Nervosität, Müdigkeit oder Kälte – deine Hände können aus verschiedenen Gründen anfangen zu zittern. Grundsätzlich ist das erstmal nicht bedenklich, jedoch solltest du das Phänomen beobachten. Sollten deine Hände öfter zittern, kann das nämlich auch andere Gründe haben, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden müssen. Wie es zu dem Zittern deiner Hände kommen kann, erfährst du in diesem Artikel.
Hände zittern: Daran kann es liegen
Solltest du nicht an einer hohen Stressbelastung, einer Schlafstörung oder Nervosität leiden, gibt es andere Gründe, die das Zittern der Hände begünstigen. Dabei sind zwei Punkte ganz besonders ausschlaggebend:
1. Alter
Sollten die oben bereits genannten Gründe nicht zutreffen, handelt es sich meistens um einen „essenziellen Tremor“ (ET), von einigen auch Alterszittern genannt. Dieser ist häufig vererbbar, er stellt sich bei mindestens fünf Prozent der über 65-Jährigen schleichend ein.
2. Mangelerscheinungen
Sollte das Zittern nicht altersbedingt vorkommen, kann ein vorübergehendes Zittern auch ein Hinweis auf ein Defizit sein, zum Beispiel eine Unterzuckerung oder anhaltender Schlafmangel. Bestehende Störungen des Kalzium- oder Magnesiumhaushaltes sowie ein Vitamin-B12-Mangel kommen laut Experten ebenfalls als Ursache infrage.
Hände zittern: Das kannst du tun
Wenn das Zittern in den Händen vor allem in Stresssituationen auftritt, kann das auch am Adrenalin liegen. Versuche, deine Belastung durch Stress herunterzuschrauben. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Ein gutes Stressmanagement und eine Alltagsroutine sind dabei essenziell. Versuche, dir feste Pausen in deinen Alltag zu legen und diese einzuhalten. In deinen Pausen schadet es nicht, abzuschalten und beispielsweise einen Spaziergang zu machen.
Du kannst deine Stress-Resilienz zum Beispiel auch durch verschiedene Atemübungen unterstützen. Dabei wird eine Übung aus dem Yoga empfohlen: Atme durch die Nase in zehn kurzen, kräftigen Stößen aus und stelle dir beim Einatmen – auch durch die Nase – vor, dass du Ruhe in dich aufnimmst.
Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann helfen. Solltest du bemerken, dass ein Nährstoff-Bereich in deiner Ernährung zu kurz kommt, solltest du diesen unbedingt abdecken. Denn eine gesunde Ernährung ist nicht nur grundlegend für unser Wohlbefinden, sondern unterstützt den Körper auch in stressigen Situationen.
Bei leichtem bis mittlerem Zittern der Hände hilft beispielsweise Ergotherapie. In jedem Fall empfehlen wir jedoch: Suche dir eine ärztliche Beratung und bleibe mit deinem Problem auf keinen Fall allein. Der Arzt kann dir bei Bedarf passende Medikamente verschreiben, mit denen du das Problem wieder in den Griff bekommst. Durch ein Blutbild können mögliche Mangelerscheinungen festgestellt werden. Die Gründe dafür sind ganz vielfältig, jedoch kann es beispielsweise sein, dass du durch deine Ernährung nicht genug Nährstoffe zu dir nimmst. Nur durch eine ärztliche Begutachtung kannst du die Gründe ermitteln und dementsprechend handeln.
Quelle: Schön Klinik
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