Löwenzahn – für Kinder ein lustiges Spiel mit Pusteblumen, für Hobbygärtner oft ein echter Graus. Kaum sprießt der Frühling, reckt sich das gelbblühende Unkraut aus dem Rasen und macht sich breit. Doch wer reflexartig zur Chemiekeule greift, macht einen Fehler. Es gibt nämlich effektive und umweltschonende Wege, wie du Löwenzahn im Rasen entfernen kannst – ganz ohne „Roundup“ & Co.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist Löwenzahn so hartnäckig?
Die Pflanze hat es wirklich in sich: Mit ihrer tiefen Pfahlwurzel kann sie sich fest im Boden verankern. Selbst wenn du die Blätter abschneidest, wächst sie fröhlich wieder nach – solange die Wurzel nicht vollständig entfernt ist. Deshalb ist die richtige Technik beim Entfernen entscheidend.
Der Klassiker: Löwenzahn mit dem Unkrautstecher entfernen
Ein echtes Must-have für jeden Rasenfreund ist der Unkrautstecher 🛒. Mit diesem praktischen Werkzeug bekommst du auch die tieferliegenden Wurzelteile zu fassen. So gehst du vor:
- Warte auf feuchtes Wetter oder gieße die Stelle vorher – dann lässt sich die Erde leichter durchdringen.
- Setze den Unkrautstecher direkt an der Wurzelbasis an.
- Heble die Pflanze samt Wurzel vorsichtig heraus.
Tipp: Achte darauf, keine Wurzelreste zurückzulassen. Schon kleinste Stücke treiben wieder aus!
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Natürliche Alternativen zum chemischen Entfernen
Chemische Mittel wie „Roundup“ wirken zwar schnell, belasten aber Boden, Tiere und Grundwasser. Wer auf Nachhaltigkeit setzt, greift besser zu natürlichen Hausmitteln, die umweltfreundlich und legal sind:
Heißes Wasser
Ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick: kochendes Wasser. So geht’s:
- Koche Wasser auf und übergieße die Löwenzahnpflanze direkt an der Wurzel.
- Die Hitze zerstört die Zellstruktur – Blätter und Wurzelgewebe sterben ab.
- Ideal bei kleinen oder jungen Pflanzen. Ältere Exemplare können mehrmals behandelt werden.
Wichtig: Achte darauf, umliegendes Gras möglichst nicht zu treffen – auch dieses kann geschädigt werden.
Abdecken mit lichtdichten Materialien

Löwenzahn ist lichtbedürftig. Entziehe ihm das Licht, stirbt er ab. So funktioniert’s:
- Lege eine lichtundurchlässige Abdeckung (z. B. ein Stück Pappe, eine schwarze Folie oder einen alten Blumentopf) über die Pflanze.
- Lass die Abdeckung für ein bis zwei Wochen liegen.
- Danach ist der Löwenzahn in der Regel vollständig abgestorben und lässt sich leicht herausziehen.
Diese Methode ist besonders effektiv bei einzelnen Pflanzen oder bei wiederkehrenden Problemstellen im Rasen.
Mulchen mit Rasenschnitt
Auch das Mulchen hilft, Löwenzahn zu unterdrücken:
- Verteile nach dem Mähen eine dünne Schicht Rasenschnitt auf betroffenen Stellen.
- Der Mulch wirkt wie eine natürliche Barriere: weniger Licht, weniger Luft – und das Unkraut hat kaum noch eine Chance.
- Zusätzlich verbessert Mulch die Bodenqualität, was deinem Rasen zugutekommt.
Löwenzahn langfristig vorbeugen
Damit du nicht jedes Jahr aufs Neue kämpfen musst, ist Vorbeugung das A und O:
- Rasen regelmäßig mähen: So verhinderst du, dass sich die Samen verbreiten.
- Rasen lüften und düngen: Ein gesunder, dichter Rasen lässt dem Löwenzahn kaum eine Chance.
- Kahle Stellen nachsäen: Wo kein Gras wächst, hat das Unkraut leichtes Spiel.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Löwenzahn im Rasen“
Wie kann ich Löwenzahn dauerhaft entfernen?
Löwenzahn lässt sich dauerhaft entfernen, indem man ihn mit einem Unkrautstecher tief samt Pfahlwurzel aussticht, idealerweise nach Regen. Wichtig ist, ihn regelmäßig zu kontrollieren und vor der Samenbildung zu entfernen. Dichtes Bepflanzen oder Mulchen sowie ein gepflegter, dichter Rasen helfen zusätzlich, neuen Wuchs zu verhindern.
Wie tief muss man Löwenzahn ausstechen?
Löwenzahn sollte mindestens 10–15 cm tief ausgestochen werden, da seine Pfahlwurzel tief in den Boden reicht. Bleibt ein Teil der Wurzel im Boden, kann die Pflanze erneut austreiben. Am besten geht das nach Regen, wenn die Erde weich ist.
Was zeigt Löwenzahn im Rasen an?
Löwenzahn im Rasen deutet oft auf nährstoffreiche, aber verdichtete Böden hin, besonders mit hohem Stickstoffgehalt und niedrigem pH-Wert. Er tritt häufig auf, wenn der Rasen lückenhaft, ungedüngt oder selten gemäht wird. Auch Staunässe und fehlende Bodenpflege können die Ausbreitung begünstigen.