Romantiker würden sagen: Der Herbst färbt die Natur in ein goldenes Kleid. Gartenfreunde sehen das etwas anders. Auf dem heimischen Rasen breitet sich vor allem eins aus: lästiges Laub.
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Die Frage, ob man die Blätter auf dem Rasen liegen lassen oder besser entfernen sollte, spaltet sogar Gartenexperten. Das Laub liegenzulassen und kurzerhand mit dem Rasenmäher zu zerkleinern, wird von einigen Experten empfohlen. Aber ist es wirklich so einfach? Auf diese Dinge solltest du beim Mähen von Laub achten:
Laub als Dünger: praktisch oder sogar gefährlich?
Die Debatte um das Laub auf dem Rasen bezieht sich auf die Methode des Mulchmähens. Die Idee dahinter: Das Laub wird mit dem Rasenmäher zerkleinert und auf der Rasenfläche liegen gelassen. Experten argumentieren für diese Methode, da das organische Material den Humusgehalt des Bodens erhöht. Das fördere das Bodenleben und die Wasserspeicherkapazität – quasi ein organischer Dünger.
Dieser Ansatz verspricht nicht nur eine weniger zeitintensive Rasenpflege, sondern auch eine verbesserte Bodenqualität. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen! Martin Degenbeck von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau warnt vor zu viel Laub: „Zu viel Laub auf dem Rasen fördert Rasenkrankheiten, wie z.B. Schneeschimmel.“
Aber wie viel Laub ist zu viel? Degenbeck empfiehlt, das Laub mit einem Mulchmäher sehr fein zu zerkleinern, damit es zwischen die Halme fällt und dem Rasen kein Licht entzieht.
Auch die Qualität des Laubs spielt eine entscheidende Rolle. Du solltest nicht einfach alle Blätter liegen lassen. Achte auf krankes Laub, das Pilze oder Schädlinge haben könnte. Dieses Laub solltest du vollständig entsorgen, um zu verhindern, dass sich die Krankheitserreger auch auf dem Rasen ausbreiten.
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Mulchmähen mit normalen Rasenmäher?
Am besten eignet sich hierfür ein spezieller Mulchmäher – dieser ist in normalen Haushalten aber eher selten zu finden. Der Effekt kann theoretisch auch mit einem herkömmlichen Rasenmäher erzielt werden, indem man einfach den Auffangkorb abnimmt.
Aber Vorsicht: Zu viele dicke Blätter könnten dem Rasenmäher Probleme bereiten. Je nach Beschaffenheit könnte das Laub auch mehrere Überfahrten brauchen, um so klein gehäckselt zu werden, dass es zwischen den Grashalmen liegen bleibt. Dann ist der Aufwand beim Mähen höher, als wenn man die Blätter per Hand oder mit einer Harke vom Rasen entfernt.
Ob das Mulchmähen von Herbstlaub auf dem Rasen eine gute Idee ist, sollte also immer individuell abgewogen werden. Die Menge und Beschaffenheit der Blätter, die Rasenart und deine persönlichen Vorlieben spielen hierbei eine Rolle.
Eine mögliche Lösung könnte eine Mischung beider Methoden sein: Geringe Laubmengen können gemulcht werden, während krankes oder zu dickes Laub entfernt und kompostiert wird. Wichtig ist nur, dass du dicke Laubschichten nicht über den Winter auf dem Rasen liegen lässt – darunter würde die Rasenqualität erheblich leiden. Ein paar liegengebliebene Blätter hier und da schaden deinem Rasen in der Regel allerdings nicht. Wie stehst du zu dieser Gartendebatte?
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Quelle: utopia
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