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Papageienkrankheit: Darum breitet sie sich in Europa immer mehr aus

Die Fälle der sogenannten Papageienkrankheit häufen sich in Europa. Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

Ein Nymphensittich bekommt Medikamente durch den Schnabel verabreicht.
© IMAGO / Pond5 Images

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Hast du schon einmal von der sogenannten Papageienkrankheit gehört? Nicht schlimm, wir erklären dir, was du über die Psittakose wissen musst. Denn in Europa häufen sich die Krankheitsfälle dieser Vogelkrankrankheit, die auch für Menschen gefährlich werden kann.

Ein Nymphensittich bekommt Medikamente durch den Schnabel verabreicht.
Achte darauf, ob sich dein Vogel auffällig verhält. Foto: IMAGO / Pond5 Images

Psittakose: Was ist das?

Bei der Psittakose, auch Ornithose oder Papageienkrankheit genannt, handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die vor allem Vögel befällt. Daher auch der verbreitetere Name Papageienkrankheit. Diese Erkrankung kann jedoch alle Vogelarten befallen und hat zur Folge, dass sich Tiere absondern und teilnahmslos in ihrem Käfig sitzen. Der Erreger Chlamydophila psittaci kann durch Kontakt mit Kot oder Federstaub übertragen werden. Das Gefährliche an der Psittakose ist, dass es auch vom Vogel auf den Menschen übertragen werden kann.

Wie verbreitet ist die Papageienkrankheit beim Menschen?

Laut Robert-Koch-Institut erkranken jährlich durchschnittlich etwa 15 Menschen in Deutschland an Psittakose, alias der Papageienkrankheit. Das erscheint erst einmal wenig, jedoch häufen sich in den letzten Monaten die Fälle. Denn allein bis Ende März gab es in Deutschland fünf Fälle – in Dänemark lag die Zahl sogar bei 23 registrierten Fällen – vier Personen verstarben an der seltenen Erkrankung. Warum es zu den erhöhten Zahlen kommt, bleibt bisher ein Rätsel.

Ein krank aussehender Reiher.
Nicht nur Papageien können an der Psittakose erkranken. Foto: Joelmills/Wikimedia Commons

Habe ich die Papageienkrankheit?

Es ist schwer, die Papageienkrankheit als solche zu erkennen, weil sie mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen beginnt. Im Verlauf der Krankheit entwickelt sich ein trockener Reizhusten. Außerdem zieht sich die Krankheit über mehrere Wochen. Folgende Dinge können ein Indiz dafür sein, dass du an einer Psittakose erkrankt bist:

  • Du arbeitest in einem Vogel-Großbetrieb oder hast Vögel als Haustiere.
  • Du hattest in den letzten vier Wochen Kontakt mit Geflügel.
  • Deine Vögel verhalten sich krank.
  • Achtung: Etwa 10 % der Vögel zeigen selbst keine Symptome, übertragen die Erreger jedoch auf den Menschen!
  • In deiner Umgebung sind Fälle der Papageienkrankheit bekannt.

Wenn du den Verdacht hast, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Stellt sich heraus, dass du dich angesteckt hast, muss der Fall von einem Mediziner gemeldet werden.

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Übrigens: Bei überstandener Krankheit besteht in den meisten Fällen eine lebenslange Immunität gegen die Psittakose.

Obwohl sie so harmlos klingt, ist die Papageienkrankheit ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko. Auch wenn die WHO das Infektionsrisiko derzeit niedrig einschätzt, ist trotzdem Vorsicht geboten. Schließlich bleibt der Grund für den Anstieg der Erkrankten bisher ungelöst.

Quellen: wunderweib, ages, heute, rki
Vorschaubilder: ©Joelmills/Wikimedia Commons
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