Bei Heizung und Warmwasser auf Sonnenwärme setzen – für immer mehr Menschen ist das eine gute Sache. Mit einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach kannst du einen Teil des Wärmebedarfs in deinem Eigenheim decken. Solaranlagen nutzen, wie der Name schon sagt, die Energie der Sonne, aber sind sie mittlerweile auch effizient? Das und vieles mehr erfährst du hier.
Funktionsweise der Solarthermie
Eine Solarthermie-Anlage besteht hauptsächlich aus Solarkollektoren, die auf dem Dach installiert werden. Diese Kollektoren wandeln das Sonnenlicht in Wärme um. In den Kollektoren befinden sich Flüssigkeiten, die sich durch die Sonneneinstrahlung erhitzen. Diese Wärme wird dann über Rohre zu einem Wärmespeicher transportiert, wo sie für die Heizung oder die Warmwasserbereitung genutzt wird.
Es gibt verschiedene Arten von Solarkollektoren, darunter Flachkollektoren und Röhrenkollektoren. Flachkollektoren sind die gängigsten und kostengünstigsten Modelle. Sie sind einfach aufgebaut und funktionieren gut bei direkter Sonneneinstrahlung. Röhrenkollektoren hingegen sind effizienter bei diffusem Licht und eignen sich daher besonders gut für kältere oder bewölkte Tage.
Um die Effizienz der Solarthermie-Anlage zu maximieren, ist es wichtig, dass sie optimal auf die örtlichen Gegebenheiten und den Energiebedarf des Hauses abgestimmt ist. Ein Fachmann kann dir aber in jedem Fall dabei helfen, die passende Größe und Art der Kollektoren für deine Bedürfnisse zu wählen.
Vorteile der Solarthermie
Das Heizen mit Solarthermie bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Erstens senkst du deine Heizkosten, da du einen Großteil deiner Wärme aus einer kostenlosen Quelle – der Sonne – beziehst. In vielen Regionen kann eine gut dimensionierte Anlage über das Jahr hinweg bis zu 60 Prozent deines Warmwasserbedarfs decken und auch zur Unterstützung der Heizung beitragen.
Zweitens ist eine Solarthermie eine umweltfreundliche Option. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien trägst du zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei, was nicht nur deinem Geldbeutel, sondern auch dem Klima zugutekommt.
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Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch noch die langfristige Planungssicherheit. Da die Sonne eine nahezu unbegrenzte Energiequelle ist, bist du weniger anfällig für Preisschwankungen fossiler Brennstoffe. Damit sorgst du für eine gewisse Unabhängigkeit von den Energiemärkten.
Wichtige Aspekte bei der Installation
Bevor du eine Solarthermie-Anlage installieren lässt, solltest du einige Punkte beachten. Denn sie ist nicht für jedes Eigenheim gleich gut geeignet. Zunächst ist es wichtig, die Dachausrichtung und -neigung zu prüfen. Ideal ist eine Südausrichtung mit einer Neigung zwischen 30 und 45 Grad, um die maximale Sonneneinstrahlung nutzen zu können.
Zudem solltest du den Energiebedarf deines Haushalts genau kennen. Eine professionelle Energieberatung kann dir helfen, die richtige Anlagengröße zu bestimmen. Denke auch an mögliche Förderungen. In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Zuschüsse und Förderprogramme für erneuerbare Energien, die die Anschaffungskosten erheblich senken können. Informiere dich darüber und hole dir gegebenenfalls Unterstützung bei der Antragstellung.
Mit einer Solarthermie zu heizen ist also eine effektive Möglichkeit, dein Haus energieeffizienter zu machen. Mit der richtigen Planung und Installation kannst du die Vorteile dieser umweltfreundlichen Technologie voll ausschöpfen. Denke daran, dich umfassend zu informieren und Fachleute hinzuzuziehen, um eine optimale Lösung für dein Zuhause zu finden.
Quelle: verbraucherzentrale
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