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Erdwärme: So heizt du mit der Energie der Erde

Mit Erdwärme kannst du nicht nur heizen, sondern auch warmes Wasser erzeugen und im Sommer sogar kühlen. Hier erfährst du mehr darüber.

Ein Erdwärme-Heizsystem in einem Keller.
© IMAGO / Newscom World

Heizkosten sparen - mit diesen Tipps und Tricks entlastest du deine Haushaltskasse

Mit Erdwärme zu heizen, ist eine umweltfreundliche und zukunftssichere Option, mit der du langfristig Energiekosten sparen kannst. Der Clou dabei: Du nutzt Wärme aus dem Erdreich, die dir konstant und unabhängig vom Wetter zur Verfügung steht. Aber wie funktioniert das Ganze nun genau?

Wie funktioniert das Heizen mit Erdwärme?

Das Prinzip des Erdwärmeheizens basiert auf der konstanten Bodentemperatur, die etwa 10-15 Grad Celsius beträgt. Erdwärmepumpen nutzen dafür Sonden oder Kollektoren, die im Erdreich verbaut sind, um die Wärmeenergie an die Wärmepumpe im Haus zu übertragen. Diese Wärmepumpe hebt die Energie dann auf eine höhere Temperatur an, die für das Heizen geeignet ist.

Es gibt zwei gängige Systeme: Erdwärmesonden und Erdkollektoren. Die Sonden reichen oft bis in Tiefen von 50 bis 100 Metern und nehmen dort die Wärme auf. Kollektoren hingegen liegen flacher im Boden und benötigen eine größere Fläche, sind jedoch für Gebäude geeignet, bei denen tiefe Bohrungen nicht möglich sind.

Ein Erdwärme-Heizsystem in einem Keller.
Heizen mit Erdwärme kann vor allem langfristig sinnvoll und kostengünstiger sein. Foto: IMAGO / Newscom World

Vorteile und Voraussetzungen der Erdwärmenutzung

Erdwärme bietet dir mehrere Vorteile: Sie ist umweltfreundlich, da sie keine fossilen Brennstoffe benötigt, und läuft unabhängig von den Schwankungen fossiler Energiepreise. Erdwärmesysteme haben zudem eine lange Lebensdauer und erfordern wenig Wartung.

Allerdings sind die Installationskosten höher als bei herkömmlichen Heizsystemen, da Erdarbeiten und Bohrungen nötig sind, außerdem die Installation einer Wärmepumpe. Für letztere kannst du aber zum Beispiel Fördermittel beantragen, die die Anfangsinvestition spürbar senken. Zudem ist eine gute Dämmung deines Hauses wichtig, damit die Wärme optimal genutzt wird und die Effizienz des Systems erhalten bleibt. Erdwärme eignet sich besonders für Neubauten und gut isolierte Gebäude.

Person legt beide Hände auf eine Heizung.
Passiert oft: Nachdem die Heizung lange nicht in Benutzung war, springt sie einfach nicht mehr an. Foto: elenaleonova via Getty Images

Ist Erdwärme das Richtige für dein Zuhause?

Ob sich Erdwärme für dich eignet, hängt aber noch einmal mehr von der Lage und Beschaffenheit deines Grundstücks ab. Nicht jedes Grundstück ist für tiefe Bohrungen geeignet, und in manchen Gegenden gibt es gesetzliche Einschränkungen. Wenn die Bedingungen aber passen, ist Erdwärme eine effiziente und kostensparende Heizlösung.

Denn insbesondere auf lange Sicht zahlt sich das System durch niedrige Betriebskosten aus und reduziert deinen CO₂-Fußabdruck erheblich. Wenn du Wert auf nachhaltige Energiequellen legst und eine langfristige Lösung für deine Heizbedürfnisse suchst, kann Erdwärme eine hervorragende Wahl sein.

Quelle: swr
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