Veröffentlicht inReinigung

Gelber Schimmel an der Wand: Nur eklig oder auch gefährlich?

Schimmelsporen kommen überall in der Natur vor und sind zumeist ungefährlich. Wenn du zu Hause an einer Wand jedoch gelben Schimmel entdeckst, musst du sofort handeln.

Eine Zimmerecke mit gelben und schwarzen Schimmelflecken
© AdobeStock / Sara Gašperov

Schimmel entfernen mit Hausmitteln - ganz natürlich und ohne Chemie

Wenn du Schimmel in deiner Wohnung entdeckst, ist das immer ein Grund zur Sorge. Neben dem bekannten grauen und schwarzen Schimmel gibt es noch den gelben Schimmel, der für deine Gesundheit besonders gefährlich werden kann.

An der Decke, an Kellerwänden und Fassaden ist er zu finden: Bei den gelblichen Flecken gehen die meisten zunächst nicht von einem Schimmelbefall aus – zu ungewöhnlich ist seine Farbe. Doch hinter dem gelben Belag verbirgt sich ein gefährlicher Pilz, der sogar krebserregend sein kann.

Schimmel an der Wand mit einem Spachtel entfernen
Schimmel an den Wänden ist immer ärgerlich. Doch gelegentlich kann er auch gefährlich werden. Foto: stock.adobe.com-OneBit

Was ist gelber Schimmel und wie gefährlich ist er?

Der Begriff „Gelber Schimmel“ umfasst verschiedene Schimmelpilze, deren Farbe von hellgelb bis ocker reicht. Zu dem bekanntesten Vertreter zählt der Aspergillus flavus. Ebenso wie der schwarze Schimmel produziert auch der gelbe Schimmel giftige Stoffe, die sogenannten Mykotoxine, die bei Menschen zu allergischen Reaktionen und Symptomen wie Übelkeit und Atemnot führen können. Schlimmstenfalls kann es sogar zu Nierenversagen kommen. Zudem wird den Mykotoxinen, die der Aspergillus flavus bildet, nachgesagt, dass sie eine starke karzinogene Wirkung haben – sie stehen in Verdacht, krebserregend zu sein.

Wenn du dich länger in einem Raum aufhältst und bemerkst, dass dir übel wird, du Gliederschmerzen bekommst oder stark husten musst, kann es sein, dass sich Sporen vom gelben Schimmel in der Luft befinden, die du unbewusst einatmest.

Wie und wo entsteht gelber Schimmel?

Eine Zimmerecke mit gelben und schwarzen Schimmelflecken
Gelber Schimmel an der Wand kann schnell gefährlich werden. Foto: stock.adobe.com-Sara Gašperov

Damit sich gelber Schimmel bilden kann, muss, wie bei allen anderen Pilzarten auch, der geeignete Nährboden vorhanden sein. Das richtige Verhältnis zwischen Feuchtigkeit, Temperatur und Sauerstoffgehalt der Luft begünstigt das Wachsen von Schimmelpilzen. Der gelbe Schimmelpilz tritt vorwiegend an Gebäudewänden in Nassräumen oder Küchen auf, er fühlt sich aber auch auf stärkehaltigen Lebensmitteln wohl.

Wie wirst du ihn wieder los?

Wenn du den gelben Schimmel an der Wand entdeckst, hat sich der Pilz bereits über eine große Fläche im Inneren ausgebreitet. Ein oberflächliches Entfernen reicht hier also nicht aus. Das Abwischen der Oberfläche mit einem feuchten Tuch kann jedoch zumindest die gefährlichen Sporen fürs erste entfernen. Achte unbedingt darauf, einen geeigneten Schutz zu tragen, bevor du dich dem gelben Schimmel mit einem Tuch näherst.

Anschließend solltest du den Schimmel dauerhaft entfernen. Hierfür gibt es spezielle Antischimmelmittel, die meist mit Chlor angereichert sind. Achte auch hier unbedingt auf eine passende Schutzkleidung – am besten überlässt du die Schimmelbeseitigung aber gleich einem Experten.

Jemand versucht, Schimmel an der Wand mit einem Schwamm zu entfernen.
Um Schimmel zu entfernen, gibt es spezielle Antischimmelmittel zu kaufen. Foto: IMAGO / Zoonar

Nun solltest du der Ursache für den Schimmel auf den Grund gehen, damit der Schimmel nicht wiederkommt. Überdenke deine Gewohnheiten beim Heizen und Lüften, müssen die Wände besser gedämmt werden oder gibt es vielleicht einen bisher unbemerkten Feuchtigkeitsschaden, der das Schimmelwachstum begünstigt?

Zimmer sollten nie – auch wenn sie nicht genutzt werden – vollständig auskühlen. Mit speziellen Geräten kannst du die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur in deinen Räumen kontrollieren. Achte auch darauf, dass deine Möbel nicht zu dicht an der Wand stehen, damit die Luft dahinter besser zirkulieren kann und sich kein Kondenswasser bildet.

Ein Hygrometer zeigt die Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Raum an.
Die Luftfeuchtigkeit im Zimmer sollte nicht mehr als 60 Prozent betragen. Foto: IMAGO / imagebroker

Generell musst du wissen, dass Schimmelsporen per se nicht gefährlich sind, da sie überall in der Natur vorkommen. Schimmel wächst auch nur so lange, wie ein geeigneter Nährboden vorhanden ist. Nimmst du dem Schimmel die feuchtwarme Lebensgrundlage, verbreitet er sich auch nicht in deiner Wohnung.

Quelle: t-online.de
Vorschaubild: ©AdobeStock / Sara Gašperov ©IMAGO / Zoonar