Hast du schon mal Mehltau auf den Blättern deiner Pflanzen entdeckt? Dieser weiße Belag ist eine der häufigsten Pflanzenkrankheiten. Bevor du zu teuren und möglicherweise schädlichen Fungiziden oder Spritzmitteln greifst, probiere lieber einen einfachen Trick aus – mit Hausmitteln lässt sich Mehltau im Garten oft ganz natürlich bekämpfen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Mehltau?
Der Echte Mehltau ist ein hartnäckiger Pilz, der vor allem Rosen, Phlox und andere Zierpflanzen befällt. Auch Gurken, Kürbisse, Zucchini, Erbsen oder Schwarzwurzeln können der Pflanzenkrankheit zum Opfer fallen. Der Echte Mehltau wird übrigens auch als Schönwetterpilz bezeichnet, da er insbesondere bei Temperaturen über 20 °C und Trockenheit auftritt. Neue Triebe und Blätter können nämlich bei anhaltender Trockenheit nicht richtig ausreifen und bieten dem Pilz eine optimale Angriffsfläche. Den weißen mehligen Belag, der sich auf den Blättern bildet, kann mit einem einzigen Hausmittel bekämpft werden. Erfahre hier, wie du Milch gegen Mehltau einsetzt.
Mehltau bekämpfen: Die besten Hausmittel

Überprüfe zunächst nochmal, ob es sich wirklich um den Echten Mehltau handelt. Dieser wird nämlich gelegentlich mit dem Falschen Mehltau verwechselt, welcher infolge von zu viel Feuchtigkeit entsteht und sich anhand gelber Flecken äußert. Die Hausmittel wirken nur gegen Echten Mehltau.
Milch gegen Mehltau
Milch hat sich als Hausmittel gegen Mehltau am besten bewährt. Die in der Milch enthaltenen Mikroorganismen bekämpfen den Pilz in kurzer Zeit. Das brauchst du für die Mischung:
- 100 ml Rohmilch oder Vollmilch (Wichtig: H-Milch eignet sich nicht, um Mehltau zu bekämpfen, da sie keine Milchsäurebakterien enthält)
- 800 ml Wasser
Sprühe die betroffenen Pflanzen nun einmal wöchentlich großzügig mit der Mischung ein. Die in der Milch enthaltenen Mikroorganismen bekämpfen den Pilz in kurzer Zeit. Aber auch wenn der Mehltau nicht mehr sichtbar ist, empfiehlt es sich, die Behandlung noch einige Wochen fortzuführen. Du kannst Milch übrigens auch vorbeugend gegen Mehltau anwenden – sie schadet deinen Pflanzen nicht. Sprühe die Mischung aus Wasser und Milch dafür ebenfalls wöchentlich auf deine Pflanzen.
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Mehltau bekämpfen mit Backpulver
Backpulver hat eine alkalische Wirkung, die das Wachstum des Pilzes hemmt. So stellst du die Mischung her:
- 1 Teelöffel Backpulver
- 1 Liter Wasser
- Ein paar Tropfen Spülmittel (damit die Lösung besser haftet)
Sprühe die Lösung einmal pro Woche auf die befallenen Pflanzen. Achte darauf, es nicht zu übertreiben, da zu viel Backpulver den Blättern schaden kann.
Knoblauch-Extrakt gegen Mehltau
Knoblauch ist nicht nur in der Küche ein Muss, sondern auch ein starkes Mittel gegen Mehltau. So geht’s:
- 2-3 Knoblauchzehen zerquetschen
- Mit 1 Liter Wasser aufkochen
- Abkühlen lassen und abseihen
Die abgekühlte Lösung kannst du dann in eine Sprühflasche füllen und die befallenen Blätter damit behandeln.
Schachtelhalmbrühe als Pflanzen-Tonikum
Schachtelhalm enthält viel Kieselsäure, die die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Pilzbefall macht. Um eine Schachtelhalmbrühe herzustellen, brauchst du:
- 100 g frischen oder 15 g getrockneten Schachtelhalm
- 1 Liter Wasser
Den Schachtelhalm 24 Stunden in Wasser einweichen, dann 30 Minuten kochen lassen. Nach dem Abkühlen abseihen und mit Wasser im Verhältnis 1:5 verdünnen. Sprühe die Pflanzen alle paar Tage damit ein.
Apfelessig als Fungizid
Apfelessig wirkt leicht fungizid und kann helfen, den Pilz zu bekämpfen. Mische einfach 2 Esslöffel Apfelessig mit 1 Liter Wasser und sprühe es auf die betroffenen Pflanzen. Aber Vorsicht: Nicht zu oft anwenden, da die Säure empfindliche Blätter schädigen kann!
Der Entstehung von Mehltau vorbeugen
Damit Mehltau gar nicht erst eine Chance hat, kannst du einiges tun:
- Pflanzen mit ausreichend Abstand setzen, damit Luft zirkulieren kann.
- Morgens gießen, damit die Blätter über den Tag trocknen können.
- Robuste Pflanzensorten wählen, die weniger anfällig für Mehltau sind.
- Mulchen, um die Bodenfeuchtigkeit konstant zu halten und Stress für die Pflanzen zu vermeiden.
FAQ – Die häufigsten Fragen zu Mehltau
Was ist der Grund für Mehltau?
Mehltau wird durch Pilzsporen verursacht, die sich bei günstigen Bedingungen wie hoher Luftfeuchtigkeit, warmen Temperaturen und schlechter Luftzirkulation schnell vermehren. Echter Mehltau bevorzugt trockene, warme Bedingungen, während falscher Mehltau feuchte Umgebungen benötigt. Stressfaktoren wie Nährstoffmangel oder falsches Gießen können die Anfälligkeit von Pflanzen zusätzlich erhöhen.
Kann mehltau von selbst wieder verschwinden?
Mehltau verschwindet in der Regel nicht von selbst, sondern breitet sich ohne Behandlung weiter aus. Eine frühzeitige Entfernung befallener Pflanzenteile und der Einsatz von Hausmitteln oder Fungiziden kann helfen, die Ausbreitung zu stoppen. Vorbeugende Maßnahmen wie gute Belüftung und angepasste Bewässerung reduzieren das Risiko eines erneuten Befalls.
Kann man Mehltau einfach wegwischen?
Echten Mehltau kann man anfangs oft vorsichtig abwischen, da er als weißer, pudriger Belag auf den Blättern sitzt. Allerdings bleibt der Pilz im Pflanzengewebe und breitet sich weiter aus, wenn keine geeignete Behandlung erfolgt. Falscher Mehltau hingegen dringt tiefer in die Pflanze ein und lässt sich nicht einfach abwischen.