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Wann helfen Kinesio-Tapes? 10 Schmerzen und Beschwerden

Kinesio-Tapes sind nicht nur etwas für Sportler. Die Tapes eignen sich für jedermann z.B. bei Schmerzen in Knie, Schulter oder Fuß. Und selbst gegen Wassereinlagerungen können sie helfen.

Ein Foto einer Frau, die sich mit Kinesio-Tape behandeln lässt.
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Den Anblick von bunten Klebebändern auf dem Körper kennen die meisten vor allem aus dem Profi-Sport. Dort werden Kinesio-Tapes (kinesiologische Tapes, auch Physio-Tapes, Muskel-Tapes oder Sport-Tapes genannt) gegen Schmerzen nach Sportverletzungen oder zur Leistungssteigerung eingesetzt.

Gerade vom schmerzlindernden Effekt kann man aber auch als „unsportlicher“ Durchschnittsmensch mit so verbreiteten Beschwerden wie zum Beispiel Schulterschmerzen, Knieschmerzen oder Hallux valgus profitieren. 

Wie funktionieren Kinesio-Tapes?

Durch Tapes werden Schmerzpunkte entlastet. Außerdem werden – je nach Tape – die Durchblutung sowie der Lymphfluss angeregt, denn die Haut wird sozusagen permanent massiert. Dadurch werden nicht nur Verspannungen gelöst, man wird auch wieder beweglicher, was zusätzlich die Regeneration beschleunigt. Nicht zuletzt stützen die Tapes die Muskeln und stabilisieren die Gelenke. 

10 Beschwerden, bei denen Kinesio-Tapes helfen können

Im Folgenden findest du eine Auswahl unterschiedlicher Physio-Tapes für häufige Beschwerden. Denn es gibt nicht das eine Tape für ein bestimmtes Beschwerdebild, sondern meistens mehrere Möglichkeiten.

Hinweis: Wenn man sich selbst tapen möchte, ist es sinnvoll, anfangs erst unkomplizierte Tapes auszuprobieren, bevor man sich an ausgefeiltere Techniken heranwagt.

1. Schmerzende Fußsohle

Eine schmerzende Fußsohle hängt häufig mit einer entzündeten Fußsohlen-Sehne (Plantarfasziitis) oder einem Fersensporn zusammen. Bei beiden Problematiken können Physiotapes helfen.

Ein Plantarfaszien-Tape könnte zum Beispiel wie auf diesem Bild aussehen:

2. Hallux valgus

Bei einem Hallux valgus (Ballenfuß, auch Ballenzeh) kann ein Tape die Zehenposition korrigieren, den Druck reduzieren und so Schmerzen lindern.

3. Knieschmerzen

Auch für Knieschmerzen sind Kinesio-Tapes geeignet. Sie können zugleich das Knie stabilisieren, sodass (sportliche) Aktivitäten schneller wieder möglich sind.

Ein Physiotherapeut behandelt das Bein eines Patienten mit Kinesio-Tape.
Kinesio-Tape wird auch bei Knieschmerzen angewendet. Foto: herraez – stock.adobe.com

4. Schmerzen im unteren Rücken

Tapes im Bereich der Lendenwirbelsäule können Verspannungen und damit zusammenhängende Schmerzen abbauen.

5. Schulterprobleme

Für den Schulterbereich gibt es sowohl Tapes, die gezielt gegen Fehlstellungen (zum Beispiel nach vorne hängende Schultern) wirken, als auch Tapes gegen Schmerzen.

6. Nackenschmerzen

Bei Nackenschmerzen kann ein Kinesio-Tape ebenfalls Linderung verschaffen. Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn man zu Schwindelanfällen neigt, da diese durch ein Nacken-Tape in manchen Fällen begünstigt werden.

7. Kopfschmerzen

Gegen Spannungs-Kopfschmerzen, die vom Nackenbereich ausgehen, kann man mit Nackentapes vorgehen, die bis an den Haaransatz geklebt werden.

8. Karpaltunnelsyndrom

Wenn man unter einem Karpaltunnelsyndrom leidet, ist Taping eine gute Möglichkeit, sowohl die Schmerzen zu bekämpfen als auch die Beweglichkeit zu erhalten.

9. Bauch in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft können Tapes eingesetzt werden, um die Bauchmuskulatur zu entlasten bzw. zu unterstützen. An den Beinen helfen Tapes, Wassereinlagerungen zu reduzieren.

Eine schwangere Frau wird am Bauch mit Kinesio-Tape behandelt.
Auch in der Schwangerschaft kann Kinesio-Tape helfen. Foto: New Africa – stock.adobe.com

10. Milchstau

Auch nach der Geburt gibt es verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Physio-Tapes. Zum Beispiel kann durch ein Brusttape ein vorhandener Milchstau aufgelöst werden. Nach einem Kaiserschnitt wird durch ein Bauchtape die Narbenheilung gefördert.

Anfänger, die das Tapen ausprobieren möchten, können auf Anleitungen im Internet oder auf Taping-Selbsthilfebücher – wie das Buch 🛒 „Taping“ von Roland Kreutzer oder 🛒 „Das Taping-Selbsthilfebuch“ von John Langendoen – zurückgreifen. Grundsätzlich kannst du jedoch beruhigt sein: Viel falsch machen kann man beim Tapen nicht – zumindest nicht so, dass es schaden würde. Es kann höchstens sein, dass der Effekt ausbleibt, wenn man das Tape nicht korrekt geklebt hat. Wer ganz sicher gehen will, kann sich aber natürlich auch an seinen Arzt oder Physiotherapeuten wenden.

Dass man, um sich selbst etwas Gutes zu tun und alltägliche Beschwerden zu bekämpfen, auch auf ganz gewöhnliche Gegenstände im Haushalt zurückgreifen kann, zeigen dir die folgenden Artikel:

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>> Anmerkung der Redaktion <<

Die Inhalte dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer deinen behandelnden Arzt.