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10 geheime Orte, die kein Normalsterblicher je betreten darf.

Top Secret

Unterirdische Bunkeranlagen im ewigen Eis; verbotene Inseln, die kein Fremder betreten darf; militärische Sperrzonen, in denen ohne Vorwarnung auf Eindringlinge geschossen wird: Auf der Welt gibt es zahlreiche Orte, die vonseiten der Regierung, privaten Organisationen oder vermögenden Exzentrikern geheim gehalten werden und die man als Normalsterblicher nie betreten darf.

Im Folgenden findest du eine Auswahl solcher Orte. Einige davon sind zwar mittlerweile nicht mehr allzu geheim, üben aber weiterhin eine große Faszination aus. Andere sind nach wie vor „top secret“!

1.) Fürstentum Sealand

Das vermeintliche Fürstentum Sealand ist bis heute ein beliebtes Fallbeispiel der Staatstheorie: Eine verlassene Maunsell-Seefestung – das sind Verteidigungsplattformen in der Nordsee, die im Zweiten Weltkrieg vom britischen Militär errichtet wurden – wurde 1967 von dem ehemaligen Major Patrick Roy Bates besetzt und zum eigenständigen Staat erklärt.

Bis zu seinem Tod 2012 kämpfte der selbsternannte Fürst um völkerrechtliche Anerkennung seines Staatsgebiets, das er sowohl juristisch als auch mit Waffengewalt verteidigte. Die Bevölkerung setzte sich lediglich aus Familie und Freunden zusammen und bestand vermutlich aus nie mehr als zehn Personen.

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1975 ließ sich der Deutsche Alexander Gottfried Achenbach mit einigen Freunden einbürgern. Als Bates und seine Frau drei Jahre später auf Geschäftsreise waren, putschte Achenbach, um selbst über Sealand zu herrschen, und nahm dabei sogar Bates’ Sohn als Geisel. Bates engagierte allerdings gut bewaffnete Männer und eroberte sein Königreich per Hubschrauber unblutig zurück. Achenbach durfte nach ein paar Wochen Gefangenschaft und Intervention der Bundesregierung wieder nach Deutschland ausreisen.

Sealand verfügte über eine Verfassung, eine Hymne, eine Flagge und sogar über Sportler, die das Fürstentum bei internationalen Turnieren vertraten – so zum Beispiel ein Frisbee-Team. Bates und seine Familie verließen Sealand 1999. Heute befindet sich nur noch ein Wachmann dauerhaft auf der Plattform.

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2.) Svalbard Global Seed Vault

Der 2007 in Betrieb genommene Saatgutspeicher auf Spitzbergen ist der größte seiner Art und enthält an die 4,5 Millionen Samenproben von Nutzpflanzen aller Art, wobei eine Probe 500 einzelne Samen enthält. Die Einlagerungen all dieser Samen dient dem Erhalt lebenswichtiger Nutzpflanzen wie Reis, Mais, Weizen, Kartoffeln, Früchten, Nüssen und Wurzelgemüse sowie ihrer Verteilung und Nachzüchtung im Katastrophenfall.

2015 wurden im Rahmen des Syrien-Konflikts das erste Mal Samen aus dem globalen Saatgut-Tresor angefragt. Mittlerweile kämpft der riesige Saatgutspeicher allerdings mit den Folgen der globalen Erwärmung: Das Auftauen des Permafrostbodens gefährdet die Gebäudestruktur. Außerdem zeichnen sich Probleme ab, die notwendige niedrige Temperatur im Inneren auch ohne technische Hilfsmittel konstant aufrechtzuerhalten.

Foto: wikimedia/Miksu/CC BY-SA 3.0
wikimedia/Miksu/CC BY-SA 3.0

3.) Bundesgefängnis ADX Florence

Das ADX Florence im US-Bundesstaat Colorado trägt den Spitznamen „Alcatraz der Rockies“ und gilt als das sicherste zivile Gefängnis der Vereinigten Staaten. Abgeschottet von anderen Insassen, verbringen die Gefangenen in der Regel 23 Stunden am Tag in ihrer Zelle, in welcher alle Möbel – Tisch, Stuhl und Bett – aus Stahlbeton bestehen und im Boden verankert sind. Einzig der Spiegel ist aus poliertem Stahl.

Das Gefängnis wurde 1994 in Betrieb genommen und beherbergt 410 männliche Häftlinge, darunter Mafiapaten, Kartellbosse, aufgeflogene Doppelagenten und Terroristen wie den Attentäter des Boston-Marathons 2013.

Foto: wikimedia/Federal Bureau of Prisons/Public Domain
wikimedia/Federal Bureau of Prisons/Public Domain

4.) Granite Mountain

20 Meilen südostlich von Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah befindet sich unter ca. 200 Metern Gestein ein Stollen, der ein riesiges Familienarchiv beherbergt. In sechs Kammern, die jeweils 190 Meter lang, 25 Meter breit und 25 Meter hoch sind und jeweils mit einer 14 Tonnen schweren Tür versehen wurden, lagern schätzungsweise 2,4 Millionen Mikrofilme sowie 1 Million Mikrofiches, die dort ideale Bedingungen vorfinden und sogar einer Nuklearexplosion standhalten würden.

Betrieben wird diese Anlage von der Genealogischen Gesellschaft von Utah, die 1894 von Mormonen gegründet wurde und dem Zweck der Ahnenforschung dient. Dahinter steht der Gedanke, nichtmormonische Vorfahren nachträglich zu taufen.

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5.) Menwith Hill

1954 in der englischen Grafschaft North Yorkshire errichtet, diente der Luftwaffenstützpunkt Menwith Hill im Kalten Krieg nicht nur der Royal Air Force, sondern vor allem den Amerikanern als Abhörstation, um die sowjetische Kommunikation zu belauschen.

Obwohl nicht offiziell bestätigt, ist davon auszugehen, dass in Menwith Hill heutzutage ECHOLON stationiert ist. Das weltweite Spionagenetzwerk wird von Nachrichtendiensten der USA, Großbritanniens, Australiens, Neuseelands und Kanadas betrieben, um private wie geschäftliche Telefongespräche, Faxverbindungen und Internet-Daten zu überwachen.

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6.) „Pionen White Mountains“ Data Center

Stell dir vor, du würdest in einem ehemaligen Atomschutzbunker arbeiten, der 30 Meter unter Stockholm liegt und lediglich über einen Eingangstunnel hinter einer 40 Zentimeter dicken Schutztür zu erreichen ist. Für die Mitarbeiter des schwedischen Internet Service Providers „Bahnhof“ ist dies Alltag. Seit 2008 betreibt das Unternehmen dort sein größtes Rechenzentrum. Auch WikiLeaks nutzt Bahnhofs Server.

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Um seinen Angestellten eine angenehme Atmosphäre zu bieten, wurde der einstige Bunker mit einem futuristischen Interieur ausgestattet, das ein wenig an die unterirdische Basis eines James-Bond-Bösewichts erinnert. Es umfasst unter anderem künstliche Wasserfälle, ein Salzwasseraquarium und ein Gewächshaus.

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7.) Greenbrier Resort

Das 1913 in seiner gegenwärtigen Form errichtete Greenbrier im US-Bundesstaat West Virginia war einst das sicherste Luxushotel der Welt. Das Vier-Sterne-Hotel beherbergte im Laufe seiner über 200-jährigen Geschichte nicht weniger als 26 US-Präsidenten sowie zahlreiche Staatsgäste, die neben dem entsprechenden Luxus einer solchen Unterkunft auch die hohen Sicherheitsstandards genossen.

Neben einem angrenzenden Krankenhaus, das sogar über eine sportmedizinische Abteilung verfügt, besitzt das Greenbrier seit 1962 einen unterirdischen Bunker, der die prominenten Gäste vor einem Atomangriff schützen soll. Der Bunker bietet auf 3.200 m² mehr als 1.000 Personen Platz und ist mit einem OP-Saal sowie einem Fernsehstudio ausgestattet. Seit einem Enthüllungsbericht im Jahr 1992 kann der ehemals streng geheime Bunker mittlerweile von Touristen bestaunt werden.

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8.) Das Vatikanische Geheimarchiv

Nicht zuletzt dank Mystery-Thrillern wie „The Da Vinci Code“ ranken sich zahlreiche Spekulationen darüber, welche brisanten Dokumente der Vatikan in seinem Geheimarchiv vor der Welt verbirgt. Doch tatsächlich ist das Geheimarchiv gar nicht so geheim. Der Name basiert vielmehr auf einer missverständlichen Übersetzung aus dem Lateinischen. Exakter wäre wohl der Ausdruck „Privatarchiv“.

Schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts konnten Wissenschaftler auf Antrag Einblick ins Archiv erhalten. Seit dem späten 19. Jahrhundert werden Stück für Stück immer mehr Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Archiv umfasst ungefähr 85 Regalkilometer und beinhaltet unzählige Bücher und Dokumente, von denen aktuell 35.000 Bände katalogisiert sind. Darunter befindet sich etwa die diplomatische Korrespondenz des Vatikans, Briefe Michelangelos oder die Bitte Heinrich VIII. um Annullierung seiner Ehe.

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9.) Niihau

Die „verbotene Insel“, wie Niihau auch genannt wird, ist eine Insel im Hawaii-Archipel. Sie wurde 1864 von der schottischen Plantagenbesitzerin Elizabeth Sinclair für 10.000 Dollar gekauft. Seitdem befindet sich das touristisch so gut wie unerschlossene Eiland in Familienbesitz. Angeblich besagt ein ungeschriebenes Gesetz, dass, wer die Insel einmal verlassen habe, nie wieder zurückkehren dürfe.

Laut letzter Volkszählung im Jahr 2000 leben dort 160 Menschen. Auf Niihau gibt es keinen Geldumlauf; Schulden werden mit Muscheln bezahlt. Schnaps und Zigaretten gelten als verpönt. Niihau wird offiziell von einer Nachbarinsel aus verwaltet, allerdings gibt es auf Niihau keine Regierungsvertreter, genauso wenig wie Ärzte, Polizisten oder ein öffentliches Stromnetz. Einige Insulaner verwenden Generatoren.

Foto: wikimedia/Polihale/CC BY-SA 3.0
wikimedia/Polihale/CC BY-SA 3.0

10.) Area 51

Wer kennt ihn nicht, den vermutlich bekanntesten geheimen Ort der Welt? Seit dem angeblichen Ufo-Absturz bei Roswell 1947 behaupten zahlreiche Verschwörungstheorien, dass auf der Luftwaffenbasis nordwestlich von Las Vegas mit außerirdischer Technologie und außerirdischem Leben experimentiert werde. Die CIA gestand die Existenz der Area 51 erst 2013 offiziell ein.

Doch wahrscheinlich ist eher davon auszugehen, dass das militärische Sperrgebiet für den Test neuer Kampfflugzeuge genutzt wird. Dabei ist es kaum verwunderlich, dass die futuristische Kriegsmaschinerie von ahnungslosen Anwohnern mitunter für Ufos gehalten wird.

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Bei so viel Geheimniskrämerei ist es nicht weiter überraschend, wenn die Leute ihre eigenen Theorien entwickeln, um eine Erklärung zu finden, was im Verborgenen vor sich geht. Doch trotz all der Geheimnistuerei ist das, was an solchen Orten tatsächlich geschieht, meistens recht banal.