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Mehlwürmer im Mehl: Mit diesen Tricks wirst du sie endgültig los

Es krabbelt in deinem Vorratsschrank? Die Ursache könnten Mehlwürmer im Mehl sein. Erfahre hier, wie du die Schädlinge bekämpfen kannst.

ein Mehlwurm im Mehl
© Yashkin Ilya - stock.adobe.com

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Ein gedankenverlorener Griff ins Vorratsregal und plötzlich bemerkst du aus dem Augenwinkel ein Krabbeln. Vor lauter Schreck fällt dir die Mehlpackung aus der Hand. Was ist denn das? Mitten im weißen Pulver schlängeln sich madenförmige kleine Tierchen, auch größere dunkle Käfer sind zu erkennen. Höchstwahrscheinlich haben sich Mehlwürmer in deinem Mehl breit gemacht. Was zugegeben zunächst eklig klingt, ist jedoch kein Grund zur Sorge, denn hier erfährst du, wie du die ungebetenen Mitbewohner erkennst und langfristig loswirst.

Was sind Mehlwürmer eigentlich?

Trotz ihres Namens sind Mehlwürmer keine Würmer, sondern Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor). Die kleinen, gelblich-braunen Tierchen können bis zu 3 cm lang werden und durchlaufen vier Entwicklungsstadien: Ei, Larve (der eigentliche „Mehlwurm“), Puppe und schließlich Käfer. Sie fühlen sich in trockenen, dunklen Umgebungen besonders wohl – und deine Vorratskammer ist für sie das reinste Paradies.

Mehlwürmer im Mehl
Wenn es in deinen Vorräten so aussieht, solltest du schnell handeln! Foto: Steve Smith – stock.adobe.com

Mehlwürmer und Mehlkäfer gelten als Schädlinge, weil sie sich nicht nur von Vorräten ernähren, sondern die Lebensmittel durch ihre Anwesenheit auch ungenießbar machen. Sie hinterlassen nämlich ihre Ausscheidungen und Häutungsreste im Mehl und Getreide, was für einen unangenehmen Geruch und Geschmack der Lebensmittel sorgt. Vom Ekelfaktor, mit Mehlwürmern befallene Lebensmittel zu essen, einmal abgesehen.

So erkennst du einen Mehlwurm-Befall

Mehlwürmer sind nicht nur im Mehl zu finden, sondern auch in anderen trockenen Lebensmitteln. So richten sie sich zum Beispiel auch in Müsli, Reis, Nudeln, Haferflocken, Tierfutter oder auf Brotkrumen in Schubladen häuslich ein.

Um einen Mehlwurmbefall zu erkennen, solltest du auf die folgenden Anzeichen achten:

  • Kleine, bewegliche Larven in oder um Lebensmittelverpackungen
  • Winzige Käfer in dunklen Ecken deiner Speisekammer
  • Feine Gespinste oder Klumpenbildung im Mehl
  • Ein muffiger, leicht süßlicher Geruch

Wenn du eins oder mehrere dieser Anzeichen bemerkst, heißt es: Sofort handeln!

Übrigens: Meist holst du die Mehlwürmer über gekaufte Lebensmittel selbst in deine Küche.

Mehlwürmer im Mehl bekämpfen – So beendest du das große Krabbeln

Mehlwürmer sind zwar lästig und eklig, aber du kannst den Befall mit den Schädlingen recht schnell wieder in den Griff bekommen. So rückst du den Mehlwürmern effektiv auf die Pelle:

  • Alles wegwerfen, was befallen ist: Auch wenn’s wehtut – befallene Lebensmittel gehören in die Tonne. Am besten gibst du die Lebensmittel in einen verschlossenen Müllbeutel und bringst diesen sofort nach draußen.
  • Schränke gründlich reinigen: Sauge alle Ecken und Ritzen in deinem Vorratsschrank aus und reinige anschließend alles gründlich mit Essigwasser. Achtung: Auch unter Schubladen verstecken sich gerne Eier!
  • Mit Kälte oder Hitze arbeiten: Wenn du dir unsicher bist, ob das Lebensmittel von Mehlwürmern befallen ist, kannst du Mehl oder Nüsse für zehn Tage in den Tiefkühler oder für zwei Stunden bei 60 Grad in den Ofen geben – das tötet Eier und Larven ab.
  • Gerüche einsetzen: Wenn du alles gereinigt hast, kannst du verdünntes Teebaum- oder Eukalyptusöl auf den Regalböden verteilen. Mehlwürmer werden durch den Geruch verscheucht.
  • Kontrolle ist wichtig: Kontrolliere etwa alle drei Wochen deine Vorräte, ob die Mehlwürmer im Mehl auch wirklich verschwunden sind. Wenn nicht, wiederhole das Prozedere.

Tipp: Wenn du der Lage nicht mehr Herr wirst, solltest du einen Profi zurate ziehen.


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Wie gefährlich sind Mehlwürmer für den Menschen?

Die gute Nachricht zuerst: Mehlwürmer übertragen keine Krankheiten im klassischen Sinne. Allerdings können ihre Kotspuren Allergien auslösen – insbesondere bei immungeschwächten Personen oder Kindern. Zudem können befallene Lebensmittel Schimmelsporen enthalten. Mehlwürmer sind zwar nicht akut gesundheitsschädlich, aber definitiv ein Hygieneproblem, das du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.

Langfristig vorbeugen – so bleibt deine Küche mehlwurmfrei

Um einem Befall mit Mehlwürmern vorzubeugen, solltest du folgende Dinge beachten:

  • Neu gekaufte Produkte solltest du stets untersuchen, ob sie bereits befallen sind.
  • Lagere deine Lebensmittel luftdicht, am besten in Glas- oder Kunststoffbehältern mit Dichtung.
  • Kontrolliere regelmäßig deine Lebensmittel, auch die, die ganz hinten im Schrank stehen.
  • Vermeide Krümelansammlungen in deinen Schubladen und Schränken.

Tipp: Klebefallen für Vorratsschädlinge helfen dir, frühzeitig zu erkennen, ob du ungebetene Gäste hast.

Mehlwürmer sind zwar eklig, aber mit der richtigen Strategie bekommst du sie aber in den Griff. Wichtig ist, dass du schnell und gründlich handelst – dann bleibt deine Küche nicht nur sauber, sondern auch schädlingsfrei. Und wenn du beim nächsten Mal Mehl kaufst, weißt du ganz genau, worauf du achten musst.

Kurz nachgefragt: Mehlwürmer im Mehl

Woher kommen Mehlwürmer in der Wohnung?

Mehlwürmer kommen meist über befallene Lebensmittelverpackungen oder Tierfutter in deine Wohnung – oft unbemerkt schon aus dem Supermarkt. Sie legen ihre Eier in trockene Vorräte wie Mehl, Haferflocken oder Reis. Auch Krümel und alte Vorräte in dunklen Schränken ziehen sie an. Sind sie einmal da, vermehren sie sich schnell und breiten sich aus.

Wie entstehen Mehlwürmer?

Mehlwürmer entstehen aus den Eiern des Mehlkäfers, der seine Eier in trockenen Lebensmitteln oder staubigen Ecken ablegt. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die eigentlichen Mehlwürmer, die sich von Vorräten ernähren. Nach mehreren Häutungen verpuppen sie sich und entwickeln sich schließlich zum Käfer. Der Kreislauf beginnt dann von vorn.

Welchen Nutzen haben Mehlwürmer?

Mehlwürmer sind reich an Eiweiß und werden als nachhaltige Proteinquelle in der Tier- und zunehmend auch in der Humanernährung genutzt. In der Natur helfen sie beim Abbau organischer Stoffe und tragen so zur Bodenqualität bei. Sie dienen außerdem als Futter für Reptilien, Vögel und Fische. In der Forschung werden sie auch als Modellorganismen in der Biologie eingesetzt.

Quelle: myhomebook.de, eat.de

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