Hast du dir beim Shoppen schon mal über die Härte des Bodens Gedanken gemacht? Oder darüber, warum es Wühltische gibt? Wenn die Antwort „nein“ lautet, stehst du damit sicher nicht allein da. Es gibt allerdings so einiges, was dich Bekleidungshersteller und Verkäufer bewusst nicht wissen lassen. Nachdem du diese Tricks gelesen hast, gehst du künftig mit ganz anderen Augen shoppen.
1. Boden
Manche Kaufhäuser spielen sozusagen mit ihren Bodenbelägen: Im Eingangsbereich und auf den Gängen wird oft ein harter Boden platziert, damit du schneller läufst. Dort, wo du stehenbleiben sollst, um dir die Auslage näher anzuschauen, wird dagegen weicher Teppichboden ausgelegt.
2. Musik
In einem Bekleidungsgeschäft, das junge Frauen ansprechen soll, wird oft absichtlich High-Energy-Musik bis zum Anschlag aufgedreht. Sie animiert mit ihrem schnellen Beat die Kundinnen zum Kauf.
3. Ausverkauf
Wenn du vor der Tür ein Schild mit einer Aufschrift wie „bis zu 70 % reduziert“ siehst, kann das sehr irreführend sein. In Wirklichkeit ist es manchmal so, dass vielleicht ein oder zwei Teile so stark heruntergesetzt sind und der Rest nicht mehr als 10 %.
4. Wühltische
Du hast jetzt wahrscheinlich ein buntes Wirrwarr von zerknautschten Kleidungsstücken jeder Form und Größe vor Augen. Das Besondere daran ist: Es ist Absicht. Die Kleidung sieht so aus, als hätten sich schon viele dafür interessiert. Deshalb wirst du eher in diese Zone steuern als in eine, in der die Kleider auf der Stange hängen und aussehen, als wären sie noch nie angefasst worden.
5. Geruch
Die Idee, Gerüche verkaufsstrategisch nicht nur im Supermarkt einzusetzen, ist relativ neu. Forscher haben allerdings herausgefunden, dass der Geruch von Babypuder jetzt bevorzugt in Kinderbekleidungsgeschäften eingesetzt wird, da er uns an die Kindheit erinnert und uns damit entspannt. Dies wiederum lässt uns unsere Geldbeutel schneller öffnen. Teure Designerläden bevorzugen den Einsatz von Ledergeruch, der den Wohlfühlfaktor erhöht.
6. Beleuchtung
Wie der Laden mit Licht in Szene gesetzt wird, spielt auch eine gewichtige Rolle: Der Eingangsbereich wird zum Beispiel generell hell erleuchtet, sodass der Unterschied zum Tageslicht möglichst gering ist und du eher geneigt bist, das Geschäft zu betreten. Die Kleidung selbst sieht im falschen Licht langweilig aus.
7. Verkäuferverhalten
Bei Calvin Klein, Louis Vuitton & Co. wirken Verkäufer oft herablassend. Das hat seinen Grund: Wenn du das Gefühl hast, du gehörst durch deinen Kauf einem exklusiven Klub an, dann willst du das Produkt eher besitzen und kaufst es somit leichter. Dies ist sogar wissenschaftlich belegt. In Läden mit Massenware oder Kaufhäusern ist es dagegen wichtiger, dass sich der Kunde mit dem Verkäufer identifizieren kann und Sympathie entsteht.
8. Preisschildfarbe
Besonders Männer scheinen durch die Farbe des Preisschilds beeinflusst zu werden: Ein rotes Schildchen suggeriert ihnen – im Gegensatz zu einem weiß-schwarzen Schildchen –, dass das Produkt um die Hälfte seines eigentlichen Preises reduziert sei.
9. Outlets
Vorsicht bei deinem nächsten Trip in ein Designer-Outlet! Die Ware, die dort angeboten wird, besitzt oft nicht die gleiche Qualität wie jene in normalen Designerläden. Manche teuren Designer produzieren Billigware extra für Outlets, um auch das Potenzial von Käufern zu nutzen, die sich ihre Kleider normalerweise nicht leisten können.
10. Kleidergrößen
Es ist schon erstaunlich, dass du manchmal in Größe 38 passt und manchmal in 42, oder? Tatsächlich benutzen Kleiderhersteller die schwammigen Vorgaben für Kleidergrößen zu ihrem Vorteil. Manche Firmen lassen ihre Kleider bewusst groß ausfallen, damit du dich besser fühlst bzw. freust, dass du in das vermeintlich kleine Oberteil passt. Die Euphorie soll dafür sorgen, dass du dich gleich auf zur Kasse machst.
Prüfe mal, ob du dich mit diesem Wissen im Hinterkopf in Zukunft genauso leicht zum Griff nach dem Geldbeutel verleiten lässt.