Pullover aus Merinowolle sind nicht nur bekannt für ihre Weichheit, sondern auch oft ein echter Hingucker. Damit Kleidungsstücke aus dieser ganz besonderen Schafswolle aber möglichst lange ihre Form und Funktion behalten, ist die richtige Pflege entscheidend. Denn wie ärgerlich ist es, wenn ausgerechnet der teure Lieblingspulli mit der Zeit – oder auch schon nach einer einzigen unüberlegten Wäsche eingeht. Ob Handwäsche oder Maschinenwäsche – beide Methoden haben ihre Vorzüge, wenn sie korrekt angewendet werden. Wenn du weiterliest, erfährst du, wie du Merinowolle richtig wäschst.
Inhaltsverzeichnis
Merinowolle per Hand waschen
Für besonders empfindliche Merinowollkleidung empfiehlt sich die Handwäsche. Studiere also vor der Wäsche unbedingt den Waschzettel. Entscheidest du dich für die Handwäsche, dann gehst du dabei wie folgt vor:
- Wasser vorbereiten: Fülle ein Becken mit lauwarmem Wasser (maximal 30 °C).
- Waschmittel hinzufügen: Verwende ein spezielles Wollwaschmittel ohne Enzyme und Bleichmittel, um die Fasern zu schonen.
- Einweichen: Lege das Kleidungsstück ins Wasser und lasse es etwa 10 Minuten einweichen.
- Sanft reinigen: Bewege das Kleidungsstück vorsichtig im Wasser. Vermeide starkes Reiben oder Wringen, um Verfilzungen zu verhindern.
- Spülen: Spüle das Kleidungsstück mit klarem, lauwarmem Wasser aus, bis alle Waschmittelreste entfernt sind.
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Merinowolle in der Waschmaschine waschen
Viele moderne Waschmaschinen verfügen über spezielle Wollprogramme, die sich für Merinowolle eignen. Ganz so einfach ist es aber auch nicht. Unbedingt solltest du dir den Waschzettel deines Kleidungsstücks ansehen, bevor du es in die Maschine wirfst. Bei manchen findest du eine durchgestrichene Waschmaschine, was nichts anderes bedeutet, als dass du es wohl oder übel per Hand waschen solltest.
Ist die Maschinenwäsche erlaubt, gehst du wie folgt vor:
- Programmwahl: Wähle das Woll- oder Feinwaschprogramm mit einer Temperatur von maximal 30 °C.
- Schleudern: Reduziere die Schleuderdrehzahl auf maximal 600 Umdrehungen pro Minute, um die Fasern zu schonen.
- Waschmittel: Nutze ein geeignetes Wollwaschmittel und verzichte auf Weichspüler, da dieser die Fasern verkleben kann.
Trocknung und Lagerung: So erhältst du die Form
Nach dem Waschen ist natürlich auch die richtige Trocknung entscheidend. Dabei gehst du am besten wie folgt vor.
- Wasser entfernen: Drücke überschüssiges Wasser vorsichtig aus dem Kleidungsstück, ohne es zu wringen.
- In Form bringen: Lege das Kleidungsstück flach auf ein trockenes Handtuch, ziehe es sanft in die ursprüngliche Form und lasse es an einem schattigen, gut belüfteten Ort trocknen. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und Hitzequellen wie Heizkörper.
- Lagerung: Bewahre Merinowollkleidung liegend auf, um ein Ausleiern zu verhindern. Verwende bei längerer Lagerung einen atmungsaktiven Kleidersack zum Schutz vor Motten.
Die richtige Pflege von Merinowolle sichert nicht nur die Form und Funktion deiner Kleidung, sondern verlängert auch deren Lebensdauer. Indem du beim Waschen aufpasst und dann auch noch auf eine schonende Trocknung achtest, bleibt dein Lieblings-Merinopullover auch weich, in schöner Form und in bester Qualität erhalten.
Übrigens: Merinowolle muss nicht nach jedem Tragen gewaschen werden. Oft reicht es aus, das Kleidungsstück zu lüften, da die Fasern geruchsneutralisierende Eigenschaften besitzen.
Quelle: utopia