So gut wie in jedem Haushalt gibt es mittlerweile eine Spülmaschine. Das Geschirr nicht mehr selbst spülen zu müssen, ist ein Luxus, den sich viele Menschen gerne leisten. Der summende Automat löst hartnäckige Verkrustungen und sorgt für streifenfreie Sauberkeit. Damit der Geschirrspüler reibungslos funktioniert, solltest du jedoch einiges beachten. Denn vor allem Nachlässigkeit in der Pflege einer Spülmaschine können dafür sorgen, dass das gute Gerät ein Fall für den Schrottplatz wird.
Inhaltsverzeichnis
Diese Denkfehler schaden deinem Geschirrspüler
Damit dein Gerät möglichst lange lebt und du unnötige Kosten sparst, klärt dieser Artikel einige typische Denkfehler bei der Pflege einer Spülmaschine auf, die teuer werden können.
Die Maschine reinigt sich selbst
Im Geschirrspüler sammeln sich Essensreste, Fett und Schmutzteile. Damit diese nicht den Ablauf verstopfen, werden die gröberen Rückstände am Boden der Maschine von Sieben aufgefangen. Sie befinden sich also weiterhin im Geschirrspüler. Die Siebe sollten daher nach jedem Spülgang – mindestens aber einmal pro Woche – herausgenommen und unter fließendem Wasser gereinigt werden.
Aber auch an den Gummidichtungen und in den Sprüharmen kann sich Schmutz ablagern. Wische die Dichtungen daher regelmäßig mit einem weichen Lappen ab. Die Sprüharme kann man meist leicht entfernen und unter fließendem Wasser reinigen.
Zuletzt wird empfohlen, den Geschirrspüler alle 1 bis 3 Monate leer und mit hoher Temperatur laufen zu lassen. So werden feinere Fettablagerungen im Innenraum der Maschine entfernt. Gegen hartnäckige Fettablagerungen hilft es, vor dem „Leerlauf“ etwas Backpulver in der Maschine zu verteilen.
Pflege einer Spülmaschine: Regeneriersalz entkalkt die Maschine

Regeneriersalz macht den Ionenaustauscher der Spülmaschine flott und hilft so, die Wasserhärte zu senken. Das verhindert jedoch nicht, dass sich trotzdem mit der Zeit Kalkrückstände bilden. Zum Glück ist eine Spülmaschinenentkalkung sehr simpel und lässt sich zusammen mit der monatlichen Reinigung durchführen: Stelle einfach eine Tasse Tafelessig in den Spülkorb, bevor du den Leerlauf startest.
Bei sehr hartem Leitungswasser oder deutlichen Kalkrückständen startest du zuerst den Leerlauf. Warte den Vorspülgang ab (das hörst du, wenn die Maschine zum zweiten Mal Wasser abpumpt), öffne die Maschine und gieße 1 Tasse Essigessenz in den Pumpensumpf, also dorthin, wo sich die Auffangsiebe befinden. Lass nun den Spülvorgang zu Ende laufen.
Viel Klarspüler = mehr Glanz
Während das Regeneriersalz dafür sorgt, dass das Innenleben der Maschine intakt bleibt, verhindert der Klarspüler unschöne Kalkrückstände auf Gläsern und Besteck. Doch zu viel Klarspüler hinterlässt graue Schlieren und kann sogar zu Glaskorrosion führen: Durch das zu weiche Wasser lösen sich Ionen aus dem Glas und die Gläser werden auf irreparable Weise milchig.
Multitabs sind unkompliziert
„3 in 1“, „5 in 1“, „7 in 1“, „Goldstandard“ – sogenannte Multitabs überbieten sich mit ihren Versprechungen. Im Prinzip vereinen sie jedoch allesamt die Funktion von Spülmittel, Salz und Klarspüler. Man muss also nur einen Tab ins Spülmittelfach legen und an nichts weiter denken. Supereasy, oder etwa nicht?
Fast! Denn jedes Wasser, jede Maschine und jeder Spülgang ist anders. Die Multitabs können sich nicht darauf einstellen. Die Folge sind oft unzureichende Spülergebnisse sowie Glaskorrosion wegen zu harten oder zu weichen Spülwassers. Außerdem sollte man beachten, dass Multitabs ihre Grenzen haben: Ab einer Wasserhärte von 21 Grad ist zusätzliches Regeneriersalz unbedingt nötig! Den Härtegrad deines Leitungswassers erfährst du von deinem Wasserversorger.
Auf Aquastop kann man verzichten
Auf Zulaufschläuche mit Aquastop sollte man niemals verzichten. Denn wenn bei einem Defekt die Wohnung unter Wasser gesetzt wird, gilt der Verzicht auf Aquastopschläuche als unzulässiges Risiko – und keine Versicherung zahlt den Schaden.
Spülmittel = Spülmittel
Tausende Bilder im Internet beweisen: Immer wieder wird gedacht, man könne Maschinenspülmittel durch Geschirrspülmittel ersetzen. Die Opfer erleben die böse Überraschung spätestens, wenn sie die Maschine öffnen: Bergeweise Schaum wölbt sich ihnen entgegen. Nicht selten führt die Schaumentwicklung auch zu kleinen Überschwemmungen.
Da kann ich nichts machen
Der letzte Denkfehler, den viele machen: Sie unterschätzen, dass sie viele Probleme bei der Pflege der Spülmaschine selbst beheben können. Wer leicht zu beseitigende Defekte ausschließt, bevor er den Techniker ruft, spart bares Geld. Hier einige Beispiele:
Problem |
| Maßnahme |
Geschirr wird nicht richtig sauber. |
Drehen sich die Sprüharme? |
Richte die Sprüharme gerade aus, schalte die Maschine an und sieh nach kurzer Zeit nach, ob sich ihre Position verändert hat. Drehen sich die Sprüharme nicht, kann es sein, dass sie verstopft sind oder ein falsch eingeräumter Gegenstand sie behindert. Kann beides ausgeschlossen werden, ist womöglich die Umwälzpumpe verstopft. Entferne Fremdkörper aus dem Pumpensumpf der Maschine und spüle mit einer Mischung aus Essig und Backpulver nach. | |
Funktioniert der Heizstab? |
Öffne gleich nach dem Spülvorgang die Maschine. Kommt dir warmer Dampf entgegen, ist der Heizstab in Ordnung. Ist der Dampf nur lauwarm und das Geschirr voller Wassertröpfchen, kann es sein, dass der Heizstab verkalkt ist. Die Maschine muss entkalkt werden. Des Weiteren könnte der Wasserdruck zu schwach sein. Prüfe den Zulaufschlauch auf Verkalkungen. |
Wasser steht in der Maschine. |
Programm unterbrochen? |
Den einfachsten Fall sollte man zuerst ausschließen: Ist die Sicherung noch drin? Schalte die Spülmaschine erneut an und prüfe, ob diesmal das Wasser korrekt abgepumpt wird. Ist kein brummendes Abpumpgeräusch zu hören, schalte die Maschine sofort wieder aus. | |
Ist der Ablauf blockiert? |
Kontrolliere, ob die Siebe verdreckt sind. Sie lassen sich meist durch eine simple Drehbewegung herausnehmen und reinigen. Auch im Pumpensumpf können sich Essensreste ablagern, die sich leicht entfernen lassen. Wage nun einen Blick hinter die Spülmaschine: Gelegentlich kommt es vor, dass der Ablaufschlauch abgeknickt ist. Um die Maschine auf weitere Verstopfungen zu prüfen, trennst du den Ablaufschlauch vom Siphon bzw. vom Wandablauf. Lass das Wasser in einen Eimer ab und puste kräftig in den Schlauch. Ist kein Blubbern in der Wanne zu hören, ist der Ablauf dicht. Einen verstopften Schlauch bzw. eine verschlämmte Ablaufpumpe bekommt man mit einer Tasse heißem Wasser, Essig und Backpulver wieder frei. |
Spülmaschine zieht kein Wasser. |
Wasseranschluss frei? |
Drehe den Wasserhahn, an dem der Zulaufschlauch angeschlossen ist, erst zu und dann wieder auf. Es kann sein, dass er versehentlich abgedreht wurde. Prüfe nun, ob der Wasserhahn verkalkt ist, indem du ihn ohne Schlauch voll aufdrehst und das Wasser in einem Eimer auffängst. Kontrolliere als Nächstes den Schlauch auf Knicke oder Verkalkungen. | |
Aquastop defekt? |
Eine defekte Aquastopfunktion am Zulaufschlauch lässt sich leicht feststellen: Ist an dem kleinen Ventilkasten weder ein leises Summen noch ein Vibrieren vernehmbar, muss der Schlauch ausgetauscht werden. |
Spülmaschine müffelt. |
Alles sauber? |
Säubere die Siebe und den Pumpensumpf. Wische die Gummidichtungen sauber und lass die Maschine leer und mit hoher Temperatur durchlaufen. Essigwasser und Zitrone helfen, verkeimte Rückstände zu beseitigen. |
Mit der richtigen Pflege einer Spülmaschine kann man ihre Lebensdauer erheblich verlängern. Das erspart nicht nur eine Menge Ärger, sondern schlägt sich auch unmittelbar im Geldbeutel nieder.
Quelle: ndr, hausjournal, kaufsignal, geschirrspueler-test

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