Wie sehr geliebte Menschen Teil unseres Lebens sind, merken wir oft erst mit ihrem Tod. Klaffende Wunden reißt ihr Abschied in der Seele der Hinterbliebenen, überall im Alltag tauchen Leerstellen auf, die sich nicht mehr füllen lassen. Doch nur weil eine Person physisch nicht mehr anwesend ist, heißt das nicht, dass sie nicht noch Kontakt zu uns aufnehmen kann.
Kontakt mit Verstorbenen
Der Sterbeforscher Bernhard Jakoby ist sich sicher: Geliebte Menschen suchen auch nach ihrem Tod unsere Nähe. Zu dieser Einschätzung ist er durch das Studium zahlreicher Untersuchungen zu Nahtoderfahrungen sowie durch intensive Gespräche mit Sterbenden und Trauernden gelangt:
„Durch meine Gespräche weiß ich, dass Menschen ganz häufig Nachtodkontakte erleben. Das heißt, man spürt die Gegenwart eines Verstorbenen. Auch meine Mutter hat sich im Augenblick ihres Todes von mir verabschiedet. Ich habe gespürt, wie ihre Seele durch mein Herz gegangen ist. Und tatsächlich ist sie in diesem Augenblick gestorben. Nur wenn man dichtmacht, können die Verstorbenen nicht mehr durchkommen.“
Weltweit berichten wiederbelebte Menschen, die bereits klinisch tot waren, in überraschender Einhelligkeit von denselben Erfahrungen. Da sei ein gleißendes Licht, das am Ende eines Tunnels warte; während die Seele aus dem Körper heraustrete, ziehe das ganze Leben wie im Zeitraffer vorbei, begleitet von einem warmen Glücksgefühl.
Der Tod ist nichts Schreckliches, liest Bernhard Jakoby aus diesen Berichten. Und: Der Tod ist nichts Endgültiges. Er sei vielmehr ein Übergang in eine andere Form des Seins: „Wir sind ewige geistige Wesen.“
Der Sterbeforscher will den Tod enttabuisieren, Ängste nehmen. Nicht zuletzt will er die Menschen aber auch für eine Erfahrung sensibilisieren, die jährlich Millionen machen, ohne darüber zu sprechen – aus Angst, für esoterische Spinner gehalten zu werden: die Wahrnehmung der Gegenwart einer verstorbenen Person.
Jaboby nennt 5 Situationen, in denen dieser Kontakt mit Verstorbenen besonders deutlich empfunden wird:
1. Traumerscheinung
Es gibt nach Jakoby Träume, in denen Verstorbene wie real erscheinen. Es sind Träume, die sich in ihrer Intensität deutlich von anderen Träumen unterscheiden und auch lange im Gedächtnis bleiben.