartikel können die Pickel nämlich aufscheuern und Entzündungen fördern. Besser sind hier sanfte Enzympeelings, Fruchtsäurepeelings oder auch selbstgemachte Varianten. Viele Menschen berichten davon, dass sich ihr Hautbild am Meer besonders verbessert habe. Deshalb gilt auch gerade das Meersalz-Peeling als ein hilfreiches Mittel gegen Reibeisenhaut.
3. Feuchtigkeit
Nicht nur die Pflege unter der Dusche, sondern auch das, was danach passiert, ist wichtig, um den kleinen Pickeln den Kampf anzusagen. Mit anderen Worten: Feuchtigkeit. Um Reibeisenhaut auf Dauer im Zaum zu halten, ist die ausreichende Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit entscheidend. Denn trockene Haut hat an sich bereits eine raue Oberfläche, wodurch der Effekt der Reibeisenhaut noch verstärkt wird.
Besonders bewährt hat sich hier die Pflege mit Hautlotionen, die Harnstoff (Urea) enthalten. Urea bindet Feuchtigkeit in der Haut und wirkt so Verhornungen entgegen. Feuchtigkeitsspendende Hautlotionen sollten täglich aufgetragen werden.
4. Ernährung
Auch die Ernährung ist entscheidend, wenn es um das Hautbild geht. Das gilt nicht nur für die Gesichtshaut, sondern für die des gesamten Körpers. Wer an Reibeisenhaut leidet, sollte auf eine gesunde Ernährung achten. Das heißt: viel Gemüse und Obst, kein Alkohol und nicht rauchen.
Außerdem könnte man ausprobieren, auf potenzielle Allergieauslöser wie Milchprodukte oder Gluten zu verzichten, die im Verdacht stehen, Hautunreinheiten und Akne auszulösen.
Dazu kommt, ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser zu sich zu nehmen – mindestens 2-3 Liter pro Tag – und auf Softdrinks und Limonaden zu verzichten.
5. Weitere Tipps
Wer zusätzlich noch etwas für seine Haut tun möchte, sollte darauf achten, keine zu enge Kleidung zu tragen. Einige Menschen berichten, dass gerade durch die direkte Sonne im Sommer und die frische Luft ein deutlich besseres Hautbild zu erzielen sei.
Außerdem können regelmäßige Saunagänge helfen, denn durch das Schwitzen und die daraus resultierende Entgiftung verbessert sich das Hautbild. Hinzu kommt, dass die Hautschichten während des Saunagangs aufweichen, was ein anschließendes Peeling umso effektiver macht.
Wer sich an diese Tipps hält, kann den kleinen Pickeln mit einfachen Mitteln gut entgegenwirken. Bei anhaltenden Beschwerden bleibt einem der Weg zum Dermatologen oder zur Kosmetikerin aber wohl nicht erspart. Wenn die Experten einem dann aber endlich helfen können, war es letztendlich all die Mühen wert.
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