Hobbygärtner müssen ihre geliebten Pflanzen das ganze Jahr über vor diversen Schädlingen beschützen. Trauermücken und Blattläuse treten dabei besonders häufig auf. Doch es gibt auch kleine weiße Fliegen, die deine Zimmerpflanzen, deine Kräuter oder deine Gemüsepflanzen befallen. Was du über die sogenannte Mottenschildlaus wissen musst und wie du sie bekämpfst, erfährst du jetzt.
Mottenschildlaus erkennen
Die kleinen weißen Fliegen sind eng mit Blattläusen und Schildläusen verwandt und haben mit der klassischen Fliege nichts zu tun. Man unterscheidet zwischen der Gewächshaus-Mottenschildlaus und der Baumwoll-Mottenschildlaus. Beide Arten treten vorwiegend im Gewächshaus oder auch in der Wohnung auf, in seltenen Fällen aber auch im Freiland, wie z. B. auf dem Balkon. Die Läuse sind 2 bis 3 mm groß – die weiblichen Tiere erinnern dabei mit ihren milchig-weißen Flügelchen an Motten, woher auch der Name kommt.
Sowohl die Larven als auch ausgewachsene Mottenschildläuse schädigen deine Pflanzen durch ihre Saugtätigkeiten. Dadurch werden auch Viren übertragen. Außerdem scheiden die Schädlinge Honigtau aus, welcher deine Pflanzen anfällig für einen Pilzbefall macht. Gelbe, abfallende Blätter, Wachstumsstörungen und Missbildungen der Früchte sind die Folge.
Welche Pflanzen sind besonders gefährdet?
Als besonders gefährdet gelten folgende Pflanzen:
- Basilikum und andere Kräuter (auch in der Wohnung)
- Geldbaum
- Tomaten
- Gurken
- Bohnen
- Kohl
- Fuchsien
- Gerbera
- Geranien
Die Insekten können bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nur kurzzeitig überleben. Optimale Lebensbedingungen finden sie hingegen im Gewächshaus, in der Wohnung oder überall da, wo hohe Temperaturen herrschen. In ihrem kurzen, vierwöchigen Leben legen die Weibchen übrigens bis zu 400 Eier. Diese sind länglich-oval und weiß bis gelblich-grün. Vor allem an warmen Orten haben die kleinen weißen Fliegen die optimalen Bedingungen, um sich rasant zu vermehren. Ein Grund mehr, sie schnellstmöglich zu bekämpfen.
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Kleine weiße Fliegen bekämpfen
Zunächst gilt es natürlich, einem Schädlingsbefall vorzubeugen. Insektenhotels im Garten und Nützlinge, wie z. B. Marienkäfer oder Spinnen, können dir dabei helfen, das Ungeziefer fernzuhalten. Bei Bedarf kannst du deine Pflanzen mit Rainfarntee oder Brennnesseljauche stärken. Achte außerdem darauf, in deiner Wohnung und im Gewächshaus regelmäßig zu lüften und deine Pflanzen hin und wieder auf Ungeziefer zu kontrollieren. Doch nicht immer bist du mit vorbeugenden Maßnahmen erfolgreich oder du schleppst dir die Mottenschildläuse über neu gekaufte Pflanzen in die Wohnung, das Gewächshaus oder den Garten. Um die kleinen weißen Fliegen zu bekämpfen, haben sich unterschiedliche Methoden bewährt.
- Gelbtafeln 🛒 locken die Schädlinge an. Sie bleiben daran kleben und verenden schließlich.
- Rapsöl 🛒 oder Neem-Produkte 🛒 eignen sich ebenfalls, um die Mottenschildlaus zu bekämpfen. Achte darauf, auch die Blattunterseite zu behandeln und die Anwendung regelmäßig zu wiederholen. Rapsöl solltest du vor der Anwendung mit etwas Wasser vermischen.
- Schlupfwespen 🛒 helfen vor allem im Gewächshaus oder in der Wohnung, um das Ungeziefer zu bekämpfen.
- Raubwanzen wirken ebenfalls effektiv. Gib ihnen am besten Getreidemotteneier als Futter, damit sie nicht versehentlich deine Pflanzen schädigen.
- Bestimmte Pflanzen, wie z.B. die Giftbeere oder die Blaue Lampionblume bekämpfen die Schädlinge in einem Umkreis von sechs Quadratmetern effektiv. Die kleinen Biester verenden nämlich, wenn sie an diesen Pflanzen saugen.
- Nach erfolgreicher Schädlingsbekämpfung empfiehlt es sich bei Zimmerpflanzen, das Substrat zu wechseln.
Auf Pflanzenschutzmittel verzichten
Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel sollte wirklich nur im absoluten Notfall in Betracht gezogen werden. Solche Mittel können den Nützlingen in deinem Garten nämlich erheblich schaden. Versuche es zunächst mit den hier aufgeführten Mitteln und Methoden, um die kleinen weißen Fliegen endgültig zu vertreiben. Viel Erfolg!
Quelle: meinschoenergarten
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