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Das steckt hinter den verschlüsselten Zahlen-Botschaften im Supermarkt

„Frau Müller, bitte an die 317!“ Diese und andere verschlüsselte Durchsagen hört man im Supermarkt immer wieder und fragt sich, was sie bedeuten sollen. Das steckt wirklich hinter den geheimen Codes.

Kassierin im Supermarkt.
© IMAGO / ITAR-TASS

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Jeder, der regelmäßig in Supermärkten, Drogerien und ähnlichen Geschäften einkauft, kennt diese geheimen Durchsagen von Mitarbeitern, die durch den gesamten Markt zu hören sind. Sätze wie: „Frau Müller, bitte an die 317!“ oder: „Einmal die 17, bitte!“ sind dabei noch ansatzweise verständlich. Ganz verwirrend wird es allerdings bei Durchsagen wie: „22 auf 43!“ Was also bedeuten diese Codes im Supermarkt?

Die meisten Kunden haben sich in solchen Fällen mit Sicherheit schon einmal gefragt, was diese mysteriösen Botschaften und Zahlencodes bedeuten. Oder was der Markt ihnen womöglich verheimlichen will, wenn er so verschlüsselt mit seinen Angestellten kommuniziert.

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Codes im Supermarkt: Verschlüsselte Botschaften

Während die Kunden rätseln, wissen die Mitarbeiter aber ganz genau, was mit den Durchsagen gemeint ist, und lassen nach einer solchen „Geheim-Info“ gut und gerne alles stehen und liegen und schreiten gezielt durch den Verkaufsraum.

Da jeder Mitarbeiter im Supermarkt in der Regel eine feste Aufgabe hat – z.B. wird kassiert oder Regale werden aufgefüllt – bedeuten die Durchsagen meistens, dass in einer Abteilung Not am Mann ist und Mitarbeiter zur Unterstützung gerufen werden. Aber auch das Bedürfnis einer Kassiererin nach einem Toilettengang wird codiert, denn es soll den Kunden nicht ablenken oder gar verprellen.

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Dass die Märkte Codes verwenden, um Mitteilungen zu und von den Mitarbeitern weiterzuleiten, hat also einfach den Grund, dass sie die Kunden während des Einkaufs nicht stören wollen.  

Aber auch für die Mitarbeiter bedeuten die verschlüsselten Durchsagen ein Stück weit Diskretion. Denn wer möchte schon gerne vor mehreren Kunden durch den gesamten Verkaufsraum rufen, dass er zur Toilette muss? 

Zudem dürfen Kassiererinnen und Kassierer ihren Platz in der Regel nur nach Absprache verlassen, weshalb sie sich gerne der verschlüsselten Codes bedienen, wenn eine zweite Kasse aufgemacht werden soll, neues Wechselgeld benötigt wird oder wenn sie bei Fragen zu Preisen Auskunft benötigen. Das Benutzen der Zahlencodes erregt weniger Aufsehen, was besonders im Falle von neuem Wechselgeld Vorteile hat. Denn Diebe lauern überall.

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Panik vermeiden

Im seltenen Fall einer Evakuierung kann mithilfe der Codes außerdem eine Panik vermieden werden, weil die Mitarbeiter des Marktes so alles Erforderliche in die Wege leiten und unbeobachtet vorbereiten können. Und auch bei Verdacht auf Diebstahl oder eine andere Straftat können diese verschlüsselten Botschaften sehr sinnvoll und hilfreich sein. Der vermeintliche Ladendieb merkt erst zu spät, dass man ihm auf die Schliche gekommen und das Personal schon auf dem Weg zu ihm ist.

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Das bedeuten die geheimen Codes im Supermarkt:

Es gibt jedoch nicht den universellen Geheimcode, der in jedem Geschäft gültig ist. Allerdings verwenden viele Filialen ähnliche Nummern und Abkürzungen:

  • Die Nummer 17 oder 7 wird häufig benutzt, um auszudrücken, dass jemand auf die Toilette oder einer anderen dringenden Tätigkeit nachgehen muss, die keinen Aufschub duldet.
  • Durchsagen wie: „Frau Meier, einmal die Nummer 317!“ können bedeuten, dass die ausgerufene Mitarbeiterin die Durchwahl 317 wählen soll. Es kann aber auch sein, dass der Name des Mitarbeiters durch eine Nummer ersetzt wird.
  • „Frau Meier, bitte die 100!“ kann bedeuten, dass diese Mitarbeiterin eine bestimmte Tätigkeit ausführen oder sich z.B. beim Chef melden soll.
  • Einigen Quelle zufolge soll der  Code „Warschau“ angeblich in manchen Karstadt-Filialen für einen unbestätigten Feueralarm verwendet werden.
  • 500 ist in einzelnen Supermärkten der Code für den Detektiv.
  • Der Code „01“ wird oft für den Chef, „02“ für den Stellvertreter verwendet.
  • Andere Codes wie „15“ oder „22“ dienen zur Kennzeichnung von angelieferter Ware oder zur Anforderung von Wechselgeld. 

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Zusätzlich wird im Internet seit einiger Zeit auch über die speziellen Codes beim Möbelriesen IKEA spekuliert. Selbst wenn deren Richtigkeit nicht bestätigt ist, ist sich die Mehrheit jedoch über sie einig. 

Folgende Codes wurden übereinstimmend häufig genannt:

  • Code „88“: Dieser Zahlencode bedeutet, dass eine Reinigungskraft gebraucht wird oder dass es etwas zu reparieren gibt.
  • Code „89“: Hinter dieser Nummer verbirgt sich ein Wareneingang, also die Lieferung neuer Produkte. 
  • Bei Code „300“ hat sich ein Kunde im Geschäft verletzt.
  • Code „500“ bedeutet, dass ein Kind ist verloren gegangen ist und die Mitarbeiter angehalten sind, in der betreffenden Abteilung die Augen offen zu halten.
  • Der Code „Pippi Langstrumpf“ fordert im Falle eines Ladendiebstahls das Sicherheitspersonal an.
  • „Lucky Luke“ bedeutet, dass alle Kassen besetzt werden müssen, um sich auf einen großen Kundenansturm vorzubereiten.
  • Und der Code „1000“ versetzt sämtliche Mitarbeiter in Alarmbereitschaft und man bereitet sich auf eine Evakuierung vor. 

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Die mysteriösen Zahlencodes haben alles eines gemeinsam: Sie sind Hinweise für die Mitarbeiter, die tagtäglich versuchen, zum Wohl aller Kunden zu handeln. Daher ist die Nutzung geheimer Durchsagen nie grundlos. Allerdings sind diese Codes nicht allgemeingültig und jeder Markt hat seine eigenen. Wenn aber demnächst ein Angestellter irgendwas mit 17 oder 7 in das Mikrofon nuschelt, weißt du ab sofort Bescheid. 

In diesen Artikeln findest du noch weitere spannende Fakten über Supermärkte:

Quellen: focusfunandnewseinzelhandelaktuell
Vorschaubilder: © Flickr/Midnight Believer
©IMAGO / ITAR-TASS