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Krank im Urlaub: So rettest du deine Urlaubstage

Urlaub soll eine Zeit der Erholung sein, doch was passiert, wenn du krank wirst? Wir erklären dir, wann du dich im Urlaub krank melden musst, ob dir die Urlaubstage gutgeschrieben werden und ob du trotz Krankschreibung in den Urlaub fahren darfst.

Junge Frau mit Taschentuch ist krank am Strand.
© AntonioGuillem via Getty Images

Dieser Mann hat sein eigenes Heilmittel für eine seltene Krankheit entdeckt.

So ärgerlich die Krankheit im Urlaub auch ist, erst einmal gilt: Wenn du während deines Urlaubs erkrankst, musst du dich unverzüglich bei deinem Arbeitgeber krankmelden. Am besten informierst du ihn telefonisch oder per E-Mail, sobald du merkst, dass du krank bist und voraussichtlich länger ausfällst. Die Krankmeldung sollte spätestens am dritten Tag der Erkrankung erfolgen, wie es auch im normalen Arbeitsalltag der Fall ist. Wichtig ist, dass du dir eine ärztliche Bescheinigung besorgst, die bestätigt, dass du krank und nicht arbeitsfähig bist.

Wenn du im Ausland bist, kannst du dir die Krankschreibung von einem dortigen Arzt ausstellen lassen. Die Bescheinigung muss dann schnellstmöglich an deinen Arbeitgeber geschickt werden. Wichtig: Vergiss in diesem Fall auch nicht, deine Krankenkasse ebenfalls zu informieren.

Junge Frau mit Taschentuch ist krank am Strand.
Ärgerlicher geht es kaum: Im Urlaub krank werden. Foto: AntonioGuillem via Getty Images

Bei Reisen innerhalb der EU reicht meist die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC), die dir die notwendige medizinische Versorgung ermöglicht. Bist du jedoch außerhalb Europas unterwegs, solltest du dich über die Bedingungen deiner Auslandskrankenversicherung informieren. Einige Versicherungen verlangen eine telefonische Vorabmeldung, bevor du zum Arzt gehst, um die Kostenübernahme zu gewährleisten. Bewahre stets alle Belege, Rechnungen und ärztlichen Berichte auf, um diese bei deiner Rückkehr einzureichen.

Urlaubstage bei Krankheit gutgeschrieben bekommen

Wirst du im Urlaub krank, ist das ärgerlich, aber du kannst dir die verlorenen Urlaubstage zurückholen. Voraussetzung ist, dass du deine Krankheit durch ein ärztliches Attest nachweist und dieses umgehend bei deinem Arbeitgeber einreichst.

Die Tage, an denen du krankgeschrieben bist, werden dann nicht als Urlaubstage gewertet, sondern als Krankheitstage. Die Urlaubstage kannst du dann später nachholen. Es ist wichtig, dass du die Krankschreibung möglichst schnell mitteilst, da rückwirkend selten Ansprüche geltend gemacht werden können.

Eine junge Frau ist krank unter Palmen.
Ja, es ist ärgerlich im Urlaub krank zu werden. Dennoch gibt es genug Möglichkeiten, sich die wohlverdiente freie Zeit zurückzuholen. Foto: epiximages – stock.adobe.com

Urlaub trotz Krankschreibung – Ist das erlaubt?

Eine häufig gestellte Frage ist, ob du trotz Krankschreibung in den Urlaub fahren darfst. Und die Antwort darauf ist durchaus überraschend, denn grundsätzlich gilt: Eine Krankschreibung bedeutet, dass du arbeitsunfähig bist, nicht zwangsläufig aber urlaubsunfähig. Es hängt von der Art der Krankheit ab, ob du in den Urlaub fahren darfst. Wenn der Urlaub deiner Genesung dient, wie etwa ein Kuraufenthalt oder eine Reise ans Meer bei Atemwegserkrankungen, spricht nichts dagegen. Wichtig ist hier jedoch, dass du deinem Arbeitgeber mitteilst, dass du trotz Krankschreibung verreist, und dir am besten von deinem Arzt bestätigen lässt, dass der Urlaub deiner Gesundheit nicht schadet.

Anders sieht es aus, wenn die Reise deiner Genesung im Weg steht. Wenn du zum Beispiel mit einer Grippe in den Skiurlaub fahren willst, könnte das als genesungswidrig angesehen werden und zu Problemen führen. In solchen Fällen solltest du lieber auf den Urlaub verzichten und dich zu Hause auskurieren.

Klarheit und Kommunikation sind entscheidend

Wer im Urlaub krank wird, sollte seinen Arbeitgeber zeitnah informieren, um sich die Urlaubstage zurückzuholen. Auch bei einer geplanten Reise während einer Krankschreibung ist es wichtig, mit dem Arbeitgeber und Arzt Rücksprache zu halten. Mit der richtigen Vorgehensweise kannst du sicherstellen, dass du keine Ansprüche verlierst und die besten Entscheidungen für deine Gesundheit triffst.

Quelle: ndr
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