Veröffentlicht inFamilie, Haus & Garten, Küche, Ratgeber

Plätzchen backen: Aus diesem Grund sollten Kinder nicht zu viel Teig naschen

Gefahr beim Plätzchenbacken: Nicht alle Zutaten sind für Kinder harmlos. Zimt, roher Teig und Acrylamid können der Gesundheit schaden – aus diesen Gründen.

Mädchen nascht Plätzchenteig.
© Guido Mieth via Getty Images

Die schönsten DIY-Ideen für Winter und Weihnachten. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Das Plätzchenbacken gehört einfach zur Weihnachtszeit dazu. Damit das gemeinsame Backen in der Adventszeit aber nicht mit Bauchschmerzen oder sogar beim Kinderarzt endet, sollten Eltern bei einer Zutat besonders vorsichtig sein und ihre Kinder nicht zu viel naschen lassen.

Gefahr durch Zimt

Wenn man mit Kindern Plätzchen backt, ist bei Zimt besondere Vorsicht geboten. In diesem Gewürz ist nämlich der Bestandteil Cumarin enthalten, der in zu hohen Mengen Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen kann oder sogar die Leber schädigt. 

Mädchen nascht Plätzchenteig.
Vorsicht vor zu viel Zimt beim Plätzchenbacken! Foto: Guido Mieth via Getty Images

Wie viel Zimt am Tag ist in Ordnung?

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sollte man am Tag nicht mehr als 0,1 Gramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Bei einem Kleinkind mit 15 Kilogramm Körpergewicht ist dieser Wert z. B. nach dem Verzehr von sechs kleinen Zimtsternen erreicht.

Nicht jeder Zimt ist gleich gefährlich

Es sind zwei verschiedene Zimtsorten erhältlich, die sich hinsichtlich ihres Cumaringehalts stark unterscheiden. 

Cumaringehalt

  • Cassia-Zimt: im Durchschnitt 3.000 mg/kg
  • Ceylon-Zimt: im Durchschnitt 8 mg/kg

Um auf der sicheren Seite zu sein und mit so wenig Cumarin wie möglich zu backen, sollte man immer Ceylon-Zimt kaufen.

Eine Zimtstange auf einem Teller.
Zu viel Zimt kann ungesund sein. Foto: Media Partisans/Funke Digital

Weitere Gefahrenquellen beim Plätzchenbacken

Zimt ist nicht der einzige Risikofaktor beim Plätzchenbacken. Besonders vorsichtig sollte man grundsätzlich bei rohem Plätzchenteig sein. Denn rohe Eier können Salmonellen enthalten und rohes Mehl E.-coli-Bakterien. So hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 2020 in einer Stichprobe in zwei von 24 Mehlen den Erreger E.coli nachgewiesen. Der Verzehr von belastetem Teig führt zu Durchfall bzw. im Fall von Salmonellen zu Brechdurchfall.

Lesetipp: Darum solltest du zukünftig auf Backpapier verzichten.

Nur weil roher Teig potenziell gefährlich ist, sollte man aber nicht ins andere Extrem verfallen und die Plätzchen verkohlen lassen. Wenn sie nämlich zu heiß werden, wird vermehrt Acrylamid gebildet, das als krebserregend eingestuft wird. 

Plätzchenteig auf dem Tisch ausgerollt.
Plätzchenbacken ist ein Highlight für Kinder – aber bei bestimmtem Gebäck ist Vorsicht geboten. Foto: Media Partisans/Funke Digital

Auf keinen Fall sollte man sich jedoch von den möglichen Gefahren den Spaß am Plätzchenbacken vermiesen lassen, schließlich ist es für viele Menschen ein Höhepunkt der Adventszeit. Mehr Tipps fürs Plätzchenbacken bekommst du im Artikel 10 vermeidbare Fehler beim Backen der Weihnachtsplätzchen.

Wenn du noch mehr über versteckte Gefahren für Kinder erfahren möchtest, dann schau dir auch den Artikel 9 Produkte für Kinder, die unnötig und schädlich sind, an.

Abonniere jetzt unseren Geniale Tricks-WhatsApp-Kanal und verpasse keine Tipps, Tricks und Lifehacks mehr.

Quellen: apotheken, swr, lgl.bayern
Vorschaubilder: ©Media Partisans/Funke Digital ©Guido Mieth via Getty Images