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Schnecken im Garten: So entsorgst du Nacktschnecken richtig

Sie sind eine absolute Plage im heimischen Garten: Warum du Nacktschnecken dennoch nicht töten, sondern richtig entsorgen solltest, erfährst du hier.

Eine Nacktschnecke knabbert an einem Salatblatt
© IMAGO / Westend61

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Sie sind überall: Es gibt wohl kaum einen Garten, der in diesem Sommer frei von Nacktschnecken ist. Die schleimigen Weichtiere sind zu einer echten Plage geworden. Wenn du dir die Mühe machst und die ungebetenen Gäste von deinen Pflanzen sammelst, stellst du dir bestimmt unweigerlich die Frage: Wie kannst du die eingesammelten Nacktschnecken am besten entsorgen?

Das Töten von Tieren – egal, wie berechtigt oder unberechtigt man deren Existenz findet – gibt dicke Minuspunkte auf dem eigenen Karmakonto. Lies hier, wie du die Nacktschnecken entsorgen kannst, ohne grausame Praktiken anzuwenden.

Tipps für das Einsammeln der Nacktschnecken

Eine Nacktschnecke knabbert an einem Salatblatt
Nacktschnecken sind eine regelrechte Plage. Foto: IMAGO / Westend61

Vor der Überlegung, was mit den Schädlingen passieren soll, musst du sie erst einmal einsammeln. Den größten Erfolg für eine reiche „Schneckenernte“ hast du nach einem Regenschauer oder früh am Morgen. Solltest du dich vor dem Anfassen der schleimigen Schnecken ekeln, hebe sie am besten mit einem Handschuh oder einer kleinen Schippe auf.

Du kannst auch ein Holzbrett in deinen Garten legen und darauf warten, dass die Schnecken sich darunter versammeln. Da sie es feucht und kühl mögen, werden sie zahlreich dort zu finden sein. Auch eine Salatfalle ist ein prima Schneckenmagnet: Lege hierfür einfach Salatblätter an eine geschützte Stelle und warte bis zum nächsten Tag. Du kannst die Nacktschnecken dann ganz bequem einsammeln.

So solltest du die eingesammelten Nacktschnecken entsorgen

Viele Nacktschnecken in einem Eimer
Bringe die Nacktschnecken am besten auf eine Hundewiese. Foto: stock.adobe.com – Юлия Клюева

Die Meinungen über das weitere Verfahren im Umgang mit eingesammelten Schnecken gehen weit auseinander. Oft hört man vom Töten mit Schere, Bier, Salz oder kochendem Wasser. Doch auch wenn Nacktschnecken zu den Tieren zählen, denen man wenig bis keine Sympathie entgegenbringt, ist inzwischen auch für die sogenannten niederen Lebewesen bekannt, dass sie ein Schmerzempfinden haben.

Übrigens kann das Töten der Nacktschnecken auch kontraproduktiv sein. Nacktschnecken sind Kannibalen, sodass sie vom Geruch toter Artgenossen angelockt werden. Verwesen die schleimigen Tiere also im Gebüsch, kommen nur noch mehr von ihnen herbei.

Wie kannst du die eingesammelten Schnecken also entsorgen? Am besten bringst du sie möglichst weit weg von deinem Garten. Ein Wurf in Nachbars Garten ist hier nicht die beste Wahl. Auch andere naturnahe Gebiete solltest du mit deinen eingesammelten Schnecken nicht aufsuchen. Bringe sie stattdessen auf Hundewiesen, wo sich die kriechenden Weichtiere über die Hinterlassenschaften der Hunde hermachen können. Damit hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Nacktschnecken sind aus deinem Garten verschwunden und auf den Hundewiesen sorgen sie für Ordnung, indem sie den Hundekot beseitigen.

So kannst du Schnecken langfristig aus deinem Garten fernhalten

Eine Hand mit einem Gartenhandschuh hält einige Nacktschnecken
Damit du nicht immer wieder aufs Neue Nacktschnecken entsorgen musst, solltest du deinen Garten für Schnecken unattraktiv machen. Foto: stock.adobe.com – Michal

Jetzt ist das Entsorgen von Nacktschnecken nur eine kurzfristige Lösung. Auch wenn du heute 50 Schnecken aus deinem Garten entfernt hast, können es morgen schon wieder genauso viele schleimige Besucher sein. Damit du nicht jeden Tag mit einem Eimer voll Schnecken zur nächsten Hundewiese aufbrechen musst, solltest du deinen Garten für Nacktschnecken möglichst unattraktiv machen.

Einen effektiven Schutz vor den Plagegeistern bietet das Anpflanzen schneckenresistenter Pflanzen. Hierzu zählen unter anderem Bartnelke, Ringelblume, Fingerhut, Tomaten, Rosmarin und Kartoffeln. Wenn du Gemüse anbaust, wähle hierfür ein Hochbeet – dieses bietet einen gewissen Schutz vor den Schnecken. Auch ein Schneckenzaun kann die lästigen Besucher von deinen Gemüsepflanzen fernhalten.

Das Ansiedeln von Fressfeinden kann der störenden Schneckenplage zusätzlich Einhalt gebieten. Wenn du deinen Garten attraktiv für Igel, Spitzmäuse, Amsel, Stare, Elstern, Kröten und Blindschleichen machst, erledigt sich das Schneckenproblem schon bald von selbst.

Eine Weinbergschnecke im Gras
Wer Weinbergschnecken tötet, riskiert ein hohes Bußgeld. Foto: IMAGO / Michael Kristen

Übrigens: Es gibt Schnecken, die in Deutschland unter Naturschutz stehen. Hierzu zählen die gefleckte und die gewöhnliche Weinbergschnecke. Solltest du solch eine geschützte Schnecke töten, droht ein Bußgeld bis zu 65.000 Euro!

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Quelle: utopia.de, bussgeldkatalog.org
Vorschaubilder: ©IMAGO / Westend61
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