Besitzer von Wohnungskatzen wissen, dass die Katzentoilette für die putzigen Vierbeiner regelmäßig gereinigt werden muss. In den meisten Haushalten steht das Katzenklo im Badezimmer. Vielleicht hast du auch schon einmal daran gedacht, die Katzenstreu einfach in der Toilette zu entsorgen. Warum das keine gute Idee ist und welche anderen 6 Dinge ebenfalls nicht im Klo heruntergespült werden dürfen, verraten wir dir in diesem Beitrag!
Inhaltsverzeichnis
Katzenstreu in der Toilette entsorgen: So viel kann es dich kosten
Wenn du verbotene Gegenstände wie Katzenstreu in der Toilette entsorgst, kann das teuer werden. Denn eine Rohrreinigung kann zwischen 50 und 500 Euro kosten, je nachdem wie groß der Aufwand ist. Wenn nicht nur dein Rohr im Haus betroffen ist, sondern eine Hauptleitung beispielsweise in deiner Straße, steigen die Kosten noch weiter. Nun aber zu den Dingen, die nicht in die Toilette gehören:
Katzenstreu
Für manche mag der Fehlschluss naheliegend sein, nicht nur menschliche, sondern auch tierische Exkremente und Katzenstreu in der Toilette zu entsorgen. Jedoch solltest du bedenken, dass es der Sinn von Katzenstreu ist, bei Kontakt mit Feuchtigkeit zu verklumpen. Wenn du die Katzenstreu über das WC entsorgst, quillt sie dementsprechend auf und verstopft die Rohre.
Tipp: Katzenstreu kann, wenn es kompostierbar ist, in die Biotonne. Ansonsten entsorgst du es am besten über den Restmüll.
Tampons, Binden und Co.

Vor allem in Bezug auf Damenhygieneartikel findet man auf öffentlichen Toiletten immer wieder den Hinweis, diese bitte nicht die Toilette hinunterzuspülen. Binden, Tampons und andere Hygieneartikel wie Windeln oder Kondome müssen in den Kläranlagen der Republik zuhauf aus dem Abwasser gefischt werden.
Hygieneartikel verursachen einen hohen Reinigungsaufwand, denn sie setzen sich an Kanälen, Schiebern und Pumpen fest. Sie können aber auch zu Verstopfungen von Rohrleitungen führen. Im Rechen der Kläranlage bleiben sie hängen, werden mit dem gesamten Rechengut entsorgt und verursachen dabei unnötig hohe Kosten.
Tipp: Hygieneartikel kannst du über den Hausmüll entsorgen. Möchtest du in Zukunft auf den Müll verzichten, könnte eine Menstruationstasse oder eine Periodenunterhose etwas für dich sein.
Feuchttücher
Der vermehrte Verbrauch von Feuchttüchern, zum Beispiel in Form von Baby-, Abschmink- oder speziellen Reinigungstüchern, stellt die örtlichen Wasserbetriebe immer öfter vor große Probleme. Denn im Gegensatz zu Toilettenpapier bestehen Feuchttücher aus einem Viskose-Kunstfaser-Gemisch, wodurch sie sehr reißfest sind und sich auch bei langer Verweildauer im Wasser nicht auflösen.
Wenn du deine Feuchttücher in die Toilette wirfst, verknoten sie sich in der Kanalisation mit anderem Abfall zu bis zu zwei Meter langen, stinkenden, oberschenkeldicken Ballen. Diese verstopfen das Laufrad der Pumpen im Abwassersystem. Im schlimmsten Fall gehen die Pumpen durch die Feuchttücher kaputt.
Fällt ein Pumpwerk durch die Verstopfung aus, kann das zu einem Rückstau im Kanalsystem führen. Schlimmstenfalls führt er bis in die Haushalte oder Keller zurück und setzt diese unter Wasser. Die Pumpen müssen mit großem Aufwand gereinigt werden. Allein der Stadtentwässerung Dresden entsteht durch Feuchttücher Mehrkosten von 100.000 Euro pro Jahr.
Tipp: Feuchttücher kommen statt in die Toilette in den Restmüll. Sie sind praktisch und lassen sich nicht immer vermeiden. Aber du kannst zum Wickeln zu Hause zum Beispiel waschbare Tücher verwenden.
Wattestäbchen
Neben Hygieneartikeln im Allgemeinen seien Ohrenstäbchen an dieser Stelle gesondert erwähnt. Denn obwohl sie klein genug erscheinen, durch den Abfluss zu passen, können sie die Pumpen verstopfen und so den Abwassertransport zur Kläranlage behindern. Dort angekommen, schmuggeln sie sich durch alle Rechenanlagen und müssen aufwendig ausgesiebt werden.
Da sich die Wattestäbchen aufgrund ihrer geringen Größe in der Kläranlage meist nicht zurückhalten lassen, gelangen sie in die Natur und verschandeln dort Bäche, Flüsse und Seen.
Tipp: Wattestäbchen aus Bambus oder Pappe kommen nicht in die Biotonne, sondern in den Restmüll, da sie nicht komplett kompostierbar sind.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Medikamente
Arzneimittelwirkstoffe werden nach der Einnahme oft in unveränderter Form wieder ausgeschieden, d.h., es ist unvermeidbar, dass ein gewisser Anteil von medikamentösen Inhaltsstoffen im Abwasser landet. Wenn du die Medikamente unsachgemäß über das Waschbecken oder die Toilette entsorgst, erhöht sich die Konzentration im Abwasser zusätzlich. Dies kann zur Belastung für die Umwelt werden.
Denn auch moderne Kläranlagen können Medikamente nur zum Teil oder gar nicht beseitigen. Im Durchschnitt können 40 Prozent der Substanzen eliminiert werden. Das in der Kläranlage gereinigte Wasser kann demnach noch Medikamentenreste enthalten, die mit dem Kläranlagenablauf in die Gewässer und das Grundwasser gelangen.
Tipp: Bring abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente zur Apotheke. Dort werden sie gesondert und sicher entsorgt.
Farben, Lacke, Chemikalien
Farbreste gehören genauso wenig in das Waschbecken oder die Toilette wie Leim, Pinselreiniger oder Verdünner. Über den Abfluss oder das WC entsorgte Farben, Lacke und sonstige Chemikalien können in der Kanalisation explosive oder giftige Gase entwickeln. Dies gefährdet die Sicherheit der Kanalarbeiter und greift die Bausubstanz und Technik öffentlicher Abwasseranlagen an.
Ähnlich wie bei Medikamenten werden die Inhaltsstoffe von Chemikalien in der Kläranlage nur zum Teil oder gar nicht entfernt und können letztlich in der Natur landen. Da sie zudem häufig Substanzen enthalten, die für die Mikroorganismen in den Becken giftig sind, gefährden sie außerdem den biologischen Abbau in den Belebtschlammbecken.
Tipp: Chemikalien jedweder Art müssen beim Wertstoffhof abgegeben werden. Je nach Produkt ist das kostenlos oder kostet einen kleinen Betrag.
Speisereste, Öl und Fett
Essensreste, die du die Toilette hinunterspülst, sowie Speiseöle oder Fette, die durch das Spülen von Töpfen und Pfannen ins Abwasser gelangen, locken zunächst einmal Ratten an, die sich daran gütlich tun. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, kühlen die Fette auf dem Weg durch die Rohrleitungen ab, werden fest und setzen sich an den Innenwänden der Rohre ab.
Einmal abgelagert, kommt schnell neues Fett und Öl hinzu. Es wirkt wie Klebstoff und so sammeln sich systematisch dicke Fettschichten in den Kanalrohren an, wodurch diese zusehends verengen und schließlich verstopfen. Selbst mit modernsten Rohrreinigungsverfahren lassen sich die Fettschichten oft nur schwer entfernen.
Tipp: Auch Öle gehören in den Hausmüll. Lass es abkühlen und fest werden und entsorge es dann in einem Zippbeutel oder einem anderen Behälter im Restmüll.
Die Folgen, wenn du Katzenstreu und Co. in der Toilette entsorgst
Alles, was du im Waschbecken oder in der Toilette entsorgst, gelangt in den Wasserkreislauf. Stell dir nur einmal vor, all den hier aufgelisteten Unrat direkt in den nächsten See oder Fluss zu schmeißen!
Diese Form der Fahrlässigkeit schädigt die Kanalisation und die dazugehörigen maschinellen Anlagen. Zudem beeinträchtigt sie den Klärvorgang und hat negative Auswirkungen auf die Umwelt. All das führt letztlich zu einer verminderten Wasserqualität sowie zu erhöhten Abwassergebühren aufgrund der vermehrten Wartungsarbeiten.
Mit unseren Tipps wird es aber in Zukunft einfacher, die beschriebenen Dinge zu entsorgen.
Quelle: gothaer

Abonniere jetzt unseren Geniale Tricks-WhatsApp-Kanal und verpasse keine Tipps, Tricks und Lifehacks mehr.