Das Leben ist schön, doch manchmal kann es auch gefährlich werden. Natürlich mag man nicht hoffen, jemals in eine lebensbedrohliche Situation zu geraten, doch es kann nicht schaden, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, um im Ernstfall schnell und gewissenhaft handeln zu können. Daher erfährst du hier, welche 10 Situationen bei falschem Handeln gefährlich werden können und wie du sie stattdessen richtig handhabst.
1.) Vergiftung durch Reinigungsmittel
Jährlich sterben mehr als doppelt so viele Menschen beim Putzen als im Straßenverkehr. Neben Stürzen und Schnittwunden zählen auch Vergiftungen zu den Ursachen. Denn wer etwa einen säurehaltigen WC-Reiniger mit einem chlorhaltigen Desinfektionsmittel zeitgleich oder nacheinander im Bad verwendet, erzeugt giftiges Chlorgas, welches zu schweren Atemwegsreizungen oder gar zu einer tödlichen Lungenschädigung führen kann.
Um sich beim Putzen nicht unbemerkt selbst zu vergiften, empfiehlt es sich, die Liste der Inhaltsstoffe seiner Reinigungsmittel gründlich durchzulesen und das Fenster während des Putzens stets in gekipptem Zustand zu lassen und anschließend noch einmal gut durchzulüften. Idealerweise reinigst du deine Wohnung mit natürlichen Hausmitteln, denn diese können problemlos zusammen verwendet werden, ohne dass sie dabei gesundheitsschädliche Gase erzeugen.
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2.) Fettbrand löschen
Auch Fettbrände stellen eine ernste Gefahr im Haushalt dar. Denn nicht selten fängt eine Bratpfanne auf dem Herd oder eine ölhaltige Speise im Backofen Feuer. Der erste Impuls bei diesem Anblick ist es, einen Eimer voll Wasser zum Löschen zu verwenden. Bei einem Fettbrand ist das jedoch ein fataler Fehler. Denn das brennende Fett lässt zugeführtes Wasser schlagartig verdampfen, was zu einer Fettexplosion führt, bei der die Flammen aus dem Behältnis gerissen werden und so ernsthafte Verbrennungen verursachen können.
Bei einem beginnenden Feuer sollte jedoch schnellstmöglich die Sauerstoffzufuhr unterbrochen werden, um die Flammen zu ersticken. Das gelingt am besten, indem der Deckel auf die Pfanne oder den Topf gelegt und das Behältnis anschließend vom Herd entfernt wird. Sollte sich das Feuer jedoch bereits auf Möbel ausgebreitet haben, sollte umgehend die Feuerwehr alarmiert und das Haus verlassen werden.
3.) Gewitter überstehen
Wenn unerwartet ein Unwetter ausbricht und weder ein sicheres Gebäude mit Blitzableiter noch dein Auto in Reichweite ist, gibt es einige Vorkehrungen, die schnellstens getroffen werden sollten, um sich vor Blitzeinschlägen zu schützen. Dazu zählt unter anderem, sich nicht unter einen Baum zu stellen – egal, ob Eiche oder Buche. Wichtig ist es stattdessen, die Füße eng nebeneinander zu stellen, metallische Gegenstände wie Smartphone oder Regenschirm vom Körper zu entfernen und in die Hocke zu gehen. Denn das bietet dem Blitz so wenig Angriffsfläche wie möglich.
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4.) Straße überqueren
Sofern eine Fußgängerampel vorhanden ist, sollte die Straße stets bei Grün überquert werden. Doch selbst wenn die Ampel auf Grün steht, solltest du dennoch aufmerksam sein. Denn gerade an sonnigen Tagen kann es sein, dass ein Autofahrer so sehr von der Sonne geblendet ist, dass er weder die Ampel noch die Fußgänger sieht. Solltest du also sehen, dass sich direktes Sonnenlicht auf der Windschutzscheibe eines Autos befindet, solltest du es an dir vorbeifahren lassen, obwohl du gemäß der Regeln Vorrang hättest. So gehst du auf Nummer sicher.
5.) Von wildem Tier gebissen
Egal, ob streunende Katze, Hund, Eichhörnchen oder Fledermaus: Von einem wilden Tier gebissen zu werden, ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann in seltenen Fällen auch Tollwut zur Folge haben. Bei einem Biss ist daher schnelles Handeln gefragt. Die Wunde sollte schnellstmöglich gereinigt und desinfiziert und anschließend von einem Arzt untersucht werden. Denn bei einer unbehandelten Infizierung mit dem Tollwutvirus kann es zu einer tödlichen Gehirnentzündung kommen. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, empfiehlt es sich, sich vorsorglich gegen Tollwut impfen zu lassen.
6.) In unbekannte Gewässer springen
Grundsätzlich empfiehlt es sich nicht, in unbekannte Gewässer zu springen. Immerhin kann man nie wissen, was einen „dort unten“ erwartet. Doch egal, ob im Falle von Waldbädern, Badeseen oder anderen Gewässern: Bei einem Sprung ins Wasser sollte die Nase stets zugehalten werden. Denn mit dem schlagartig in die Nase eindringenden Wasser können sonst auch gefährliche Mikroorganismen wie die Naegleria fowleri ihren Weg ins menschliche Gehirn finden und so eine Hirnhautentzündung auslösen. Daher ist es ratsam, auf Sprünge in unbekannte Gewässer zu verzichten oder unbedingt eine Nasenklammer zu verwenden.
7.) Orientierungslos unter Wasser
Tauchen ist für viele Menschen ein leidenschaftliches Hobby. Doch wenn man zu tief taucht, einen Purzelbaum unter Wasser schlägt oder von einer Welle hinabgedrückt wird, kann man schnell die Orientierung verlieren und so in eine gefährliche Situation geraten. Wer also plötzlich nicht mehr weiß, wo sich die Wasseroberfläche befindet, sollte kurz ausatmen und beobachten, in welche Richtung sich die Luftblasen bewegen. Da sie in Richtung Wasseroberfläche aufsteigen, muss man ihnen anschließend nur noch folgen.
8.) Ertrinkende Person erkennen
Eine Person, die ertrinkt, schreit weder um Hilfe, noch streckt sie die Arme in die Höhe – auch wenn das in Filmen immer so dargestellt wird. In der Realität sieht das jedoch ganz anders aus. Ertrinkende Menschen sind in der Regel zu erschöpft zum Schreien und nutzen jede Sekunde an der Wasseroberfläche, um Luft zu holen. Daher ist besondere Aufmerksamkeit vonnöten, um eine ertrinkende Person zu erkennen. Der Kopf ist für gewöhnlich nach hinten geneigt und verschwindet immer wieder unter die Wasseroberfläche. Der Mund ist geöffnet. Ist das Haar lang, so befindet es sich höchstwahrscheinlich im Gesicht. Solltest du eine Person im Wasser sehen, auf die diese Merkmale zutrifft, solltest du umgehend den Bademeister informieren oder selbst zu Hilfe eilen, wenn du dazu in der Lage bist.
Hier erfährst du noch 15 weitere hilfreiche Tipps von einem Bademeister.
9.) Dauer der Herzdruckmassage
Die Herzdruckmassage ist eine Maßnahme, die über Leben oder Tod einer Person entscheidet. Viele Ersthelfer verzweifeln, wenn die bewusstlose Person nicht bereits nach wenigen Minuten wieder ansprechbar ist. Doch das ist gar nicht das Ziel einer Herzdruckmassage. Ziel ist es, das Gehirn einer bewusstlosen Person mit genügend Sauerstoff zu versorgen, um irreparable Schäden zu vermeiden. Daher darf die Herzdruckmassage auf keinen Fall vor Eintreffen der Notärzte unterbrochen werden.
Für eine korrekte Ausführung der Herzdruckmassage sollte auf der Mitte der Brust etwa 6 cm tief rund 100 Mal pro Minute Druck ausgeübt werden.
10.) Notruf wählen
Wenn du in eine Situation gerätst, in der du den Notruf wählen musst, solltest du als allererstes deinen Standort nennen. Anschließend kannst du deinen Namen durchgeben und deine Situation genauer schildern. Im Fall, dass der Anruf unerwarteterweise unterbrochen wird, weiß die Einsatzzentrale, wo du dich befindest, und schickt Polizei, Krankenwagen oder Feuerwehr zu deinem Standort, um auf Nummer sicher zu gehen, dass es dir gut geht – auch ohne dass sie den Grund für deinen Anruf kennt. Andersherum funktioniert das leider nur halb so schnell. Denn weiß die Einsatzzentrale deinen Namen, aber nicht deinen Standort, muss der erst einmal geortet werden, bevor Hilfe geschickt werden kann. Das kann bis zu 10 Minuten dauern.
Egal, ob fremde Gewässer, ein Biss von einem wilden Tier oder Chlorgas beim Putzen: In Zukunft weißt du ganz genau, was in diesen Situationen zu tun ist, um dich und andere nicht unbemerkt in Gefahr zu bringen.
Hier findest du noch 10 weitere Tipps und Tricks, die dir möglicherweise eines Tages das Leben retten könnten.