Lavendel ist nicht nur eine duftende Bereicherung für deinen Garten, sondern auch eine pflegeleichte Pflanze – wenn du ihn richtig schneidest. Doch viele machen beim Rückschnitt Fehler, die das Wachstum schwächen oder sogar das Verkahlen fördern. Damit dein Lavendel buschig bleibt und jedes Jahr aufs neue üppig blüht, gibt es einen entscheidenden Handgriff, den du unbedingt beachten solltest. In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Schneiden ankommt und wie du deine Pflanze optimal pflegst.
Inhaltsverzeichnis
Der beste Zeitpunkt zum Lavendel schneiden
Im Frühjahr sollte Lavendel geschnitten werden, sobald kein starker Frost mehr zu erwarten sind, idealerweise zwischen Mitte März und Anfang April. Der genaue Zeitpunkt hängt von der Witterung ab – an wärmeren Standorten kann der Schnitt früher erfolgen, während in kälteren Regionen besser etwas länger gewartet wird. Wichtig ist, dass die Pflanze noch vor dem neuen Austrieb zurückgeschnitten wird, damit sie ihre Energie in frische, gesunde Triebe lenken kann
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Wenn man möchte, dass der Lavendel noch einmal blüht, sollte man einen sogenannten Sommerschnitt machen. Hat man eine mehrjährige Pflanze im Garten, sollte diese im März schon einmal zurückgeschnitten worden sein. Der Sommerschnitt wird dann Mitte Juli, spätestens aber Anfang August vorgenommen. Genauer gesagt, nach der ersten Blüte, wenn der Lavendel noch keine Samen gebildet hat.
Der richtige Lavendelschnitt
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Egal, ob im Frühjahr oder im Sommer – es essenziell, den Lavendel nicht ins alte Holz zu schneiden, sondern nur die jungen, grünen Triebe zu kürzen. Ein zu tiefer Schnitt kann das Austreiben verhindern, während ein zu oberflächlicher Schnitt das Wachstum unkontrolliert lässt. Mit einer scharfen Gartenschere und einem beherzten, aber nicht radikalen Schnitt bleibt der Lavendel kompakt, gesund und blühfreudig.
Lavendelschnitt: Die wichtigsten Punkte
- Frühjahrsschnitt: Etwa zwei Drittel der Pflanze abschneiden, ohne ins alte Holz zu schneiden.
- Sommerschnitt: Verwelkte Blütenstände und etwa ein Drittel der Triebe kürzen.
- Form bewahren: Einen gleichmäßigen, leicht kugelförmigen Schnitt anstreben, damit die Pflanze buschig bleibt.
- Pflege nach dem Schnitt: Die Pflanze leicht gießen und ggf. mit organischem Dünger versorgen, um das Wachstum zu unterstützen.
Wichtig: Verwende immer eine scharfe Gartenschere, um die Pflanze sauber zurückzuschneiden und nicht zu verletzen.
Durch ausreichend Sonnenschein und regelmäßige Bewässerung regt der Schnitt die Pflanze an, neue Blüten zu bilden.
Lavendel aus dem Garten verwenden
Die abgeschnittenen Zweige des Lavendels können vielseitig weiterverwertet werden. Vier Beispiele für DIY-Projekte mit Lavendel sind:
- Bastele Duftsäckchen für den Kleiderschrank oder dein Kopfkissen.
- Stelle Lavendelöl selbst her.
- Mache deinen eigenen Badezusatz aus den Lavendelblüten.
- Mische die Lavendelblüten mit Wasser und vertreibe damit Blattläuse, Ameisen und Mäuse.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Lavendel schneiden“
Welcher Lavendel ist winterhart und mehrjährig?
Winterharte und mehrjährige Lavendelsorten sind insbesondere der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) und einige seiner Sorten wie ‚Hidcote Blue‘ oder ‚Munstead‘. Diese sind bis etwa -15 °C frosthart und eignen sich gut für gemäßigte Klimazonen.
Wann darf man Lavendel nicht schneiden?
Lavendel sollte nicht während der Frostperiode oder im Spätherbst geschnitten werden, da frische Schnittstellen frostempfindlich sind und die Pflanze schädigen können. Ebenso ist ein Rückschnitt während der Blütezeit ungünstig, da dies die Blütenbildung und den Duft reduziert.
Wie pflege ich Lavendel im Topf richtig?
Lavendel im Topf benötigt einen sonnigen Standort, durchlässige Erde und eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Er sollte mäßig, aber regelmäßig gegossen werden – erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Ein leichter Rückschnitt nach der Blüte und im Frühjahr fördert eine kompakte Wuchsform, während gelegentliche Düngergaben mit kaliumreichem Dünger das Wachstum unterstützen.
Quelle: ndr